Next-Generation Endpoint Protection solutions: Hype vs. Realität

Wie jedes Jahr gibt es in der IT auch in 2017 von Marketing-Strategen ersonnene Buzzwords, die in keinem Repertoire fehlen dürfen. Schon letztes Jahr war regelmäßig von von “machine based learning”, “artificial intelligence”,“math models” oder auch von “deep learning” die Rede. Üblicherweise werden diese Begriffe mit der nächsten Generation von AV-Software in Verbindung gebracht und signalisieren schon deutlich, dass hier keine veraltete (signaturbasierte) Technologie zum Einsatz kommt, sondern etwas weitaus leistungsfähigeres.

Hier stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich nur reine Buzzwords sind oder ob tatsächlich mehr dahintersteckt? Ich versuche die Frage einmal aus meiner Sicht zu beantworten: Zunächst muss man hier ganz klar die Spreu vom Weizen trennen, denn es gibt natürlich auch zunehmend Trittbrettfahrer, die sich gerne dieser Attribute bemächtigen, aber in Wahrheit nur ansatzweise oder gar keinen Gebrauch davon machen. Es gibt Hersteller wie Cylance, die ich als Pionier auf diesem Gebiet betrachte, denn bereits Ende 2015/Anfang 2016 hatte Cylance mit CylancePROTECT ein Produkt am Start, das wirklich anders war als Produkte der Mitbewerber aus dem klassischen AV-Umfeld wie Bitdefender, Kaspersky, Avira, Avast usw.

Im Jahr 2016 gesellten sich dann weitere Anbieter wie Invincea (inzwischen von Sophos akquiriert), Endgame, SparkCognition, Heilig Defense und andere dazu, die ebenfalls damit werben, Next-Gen-Techniken zu verwenden. Im Enterprise-Umfeld hat schon vor geraumer Zeit ein Paradigmenwechsel eingesetzt, der dazu geführt hat, dass man heute nicht mehr krampfhaft den Perimeter mit Firewalls, Proxies, Mailgateways oder IDS zu schützen versucht, sondern sich auf das schwächste Glied in der ganzen Kette konzentriert, und das ist nun mal das klassische Endgerät wie ein Desktop oder ein Laptop. Genau diesem Umstand wird mit Hilfe von Next-Gen-Lösungen auch Rechnung getragen, denn auf Signaturen und verhaltensbasierte Erkennung sollte man sich heutzutage nicht mehr verlassen – das mag noch bei simpel gestrickter (und bekannter!) Malware helfen, aber nicht mehr bei fortgeschrittenen Angriffen wie spear phishing oder targeted attacks, also zielgerichteten Angriffen gegen Unternehmen oder einzelne Personen.

Kurzum: Das Jahr 2017 wird mit Sicherheit weitere interessante Entwicklungen bringen. Während einige Hersteller von Next-Gen-Lösungen offensichtlich kein Interesse am Small Office- und Home-Bereich haben, weiß ich von anderen, dass sie auch an Versionen für den Heimbereich arbeiten. Vor Mitte des Jahres wird aber vermutlich nichts kommen, da wie gesagt der Enterprise-Markt im Fokus steht und nicht der Home-Bereich. Diese Entwicklung wird aus meiner Sicht dazu führen, dass die Hersteller von traditionellen AV-Lösungen nicht umhin kommen werden, ebenfalls auf neue Technologie zu setzen – andernfalls könnte es gut passieren, dass sie eines Tages mit dem Rücken an der Wand stehen.

Diese Behauptung möchte ich mit einem Beispiel untermauern: Wer schon mal Malware- und Ransomware-Tests durchgeführt hat, weiß, dass die cloudbasierte Erkennung bei vielen Herstellern von klassischer AV-Software zu einem Großteil für die Erkennung von Schadcode zuständig ist. Das setzt aber wiederum voraus, dass eine permanente Internetanbindung besteht, was normalerweise auch kein Problem darstellt. Was aber, wenn es um mobile Anwender geht, die nicht permanent mit dem Internet verbunden sind und demnach auch mit einer deutlich reduzierten Schutzwirkung leben müssen, solange kein cloudbasierter Scan möglich ist? Es gibt Firmen, deren Techniker oder Kundendienstmonteure tage- oder gar wochenlang in Regionen mit schlechter oder keiner Internetverbindung unterwegs sind – wie gut ist diese Zielgruppe wohl ohne aktuelle Signaturen und cloudbasierten Scans geschützt?

