Review: Lumapower Avenger RX XP-E2 R3 EDC 1 x AAA 215 OTF-Lumen max.

 

Einführung

Die Lumapower Avenger RX ist der Nachfolger der Avenger GX. Auf den ersten Blick sehen sich die beiden AAA-Lämpchen zwar ziemlich ähnlich, aber hinter den Kulissen gibt es doch deutliche Unterschiede. Wie diese im einzelnen aussehen, möchte ich in diesem Review näher erörtern. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch vorweg schicken, dass die Lumapower Avenger RX in zwei Versionen erhältlich ist, und zwar als Avenger RX und als Avenger RX AIO (All-In-One). Technisch sind beide Versionen identisch, sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich des Lieferumfangs. So sind im Lieferumfang der Lumapower Avenger RX AIO (All-In-One) noch eine Batterierohrverlängerung sowie ein Diffusor enthalten.

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Was die Lumapower Avenger aus meiner Sicht besonders macht und worin sie sich von anderen vergleichbaren Taschenlampen unterscheidet, möchte ich in diesem Review näher erläutern.

 

Verpackung und Zubehör

Geliefert wird die Lumapower Avenger RX in der bekannten schwarzen Plastikbox, die von Lumapower mittlerweile sehr häufig verwendet wird. In der Verpackung der Avenger RX befindet sich folgendes Zubehör:

  • O-Ringe
  • Lanyard
  • Clip
  • Twisty
  • Clicky
  • Befestigungsring

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Die Lumapower Avenger RX AIO enthält einen größeren Lieferumfang, denn dort sind zusätzlich folgende Accessoires enthalten:

  • Batterierohrverlängerung für den Betrieb mit 2 x AAA-Batterien/NiMH-Akkus
  • Diffusor
  • 2 x Lanyard
  • 2 x Clip

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Ein Holster wird nicht mitgeliefert, was aber angesichts der Hauptbetriebsart (Schlüsselbundlampe) auch nicht nötig ist.

 

Erster Eindruck

Wie ich eingangs schon erwähnte, gibt es zwischen Lumapower Avenger GX (alt) und Lumapower Avenger RX (neu) deutliche Unterschiede hinsichtlich der Technik. So lag beispielsweise der Schwerpunkt beim Design der neuen Lumapower Avenger RX auf dem Thema Modularität bzw. Erweiterbarkeit, d.h. die Avenger RX kann noch weitaus mehr, als nur am Schlüsselbund zu hängen, doch dazu später noch mehr. Die Verarbeitung der Lumapower Avenger RX ist gut, die Anodisierung ist gleichmäßig aufgebracht. Darüber hinaus sind die Gewinde ordentlich geschnitten und gefettet, so dass beim Auseinanderschrauben der Lampe nichts quietscht.

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Den mitgelieferten Diffusor bei der Lumapower Avenger RX AIO gibt es seit kurzem auch in verschiedenen Größen für diverse Lumapower-Modelle, wie beispielsweise für die Lumapower STRIVE V2 oder auch die Lumapower LM-Serie. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Plastikdiffusoren ist der Lumapower-Diffusor aus Silicon und damit biegsam. Betrieben werden kann die Avenger RX mit regulären AAA-Batterien, NiMH-Akkus oder mit Lithium-Ionen-Akkus im 10440-Format. Die maximale Helligkeit von 215 OTF-Lumen wird nur mit 10440-Akkus erzielt, bei Verwendung von AAA-Batterien oder NiMH-Akkus sind es immerhin auch noch gute 78 OTF-Lumen, was über 100 LED-Lumen entspricht. An dieser Stelle möchte ich noch auf folgendes hinweisen: Wer im Umgang mit ungeschützten Akkus keine Erfahrung hat, der sollte aus meiner Sicht davon Abstand nehmen und die Avenger RX lieber mit handelsüblichen Batterien bzw. NiMH-Akkkus betreiben. Dies gilt vor allem für den Betrieb mit ungeschützten 10440-Akkus, da dieses Akkuformat üblicherweise nicht genug Platz für eine Schutzschaltung (PCB) bietet und deshalb in der Regel nur ungeschützt angeboten wird.

