Einführung
Mit der T-Serie hat ThruNite ein paar interessante Taschenlampen im Portfolio, von denen ich heute die EDC-Taschenlampen ThruNite T10 und ThruNite T20 vorstellen möchte. Beide Modelle sind anstelle einer XM-L-LED (wie sie bei der Neutron-Serie zum Einsatz kommt) mit einer XP-G R5-LED ausgestattet, die noch lange nicht zum alten Eisen gehört, sondern nach wie vor ihre Daseinsberechtigung hat. Insbesondere die ThruNite T20 finde ich sehr faszinierend, doch dazu später mehr.
Was die kleinen Leuchtzwerge so leisten, möchte ich in meinem Review näher erläutern. Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.
Lieferumfang
Beide Taschenlampen kommen in der typischen grauen ThruNite-Verpackung der T-Serie daher. Neben den Taschenlampen befinden sich jeweils noch eine Bedienungsanleitung sowie O-Ringe und ein Schlüsselring im Lieferumfang.
Erster Eindruck
Klein, aber fein. Das Knurling der beiden Lämpchen ist gut und sorgt für einen sicheren Halt in der Hand. Wie ich eingangs schon erwähnte, hat mich die ThruNite T20 besonders fasziniert: Mit nur 6,3 cm Länge erzeugt dieser Leuchtwinzling ausgezeichnete 185 ANSI-Lumen! Hier sollte man allerdings den Hinweis des Herstellers beachten und die T20 nach Möglichkeit nur mit CR123A-Primärzellen mit 3V anstelle von 16340-Akkus betreiben, da sich die ThruNite T20 ansonsten bei Akkubetrieb zu stark erhitzt – rein technisch betrachtet ist der Betrieb mit Akkus natürlich möglich.
Das gleiche gilt auch für die ThruNite T10, die zwar mit einem 14500-Akku betrieben werden kann – ThruNite weist jedoch auch hier wieder auf die starke Wärmeentwicklung bei Betrieb mit einem 14500-Akku hin. Diese Einschränkung ist für mich nicht weiter tragisch, denn zum einen untersagt ThruNite nicht ausdrücklich den Betrieb mit Akkus, und zum anderen werden EDC-Taschenlampen in dieser Größe nicht dazu verwendet, um nachts beim Gassigehen mit dem Hund über einen längeren Zeitraum hinweg den Weg auszuleuchten. Nach meiner Erfahrung sind solche Lämpchen am Schlüsselbund tatsächlich bestens aufgehoben, um bei Bedarf möglichst viel Licht für einen kurzen Zeitraum zu erzeugen.
Wer jedoch lieber auf der sicheren Seite sein möchte, der verwendet einfach entsprechende Batterien.
Verarbeitung
Die Verarbeitung beider Taschenlampen ist gut gelungen und gibt keinen Anlass zur Klage. Bei meinen Review-Exemplaren waren die LEDs sauber zentriert und die Gewinde ordentlich geschnitten. Mit den mitgelieferten Schlüsselringen lassen sich beide Taschenlampen gut an einem Schlüsselbund oder am Autoschlüssel andocken.
Bedienung
Beide Modelle werden komplett über das Drehen des Lampenkopfes gesteuert.
Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T10
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High: 185 ANSI-Lumen/1,8 Stunden
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Low: 22 ANSI-Lumen/13 Stunden
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Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/195 Stunden
Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T20
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High: 115 ANSI-Lumen/1,5 Stunden
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Low: 9 ANSI-Lumen/39 Stunden
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Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/147 Stunden
Meiner Meinung nach sind die Leuchtmodi für eine EDC-Taschenlampe gut abgestuft. Insbesondere der Firefly-Mode mit nur 0,09 Lumen sorgt nicht nur für lange Laufzeiten, sondern auch für die Erhaltung der Nachtsichtfähigkeit, wenn man im Dunklen mal schnell etwas nachschauen oder ablesen möchte – das dann allerdings aus nächster Nähe, denn für alles andere ist der Firefly-Mode wiederum zu schwach.