Das sieht mit Next-Gen AV-Lösungen ganz anders aus, denn diese funktionieren übicherweise auch im Offline-Betrieb genau gleich, da sie nicht von Signaturen oder cloud based scans abhängig sind. Für mich gehört die Zukunft ganz klar diesen Lösungen, und ich hoffe, dass ich noch ausreichend Gelegenheit haben werde, das ein oder andere Produkt in diesem Bereich gründlich zu testen und die Ergebnisse in meinem Youtube-Kanal zu präsentieren. Wie es der Zufall so möchte, habe ich dazu gerade im Blog von Cylance noch diesen recht interessanten Artikel entdeckt: https://www.cylance.com/en_us/blog/antivirus-testing-for-real-world-failure.html

Wer sich übrigens etwas genauer in das Thema machine based learning einlesen möchte, findet im Blog von Endgame eine sehr umfangreiche Schilderung der bekannten Modelle auf englisch: https://www.endgame.com/blog/its-bake-navigating-evolving-world-machine-learning-models

Bedrohungen durch Ransomware reißen auch in 2017 nicht ab

2017 fängt aus IT Security-Sicht nicht anders an, wie das alte Jahr aufgehört hat. Nachdem sich Ransomware nach wie vor als sehr profitables Geschäftsmodell etabliert, kann von einem nachlassenden Bedrohungspotential nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil: Es wird aus meiner Sicht deutlich schlimmer.

Dass der Einfallsreichtum von Cyberkriminellen keine Grenzen kennt, zeigt die neue Ransomware Doxware. Diese verschlüsselt nämlich nicht nur Dokumente oder Bilder, sondern droht zusätzlich noch damit, private Daten wie Chatprotokolle, Dokumente oder sonstige sensible Daten öffentlich zu machen, um damit den Druck auf das Opfer der Ransomware-Attacke noch zu erhöhen:

With doxware, hackers hold computers hostage until the victim pays the ransom, similar to ransomware. But doxware takes the attack further by compromising the privacy of conversations, photos, and sensitive files, and threatening to release them publicly unless the ransom is paid. Because of the threatened release, it’s harder to avoid paying the ransom, making the attack more profitable for hackers.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal deutlich auf die von mir in einem anderen Beitrag erwähnten Mitigationsmaßnahmen zur Risikoreduzierung aufmerksam machen, denn auf eine traditionelle Virenschutzlösung sollte man sich heutzutage nicht mehr verlassen. Moderne Ransomware arbeitet aus technischer Sicht auf einem meistens sehr hochen Niveau (von einzelnen Ausnahmen abgesehen), und es werden alle Möglichkeiten seitens der Ransomware-Entwickler ausgeschöpft, um vor allem AV-Software zu unterlaufen. 

MSITC Video Review Lumapower STRIVE RX und Zubehör

In diesem Video stelle ich das Zubehör für die Lumapower STRIVE RX vor. Für die STRIVE RX und für das Vorgängermodell STRIVE gibt es folgende Add-Ons, welche die Lumapower STRIVE RX zu einer äußerst vielsetigen und flexiblen Taschenlampe machen:

Lumapower STRIVE RX und Zubehör

 

– 26650/18650-Akkurohr für den wechselweisen Betrieb mit verschiedenen Akkuformaten

– Diffusor

– Farbfilter (rot, grün und blau)

– Tele Force Kit (Kleiner Thrower-Lampenkopf)

– Turbo Force Head (Großer Thrower-Lampenkopf, noch nicht verfügbar)

Lumapower-Taschenlampen sind in unseren Shops erhältlich:

https://www.msitc-shop.com

https://www.taschenlampen-shop.com

https://www.msitc-shop.com/taschenlampen/lumapower-strive-rx-xm-l2-cool-white-1000-lumen-max-rechargeable/a-904/

https://www.taschenlampen-shop.com/taschenlampen/lumapower/56/lumapower-strive-rx-xm-l2-u3-cool-white-950-lumen-max.-rechargeable

Erpressungs-Trojaner Locky: Die unendliche Geschichte

Der hinterhältige Erpressungs-Trojaner Locky hat es im Gegensatz zu vielen anderen schon lange existierenden Ransomware-Varianten nun auch in die Mainstream-Medien geschafft. Grundsätzlich funktioniert Locky auch nicht viel anders als andere Cryptolocker- oder Teslacrypt-Versionen, allerdings gibt es schon einige Besonderheiten, die dieses Stück Schadsoftware zu einem besonders widerlichen Vertreter seiner Gattung machen; eine davon ist die Tatsache, dass sich Locky offensichtlich schon vor längerem auf Opfer-PCs eingenistet hat und erst zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Leben erwacht ist.