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Wer den vollen Funktionsumfang der Lumapower Avenger RX nutzen möchte, wird um die AIO-Version nicht umhin kommen, denn nur damit lässt sich die Avenger RX auch zur Stiftlampe umbauen. Die Lumapower Avenger RX ist beim Betrieb mit zwei AAA-Batterien/NiMH-Akkus zwar nicht heller, dafür verlängert sich aber die Laufzeit. Wichtig: Die Lumapower Avenger AIO darf auf keinen Fall mit zwei 10440-Akkus betrieben werden, da dies die Lampe zerstören würde! Für die sichere Befestigung der Lampe am Schlüsselbund oder am Autoschlüssel wird ein entsprechender Befestigungsring mitgeliefert.

 

What´s new?

Hier möchte ich kurz darauf eingehen, was die Lumapower Avenger sowohl vom Vorgänger als auch von anderen AAA-Taschenlampen unterscheidet, denn diesbezüglich gibt es schon einige interessante Features. Ich hatte bereits erwähnt, dass der Schwerpunkt bei der Lumapower Avenger RX bei der Erweiterbarkeit liegt. Aus diesem Grund hat Lumapower die Lampe auch nicht aus einem Stück geschnitzt, sondern aus folgenden Komponenten modular aufgebaut:

1. Lampenkopf

2. LED-Modul/Treiber

3. Batteriekörper

4. Heckschalter (Twisty/Clicky)

Nun wird sich der ein oder andere fragen, was daran nun so besonders ist? Ganz einfach: Dieser Aufbau ermöglicht beispielsweise die Verwendung eines anderen Lampenkopfes (Turbo Force Kit) oder den schnellen Umbau von 1 x AAA-Betrieb auf 2 x AAA-Betrieb. Darüber hinaus kann die Lumapower Avenger RX mit einem interessanten Merkmal aufwarten, das ich so bislang bei keiner vergleichbaren Taschenlampe in diesem Format gesehen habe. Im Lieferumfang sind nämlich zwei Heckschalter enthalten, und zwar ein Twisty und ein Clicky; damit lässt sich die Lampe jederzeit von Twisty- auf Clicky-Bedienung und vice versa umschalten, indem lediglich der Heckschalter gewechselt wird – aus meiner Sicht ist das ein bemerkenswertes und pfiffiges Feature, denn üblicherweise muss man sich bereits beim Kauf einer Taschenlampe für das gewünschte Bedienkonzept entscheiden.

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Zum Einsatz kommt außerdem ein neu entwickelter Treiber, der sich an die Enerqiequelle anpasst, um möglichst lange Laufzeiten zu bieten. Hier übertrifft die Lumapower Avenger RX z.B. die Lumapower LM21 auch deutlich. Von Lumapower wurde mir mitgeteilt, dass bei entsprechender Nachfrage auch ein anderer Lampenkopf für die Avenger RX mit noch mehr Reichweite als Zubehör angeboten werden könnte, wobei auch der reguläre Lampenkopf dank optimiertem SMO-Reflektor bereits eine ordentliche Reichweite für eine so kleine Taschenlampe aufweist. 

 

 

User Interface

Wie bereits erwähnt, kann die Lumapower Avenger RX entweder mittels Twisty (Drehschalter) oder per Clicky (Druckschalter) bedient werden. In beiden Fällen stehen vier Leuchtmodi zur Verfügung, deren maximale Helligkeit von der verwendeten Energiequelle abhängt. Umschalten lassen sich die einzelnen Leuchtmodi, indem entweder der Twisty zuerst nach links und dann nach rechts gedreht oder aber der Clicky sanft angedrückt und dann wieder losgelassen wird. Generell steht ein Mode Memory zur Verfügung, der sich den zuletzt verwendeten Leuchtmodus merkt und diesen automatisch nach dem Einschalten wieder herstellt. Die Reihenfolge der Leuchtmodi ist Low – Medium – Normal – High.