Technische Details T10
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CREE XP-G R5-LED
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Lebensdauer ca. 50000 Stunden
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OP-Reflektor
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Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
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Energieversorgung: 1 x 1,5V AA-Batterie oder 1 x NiMH-Akku. Die Verwendung von 14500-Akkus wird nicht empfohlen, da sie sich schnell erhitzen
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Clip aus rostfreiem Edelstahl
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Drei geregelte Leuchtmodi
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Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
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Anodisierung nach HA Type III
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Verstärkte ultraklare Glaslinse
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Wasserdicht nach IPX-8
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Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
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Tailstandfähig
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Länge: 8,1 cm
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Durchmesser: 1,7 cm
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Gewicht: 17 Gramm (ohne Batterie)
Technische Details T20
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CREE XP-G R5-LED
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Lebensdauer ca. 50000 Stunden
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SMO-Reflektor
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Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
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Energieversorgung: 1 x CR123A-Batterie 3V. Die Verwendung von 16340-Akkus wird nicht empfohlen, da die T20 sich dadurch schnell erhitzt
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Clip aus rostfreiem Edelstahl
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Drei geregelte Leuchtmodi
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Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
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Anodisierung nach HA Type III
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Verstärkte ultraklare Glaslinse
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Wasserdicht nach IPX-8
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Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
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Tailstandfähig
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Länge: 6,3 cm
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Durchmesser: 2,0 cm
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Gewicht: 19 Gramm (ohne Batterie)
Luxmessung
Generell ist eine Luxmessung bei größeren Taschenlampen aus meiner Sicht sinnvoller, inbesondere bei Throwern. Um aber einfach die Unterschiede zwischen Akku- und Batteriebetrieb zu veranschaulichen, habe ich beide Taschenlampen mit folgenden Konfigurationen gemessen:
a) T10 mit Mignon-Batterie: 1200 Lux@1m
b) T10 mit eneloop NiMH-Akku: 1100 Lux@1m
c) T10 mit 14500-Akku: 2200 Lux@1m
d) T20 mit CR123A-Primärzelle 3V: 2700 Lux@1m
e) T20 mit 16340-Akku 3.7V: 2900 Lux@1m
Pro und Contra
+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
– Kein Wegrollschutz
Leuchtcharakteristik
Dass die beiden Lampen keine Thrower mit 200 Meter Reichweite sind, dürfte angesicht der geringen Größe des Reflektors klar sein. Sie sind aber beide sehr gut für die Ausleuchtung des Nahbereichs geeignet, die T20 kann hier aufgrund ihrer höheren Leuchtkraft von 185 ANSI-Lumen vs. 115 ANSI-Lumen sogar einen kleinen Reichweitenvorteil für sich verbuchen.
Beamshots
Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.
a) ThruNite T20 mit 16340-Akku
a) ThruNite T10 mit 14500-Akku
Video
Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite T10 und die ThruNite T20 beim nächtlichen Einsatz:
Fazit
Mit der T10 und der T20 hat ThruNite zwei richtig schicke kleine EDC-Taschenlampen auf den Markt gebracht, die aus meiner Sicht ein gelungenes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Beide Lämpchen kann ich mir gut in Szenarien wie nächtliche Fahrzeugkontrollen (Papiere lesen ohne Verlust der
Nachtsichtfähigkeit bzw. Eigenblendung) oder auch bei rettungsdienstlichen Einsätzen (Pupillenkontrolle) vorstellen.
Doch nicht nur dort sind diese beiden kompakten Taschenlampen einsetzbar, sondern auch für den Einsatz als Schlüsselbundlampe geradezu prädestiniert: Sind sind kompakt, ausreichend hell für die meisten Einsatzbereiche und verzichten vollständig auf unnützes Geblinke. Ich habe beide EDC-Taschenlampen mit sämtlichen Batterien und Akkus getestet, die dazu kompatibel sind; mein persönliches Fazit lautet deshalb, dass man Lithium-Ionen-Akkus sehr wohl einsetzen kann, allerdings hängt dies stark von der Nutzungsdauer und den Umgebungsbedingungen (Winter/Sommer) ab.
Bezugsquelle
Die ThruNite T10 und die ThruNite T20 sind im MSITC Shop erhältlich.