Wer sich nun die berechtigte Frage stellt, warum Virenscanner sich mit der Erkennung von moderner Malware und insbesondere Ransomware sehr schwer tun und die Erkennungsraten zumindest in den ersten Tagen nach einer neuen Ransomware-Welle unterirdisch sind (oftmals auch noch Wochen danach!), sollte folgendes wissen:

  • Die Zeiten, in denen Script Kiddies Viren aus Spaß an der Freude programmiert haben, sind schon lange vorbei. Damit ist heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen
  • Mit Ransomware und Lösegeld lässt sich verdammt viel Geld verdienen. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass Cyberkriminelle allein im letzten Jahr damit über 360 Millionen USD(!) verdient haben. Es ist kein Problem, in einem Untergrundforum entsprechende Botnetze für einen relativ geringen Betrag (ca. 500-1000 Euro pro Woche, abhängig von der Größe des Botnetzes) anzumieten und sich mit Hilfe fertiger Baukästen bzw. Exploit Kits maßgeschneiderte Cryptolocker zu erstellen. Über das Botnetz werden dann phishing mails mit entsprechenden Anhängen versendet; Stand heute (Februar 2016) sind das nach wie vor Office-Dokumente mit maliziösen Makros, die dann wiederum von gehackten Webseiten im Internet Schadcode nachladen und diesen ausführen
  • Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat man schon so gut wie verloren, denn die wenigsten Virenscanner sind in der Lage, Cryptolocker effizient zu erkennen und abzuwehren. Der Vollständigkeit halber möchte ich auch erwähnen, warum: Wenn man sich die Zahl von 360 Millionen USD vor Augen hält, dann kann man sich vorstellen, dass Cyberkriminelle mit Ransomware sehr viel Geld bei einem überschaubaren Invest verdienen können. Ergo werden auch alle Register gezogen, um Ransomware so gut wie möglich zu tarnen; hinzu kommt, dass fertige Baukästen innerhalb kurzer Zeit diverse Cryptolocker-Mutationen mit polymorphem Code produzieren können, die alleine schon deshalb von primär signaturbasieren Virenscannern nicht mehr erkannt werden können – da helfen auch stündliche Updates nicht mehr weiter. Selbst cloudbasierte Virenscanner haben nach wie vor massive Probleme, “frische” Cryptolocker bzw. Ransomware zu erkennen und abzuwehren

Und nein, das habe ich mir nicht alles aus den Fingern gesaugt. Als IT Security Analyst beschäftige ich mich täglich mit diesen Themen und weiß daher sehr gut, von was ich rede. Ich kann deshalb nur empfehlen, folgende Maßnahmen primär im privaten Umfeld in Betracht zu ziehen:

  • Niemals – und damit meine ich auch niemals! – Office-Dokumente (Word, Excel usw.) öffnen, die man per Mail erhält. Selbst dann nicht, wenn sie von vertrauenswürdigen Personen stammen, denn möglicherweise wurde deren Endgerät gehackt und versendet nun vom Besitzer unbemerkt entsprechende phishing mails mit infizierten Anhängen
  • PDF-Dokumente bieten zwar auch Platz für Malware, aber ich halte sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch für das kleinere Übel. Lassen Sie sich statt eines Word-Dokuments eine PDF-Datei zuschicken, denn damit ist sichergestellt, dass keine Office VBA-Makros ausgeführt werden können, die möglicherweise Schadcode nachladen und ausführen
  • Regelmäßige Backups sind unabdingbar. Dazu gehört allerdings auch, den Restore-Prozess zu testen, um sicherzustellen, dass im Ernstfall die gesicherten Daten auch wiederhergestellt werden können. Backup-Strategien und entsprechende Software gibt es wie Sand am Meer, meine Empfehlung heißt Iperius Backup
  • Wenn sich der Versand bzw. der Austausch von Office-Dokumenten aufgrund von entsprechenden Business-Prozessen nicht vermeiden lässt, dann vereinbaren Sie mit dem Sender ein Passwort, mit dem Office-Dokumente dann in einem verschlüsselten ZIP-Archiv versendet werden. Damit ist sichergestellt, dass ein Attachment tatsächlich auch vom Sender wissentlich auf den Weg gebracht wurde. Office-Dokumente, die nicht in Form eines ZIP-Archivs in Ihrem Posteingang landen, können Sie dann unverzüglich löschen
  • Grundsätzlich sollten Sie sicherstellen, dass sich Ihr Endgerät auf einem aktuellen Patchlevel befindet. Das betrifft sowohl Betriebssystem-Updates als auch Anwendungen wie den Flash Player oder den Adobe Reader, bei denen nach wie vor regelmäßig schwerwiegende Sicherheitslücken auftreten
  • Verwenden Sie Firefox oder alternativ auch Google Chrome zum Surfen. Wichtig ist, dass Erweiterungen wie NoScript oder auch AdBlock Plus vom Browser unterstützt werden, denn damit kann man nach dem Whitelisting-Prinzip legitimen Webseiten die Ausführung von Javascript erlauben, während es hingegen auf anderen Webseiten deaktiviert ist
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Virenscanner sich signaturenmäßig immer auf dem aktuellen Stand befindet, aber verlassen Sie sich keinesfalls ausschließlich auf Ihren Virenscanner! Die Chancen, dass Ransomware oder generell Malware nicht erkannt werden, sind sehr gut.