Zusätzlich bietet die Avenger RX noch einen sog. Tactical Lock. In diesem Modus verbleibt die Lampe in einem einzigen Leuchtmodus, der fest eingestellt wird und auch nicht mehr verstellt werden kann. Aktiviert wird dieser Modus, indem der Clicky innerhalb einer Sekunde viermal gedrückt wird; ebenso kann der Tactical Lock auch wieder deaktiviert werden. Ich für meinen Teil haben diesen Modus noch nie bei einer Lumapower-Taschenlampe verwendet, aber vielleicht gibt es tatsächlich Anwendungsbereiche, in denen ein solcher Betriebsmodus interessant ist.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH 800 mAh)

  • Ultra: 80 Minuten
  • High: 135 Minuten
  • Medium: 360 Minuten
  • Low: 1000 Minuten

 

Größenvergleich

Auch in diesem Review gibt es wieder den obligatorischen Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niwalker Nova MM15 und Lumapower STRIVE V2:

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Von links nach rechts: Niwalker Nova MM15, Lumapower Avenger RX AIO und Lumapower STRIVE V2

 

Technische Details

  • CREE XP-E2 R3 LED
  • SMO-Reflektor
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x AAA/NiMH/10440)
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1 (OTF): 3/11/32/78 Lumen (NiMH/Batterie)
  • Emitter Output 2 (OTF): 3,5/20/78/215 Lumen (10440)
  • Länge: 7,1 cm (Twisty), 8,7 cm (Clicky)
  • Durchmesser Lampenkopf: 1,4 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,4 cm
  • Gewicht: 11,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard, Clip
  • Forward Clicky

 

Video Review

Ein Video Review zur Lumapower Avenger RX gibt es hier:

 

Beamshots

Ohne Diffusor im High Mode mit einem NiMH-Akku mit 78 OTF-Lumen:

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Mit Diffusor im High Mode mit einem NiMH-Akku mit 78 OTF-Lumen:

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Fazit

Sicherlich ist die Lumapower Avenger RX (AIO) nicht die erste EDC-Taschenlampe im 1 x AAA-Format auf dem Markt, aber garantiert eine der flexibelsten. Alleine die Möglichkeit, den Heckschalter mal eben von Twisty- auf Clicky-Betrieb umrüsten oder auf 2 x AAA-Betrieb als Stiftlampe switchen zu können, macht die Lumapower Avenger RX zu einer sehr interessanten und fortschrittlichen Lampe. Bereits beim Betrieb mit regulären AAA-Batterien oder Akkus im NiMH-Format werden gute 78 OTF-Lumen erreicht, mit einem 10440-Akku sogar brachiale 215 OTF-Lumen. Gleichwohl möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass der Umgang mit ungeschützten 10440-Akkus wirklich nur erfahrenen Anwendern zu empfehlen ist, da hierbei wesentlich mehr Dinge als beim Betrieb mit einer Batterie oder eine NiMH-Akku beachtet werden müssen.

Der im Lieferumfang der Avenger RX AIO enthaltene Diffusor ermöglich ein angenehmes Streulicht, während der SMO-Reflektor für eine ordentliche Reichweite sorgt. Mit der Avenger RX hat Lumapower aus meiner Sicht wieder einmal ein bemerkenswertes Lämpchen vorgestellt, dass sich hinter anderen vergleichbaren Taschenlampen in dieser Größenklasse nicht verstecken muss. Last but not least ist die Lumapower Avenger RX sowohl in cool white als auch in neutral white verfügbar.

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Bezugsquelle

Die Lumapower Avenger RX ist im MSITC Shop erhältlich.