Natürlich sind das noch längst nicht alle Präventivmaßnahmen, die man ergreifen kann. Es sind aber auf jeden Fall jene, die auch ein durchschnittlich IT-affiner Anwender zum Einsatz bringen kann, ohne ein Informatikstudium absolviert zu haben.

 

 

 

 

Owncloud: Damit Ihre Daten auch wirklich Ihnen gehören!

Die Anzahl an mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets wächst von Tag zu Tag, und damit verbunden steigt auch die Notwendigkeit, Termine, Kontakte oder sonstige Daten zwischen diversen Endgeräten auf sichere Art und Weise auszutauschen.

Sie nutzen den Cloud-Dienst eines US-amerikanischen Anbieters und speichern dort Ihre persönlichen Daten wie Termine, Kontakte, Dateien, Bilder usw. und sind der Meinung, dass Ihre Daten dort sicher sind? Dann sollten Sie diesen Artikel aufmerksam durchlesen. Selbst in einem europäischen Rechenzentrum sind Ihre Daten vor dem Zugriff durch amerikanische Nachrichtendiensten nicht sicher.

Zum Glück gibt es eine einfache und komfortable Möglichkeit, Herr über Ihre persönlichen und privaten Daten zu bleiben: Owncloud. Owncloud ist eine freie Software (Open Source) und kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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Mit Owncloud können Sie Ihre eigene und private Cloudlösung aufbauen. Ausschließlich Sie selbst bestimmen, wer Zugriff auf Ihre persönlichen Daten erhält – Owncloud bietet hierfür ein abgestuftes Berechtigungskonzept.

Doch das ist noch längst nicht alles, denn was Owncloud für die private Cloud perfekt macht, ist der Ausstattungsumfang, der sich stark erweitern und den eigenen Bedürfnissen anpassen lässt. So bietet Owncloud unter anderem Apps für die Verwaltung von Kontakten sowie Terminen und Kalendern sowie das Erstellen von Notizen – eine Synchronisierung dieser Daten auf diverse Endgeräte wie Smartphones, Tablets, Laptops oder PCs ist selbstverständlich auch möglich. Ein konsistenter Datenbestand ist damit jederzeit gewährleistet.

 

Wir helfen Ihnen gerne beim Umzug Ihrer Daten auf die eigene und sichere Cloud und unterstützen beim Thema Owncloud-Installation. Sie haben noch Fragen oder benötigen Beratung zum Thema Owncloud? Kein Problem: Über unser Shop-Kontaktformular erreichen Sie uns jederzeit.

 

 

Produktankündigung: EAGTAC MX25L4C 4 x XM-L2 4800 LED-Lumen max.

EAGTAC bringt mit der MX25L4C ein echtes Großkaliber als Base- und Kit-Version an den Start. Mit 4 x XM-L2 und 4800 LED-Lumen ist diese Lampe ein weiterer interessanter Kandidat für Anwender, die viel Leuchtleistung bei einer noch kompakten Lampe benötigen. Vom Hersteller wird die EAGTAC MX25L4C mit einer Reichweite von ca. 490 Metern angegeben und bietet damit viel Throw mit Hilfe ihrer optimierten SMO-Reflektoren.

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Vorbestellungen im Shop sind ab sofort möglich, die Lampen sollen ab Mitte Dezember 2014 verfügbar sein: https://www.msitc-shop.com/taschenlampen/eagtac-mx25l4c-4-x-xm-l2-4800-led-lumen-max-base/a-827/

Ein Review der EAGTAC MX25L4C ist bei Produktverfügbarkeit geplant.

Engineering Sample Review: Lumapower rechargeable 3 x XM-L2 2500 Lumen

Einführung

Nachdem ich schon vor einiger Zeit von Lumapower erfahren habe, dass sich eine Taschenlampe im semikompakten Bereich in Entwicklung befindet, habe ich nun das aktuelle Engineering Sample für einen ersten Test erhalten. Aus diesem Grund möchte ich auch gleich vorweg nehmen, dass dieses Review auf meinen ersten Eindrücken und den technischen Daten basiert, die mir Lumapower geliefert hat. Ich bin aber sicher, dass es bis zum final release noch Änderungen geben wird, deshalb sollte dieses Review erst einmal als vorläufig betrachtet werden.

Die Lampe ist übrigens so neu, dass es noch keinen offiziellen Produktnamen für sie gibt. Ich würde sie deshalb als inoffiziellen Nachfolger der Lumapower MVP einstufen, die vor ca. fünf Jahren auf den Markt kam und damals noch mit drei Rebel-LEDs bestückt war. Gleichwohl hat das mir vorliegende Engineering Sample rein äußerlich keinerlei Ähnlichkeit mit der Lumapower MVP, sondern sieht eher aus wie eine futuristische Strahlenwaffe aus einem Science Fiction-Film, doch dazu weiter unten mehr.

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Last but not least halte ich folgende Punkte noch für essentiell:

  • Bei dem hier vorgestellten Muster handelt es sich um eine frühe Version, deshalb gehe ich davon aus, dass noch einige Änderungen erfolgen werden
  • Daten wie Laufzeiten und Lumenabstufungen in den einzelnen Leuchtmodi fehlen noch. Ich hoffe trotzdem, dass man im Video einen ersten Eindruck davon gekommt, wie hell dieses Lämpchen leuchtet
  • Die Verfügbarkeit gibt Lumapower mit voraussichtlich Anfang 2015 an

 

 

Verpackung und Zubehör

Dieser Punkt ist schnell abgehandelt, denn ich habe von Lumapower nur die Lampe ohne weiteres Zubehör erhalten. In der finalen Version wird es noch ein Ladegerät zum Laden des Battery Packs in der Lampe geben, dieses war aber wie gesagt im Lieferumfang des Engineering Samples nicht enthalten.

 

 

Erster Eindruck

Ich hatte eingangs ja schon erwähnt, dass die Lumapower-Taschenlampe-die-noch-keinen-Namen-hat ein interessantes Design bietet, wobei ich davon ausgehe, dass es sich noch nicht um den finalen Zustand handelt. Wesentlich besser wäre beispielsweise der Clicky aus meiner Sicht seitlich positioniert, so wie beispielsweise bei der Lumapower STRIVE V2 

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Auch das User Interface ist noch verbesserungswürdig, da sich alle Leucht- und Blinkmodi in derselben Reihenfolge befinden – eine Trennung ist für mich aber essentiell, genauso wie ein Mode Memory, der beim mir vorliegenden Engineering Sample noch nicht implementiert ist.

Ansonsten muss sich die Lumapower-Taschenlampe-die-noch-keinen-Namen-hat hinsichtlich der Leuchtleistung nicht hinter anderen bekannten Namen verstecken. Das Battery Pack meines Samples war laut Lumapower nur zu 80% geladen, dennoch ist die Leuchtkraft auch mit diesem Ladestand nicht von schlechten Eltern.

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Vom Beam her bietet sie eine praxisorientierte Mischung aus Flood und Throw, und da es drei SMO-Reflektoren sind, würde ich die Reichweite auf ca. 250-300 Meter taxieren.

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Nachtrag vom 02.11.2014: Heute wurde mir von Lumapower noch bestätigt, dass sowohl die Position des Schalters als auch das UI geändert werden können.

  

Verarbeitung

Für ein Engineering Sample soweit gut, eine ausführliche Beurteilung erfolgt mit dem Final Release. Da ich das Muster wieder zurückschicken werde, weil es zur weiteren Entwicklung benötigt wird, habe ich darauf verzichtet, es auseinander zu nehmen und dabei Gefahr zu laufen, irgendwas was zu beschädigen.

Ich werde das aber auf jeden Fall nachholen, sobald mir die finale Version vorliegt.

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User Interface

Momentan verfügt das Engineering Sample über vier Leuchtmodi und drei Blinkmodi, die sich alle in der gleichen Schaltreihenfolge befinden. Das war einer der Punkte, die sofort auf meine Liste gewandert sind, obgleich ich davon ausgehe, dass Lumapower das auf jeden Fall noch ändern wird.

Aus meiner Sicht sollte der Schalter auf jeden Fall seitlich angebracht sein, da ansonsten immer beide Hände (eine zum Halten der Lampe, und die andere zum Umschalten der Modi) benötigt werden.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

Hier liegen mir noch keine genauen Angaben vor. Lumapower hat mir für den High Mode bzw. die maximale Leuchtleistung das dreifache der STRIVE V2 genannt, und da diese Lampe zwischen 830 und 850 Lumen liefert, wären das für das Engineering Sample rein rechnerisch im besten Fall ca. 2550 Lumen.

 

Akkucheck

Gibt es in diesem Fall nicht, da ein spezielles Akku-Pack – bestehend aus 4 x 18650-Akkus mit jeweils 2800 mAh – zum Einsatz kommt. Das Akku-Pack kann in der Lampe geladen werden, der Ladeanschluss befindet sich am Lampenende hinter einem abschraubbaren Deckel. Außerdem befindet sich hier auch noch der USB-Anschluss, über den externe Geräte wie Smartphones geladen bzw. mit Strom versorgt werden können.

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Größenvergleich

Natürlich darf auch der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niwalker Nova MM15  und Lumapower STRIVE V2 nicht fehlen: 

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Von links nach rechts: Lumapower STRIVE V2, Lumapower Engineering Sample 3 x XM-L2 und Niwalker MiniMax Nova MM15

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L2 
  • Energieversorgung: 4 x 18650-Akku mit 2800 mAh (Battery Pack)
  • Vier Leuchtmodi und drei Blinkmodi
  • Länge: 14,2 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 6 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6 cm
  • Gewicht: ca. 750 Gramm (mit Akkus)
  • Reichweite: ca. 300-350 Meter

 

Pro und Contra

Hier gibt es noch keine Beurteilung, da das Endprodukt deutlich vom Engineering Sample abweichen kann.

Luxmessung

Die Luxmessung habe ich mit einem zu 80% geladenen Battery Pack durchgeführt und dabei einen Wert von 22400 Lux@1m ermittelt.

 

Video

Das Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt das Lumapower Engineering Sample beim nächtlichen Einsatz:

Lumapower Engineering Sample 3 x XM-L2 at night

 

Fazit

Für ein abschließendes Fazit ist es eindeutig noch zu früh, deshalb belasse ich es bei meinen ersten Eindrücken. Das mir vorliegende Testmuster geht auf jeden Fall in die richtige Richtung, und ich persönlich begrüße es sehr, dass Lumapower nun auch mit einem größeren Kaliber um die Ecke kommt.

Helligkeitsmäßig muss sich die Lampe sicher nicht hinter anderen Modellen von Mitbewerbern in der gleichen Gewichtsklasse verstecken, und wenn Lumapower noch das User Interface sowie die Position des Schalters modifiziert (und da wird sich garantiert noch was tun), dann kommt aus meiner Sicht ein weiterer interessanter Kandidat im Bereich der 3 x XM-L2-Lampen auf den Markt. Ein Vorteil ist aus meiner Sicht die Möglichkeit, das Battery Pack direkt in der Lampe laden zu können, und auch die Möglichkeit der Stromversorgung von externen Geräten über den USB-Port halte ich für eine gute Sache.

Alles in allem möchte ich ganz klar zum Ausdruck bringen, dass da ein interessantes Produkt kommen wird. Die voraussichtliche Verfügbarkeit gibt Lumapower mit “early 2015” an, d.h. es wird auf jeden Fall nächstes Jahr, bis die Lampe auf den Markt kommt.

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Bezugsquelle

Das im Review vorgestellte Engineering Sample wird nach Produktverfügbarkeit im MSITC Shop erhältlich sein.

Professionelle UV-Taschenlampen von Lumapower im MSITC Shop

 

Voraussichtlich ab KW40/14 werden wir professionelle und äußerst leistungsfähige UV-Taschenlampen von Lumapower in unser Portfolio aufnehmen und in unserem Shop verfügbar haben. Hochwertige UV-Taschenlampen von Lumapower sind hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit auf keinen Fall mit billigen UV-Taschenlampen aus China vergleichbar, sondern bewegen sich eindeutig auf einem sehr hohen Level, was die Performance angeht.

Das Einstiegsmodell ist die Lumapower Vantage UV Inspection flashlight 395 nm 650 mW, die auf einer modernen SemiLeds UV-LED basiert und hervorragende 650 mW(!) an Leistung im Emissionswellenbereich von 395 nm liefert. Ergänzt wird diese hochwertige UV-Taschenlampe durch das High End-Modell Lumapower Vantage UV Inspection flashlight 365 nm 225 mW, das mit einer UV-LED des renommierten Herstellers HPL ausgestattet ist und 225 mW liefert.

Beide UV-Taschenlampen werden zusammen mit einer hochwertigen UV-Schutzbrille inkl. Aufbewahrungsbehälter ausgeliefert, um das potentielle Risiko beim Umgang mit UV-Licht drastisch zu reduzieren.

Hochwertige und professionelle UV-Taschenlampen kommen u.a. in folgenden Bereichen zum Einsatz:

  • Material- und Werkstoffprüfung
  • Dichtigkeitsprüfung
  • Prüfung von Geldscheinen
  • Forensik
  • Prüfung von Reisepässen und ID Cards
  • Härtung von reaktivem UV-Klebstoff
  • Geocaching

Selbstverständlich gibt es noch weitere Einsatzbereiche, die von beiden Lumapower-Modellen gut abgedeckt werden.

Hochwertige und professionelle UV-Taschenlampen von Lumapower sind im MSITC Shop erhältlich.

China-Lotterie bei Billigtaschenlampen

Wie bei fast allen Dingen im alltäglichen Leben gibt es auch bei Taschenlampen die Kategorie der billigen oder sehr günstigen Taschenlampen, die man aber direkt bei chinesischen Shops und/oder im Ausland bestellen muss. Natürlich gibt es mittlerweile auch bei eBay eine große Anzahl an Händlern, die ein komplettes Set, bestehend aus Taschenlampe, Akkus und Ladegerät zu Schnäppchenpreisen verkaufen, zumindest im Vergleich zu dem dem, was man bei einem deutschen Händler für adäquate Artikel bezahlen muss.

Hier stellt sich nun die spannende Frage, wie das überhaupt funktionieren kann? Ganz einfach, indem üblicherweise an der Qualität gespart wird. Wenn man sich die typischen Pakete einmal genauer anschaut, dann bestehen diese wie bereits erwähnt aus folgenden Komponenten:

1. Taschenlampe

Nicht nur, dass üblicherweise Phantasie-Lumenwerte zum Einsatz kommen (so wird auch gerne mal mit mehreren 1000 Lumen geworben, obwohl das mit einem einzelnen 18650-Akku physikalisch überhaupt nicht möglich ist), sondern auch die Qualität ist in der Regel nicht mit einer hochwertigen Taschenlampe eines bekannten Herstellers wie Lumapower, EAGTAC, Fenix, NiteCore oder Niwalker vergleichbar.

Ich persönlich habe vor einiger Zeit einige Testbestellungen bei einem chinesischen Anbieter durchgeführt, und ehrlich gesagt war keine einzige Taschenlampe darunter, die ich unseren Kunden bedenkenlos hätte weiterempfehlen können. Entweder waren die Lampen schon nach wenigen Minuten Betrieb defekt(!), oder sie hatten mechanische Probleme oder derartige Qualitätsmängel, dass ich sie freiwillig der umweltgerechten Entsorgung zugeführt habe.

Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich als Händler gewisse Ansprüche an die Qualität von Taschenlampen habe, und meine persönliche Maxime lautet, dass ich niemals ein Produkt empfehlen würde, das ich nicht auch selber verwenden würde. Ich möchte das stellvertretend für viele Kunden, die ebenfalls auf zuverlässig funktionierende Qualitätsprodukte angewiesen sind, anhand eines praktischen Beispiels verdeutlichen: Als THW-Helfer würde ich weder in der Ausbildung noch im Einsatzfall China-Lotto spielen wollen, sondern da muss ich mich auf eine qualitativ hochwertige Taschenlampe verlassen können, die mir treue Dienste leistet und mich nicht plötzlich im Stich lässt, nur weil die Billiglampe keinerlei Qualitätssicherung durchlaufen hat.

Diese Beispiel gilt stellvetretend für viele andere Einsatzbereiche, z.B. im BOS-Bereich bei Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften usw. Hier kann ich wirklich nur jedem empfehlen, sich genau zu überlegen, ob man das Risiko tatsächlich eingehen möchte, im worst case mit einer nur schlecht oder gar nicht mehr funktionierenden Billigfunzel dazustehen oder lieber gleich etwas mehr Geld in die Hand nimmt und sich für ein Qualitätsprodukt entscheidet.

2. Lithium-Ionen-Akkus

Wenn man gewisse Vorsichtsregeln im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus beachtet, dann ist diese Technologie nicht nur für Profis geeignet. Allerdings sollte man sich dessen bewusst sein, dass viele Angebote (speziell auf eBay) mit großer Vorsicht zu genießen sind. Warum das so ist, habe ich hier bereits vor einiger Zeit erläutert, und daran hat sich mittlerweile auch nichts geändert. Einen hochwertigen Lithium-Ionen-Akku gibt es nicht für beispielhafte drei Euro, und schon gar nicht mit sagenhaften Kapazitätswerten von 4000 mAh oder mehr. Das Ende der Fahnenstange wird derzeit (Stand Februar 2014) durch hochwertige Qualitätsakkus mit 3400 mAh markiert, wie z.B. den Zellen von Keeppower.

In einschlägigen Diskussionsforen im Internet wird der Betrieb einer mehrzelligen Taschenlampe mit Billigakkus oft auch als Rohrbombe bezeichnet, was aus meiner Sicht nicht ganz abwegig ist. Deshalb kann ich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nur dazu raten, von solchen vermeintlichen Top-Angeboten die Finger zu lassen, so verlockend sie zunächst auch erscheinen mögen.

3. Ladegerät

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – bei Ladegeräten gilt exakt dasselbe, was ich schon zuvor geäußert habe. Es gibt bekannte Hersteller wie XTAR oder IntelliCharge, deren Ladegeräte einen guten Ruf genießen und auch von mir unseren Kunden bedenkenlos empfohlen werden.

Diese Ladegeräte werden üblicherweise ausführlich getestet, und die von Profis durchgeführten Tests sind auch öffentlich und hinreichend dokumentiert, was man von Billigladegeräten nicht behaupten kann.

 

Fazit

Ich weise nochmal deutlich darauf hin, dass dieser Beitrag meine Meinung als Händler widerspiegelt. Regelmäßig erlebe ich bei Beratungsgesprächen, dass viele Verbraucher sich der potentiellen Gefahren, die durch Billigkomponenten entstehen können, gar nicht bewusst sind. Oftmals steht nur der Preis und die vermeintlich brachiale Leuchtleistung im Vordergrund.

Natürlich gibt es auch Käufer, die gutgemeinte Hinweise konsequent ignorieren und trotzdem lieber zum vermeintlichen China-Schnäppchen greifen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist wichtig, dass sich unsere Kunden gut beraten fühlen, und wie das Feedback unserer Kunden dazu aussieht, können Sie hier nachlesen.

Kaufberatung zu Taschenlampen im Internet

Egal, ob Fernseher, Digitalkameras oder Autos: Es gibt nahezu zu jedem Thema Fachforen im Internet, in denen oft auch eine Kaufberatung angeboten wird. Das ist auch beim Thema Taschenlampen nicht anders, und da ich als Taschenlampen-Händler mit diesem Thema natürlich auch regelmäßig zu tun habe, möchte ich an dieser Stelle kurz meine Erfahrungen zum Thema Beratung in Fachforen zusammenfassen:

  • Lassen Sie sich nicht von der Masse an Feedback verrückt machen. Viele Vorschläge passen oftmals von vornherein gar nicht zum Anforderungsprofil und sind allenfalls als guter Rat zu betrachten
  • Es ist nicht die Regel, dass Forenteilnehmer hunderte von Taschenlampen ihr eigen nennen. Natürlich gibt es solche Leute auch, und das sind üblicherweise auch die, die verschiedene Taschenlampen auch tatsächlich in realitas beurteilen und ein objektives Urteil abgeben können
  • Oftmals basieren Empfehlungen für eine Kaufberatung nur auf “Ich habe gehört/gelesen, dass…”. Eine gute und spezifische Beratung sieht für mich ehrlich gesagt anders aus
  • Ein absolutes no go sind für mich Vorschläge, bei denen in sicherheitsrelevanten Bereichen (Polizei, Schutz- und Wachdienste, Wanderungen fernab der Zivilisation usw.) China-Lampen mit Eigenimport empfohlen werden, weil sie so günstig sind. Dazu möchte ich anmerken, dass ich im Leben nie auf die Idee kommen würde, einem Kunden eine möglichst billige Taschenlampe zu empfehlen, von deren Funktionieren im Ernstfall das eigene Leben abhängen kann!
  • Last but not least sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass eine gute und qualitativ hochwertige Taschenlampe ein paar Euro mehr kostet als eine billige Chinafunzel. Wer mit dem Risiko leben kann oder möchte, dass er sich mit dem chinesischen Händler wegen der Gewährleistung im Schadensfall (viel Spaß dabei!) herumschlagen darf, der kann natürlich bedenkenlos zur Billiglampe greifen

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass ich generell nur Taschenlampen empfehle, die ich selber getestet habe und über deren Qualität ich mir auch ein Urteil bilden kann, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Die Rückmeldungen unserer Kunden zeigen jedenfalls, dass ich mit dieser Vorgehensweise nicht ganz falsch liege.