Review: Spark SP6 5 x XM-L LED 3500 Lumen max.

 

Einführung

Mittlerweile ist es ja fast schon Tradition, dass im regelmäßigen Turnus noch leistungsstärkere Taschenlampen auf den Markt geworfen werden, wobei – wie hier – der Begriff Taschenlampe den Nagel nicht unbedingt auf den Kopf trifft, denn die Spark SP6 bewahrt man sicher nicht in der Hosentasche auf, sondern trägt sie eher am mitgelieferten Umhängegurt spazieren.

Bereits rein äußerlich macht die Spark SP6 einiges her, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, denn mit einer Länge von 27 cm ist sie kein Leichtgewicht, was sie mit einem Kampfgewicht von 1050 Gramm (voll bestückt mit sechs 18650-Akkus) zusätzlich eindrucksvoll unterstreicht. Was die Spark SP6 sonst noch so auf dem Kasten hat, möchte ich in diesem Review beleuchten.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich nicht selber ermittelt, sondern von der Hersteller-Website übernommen habe.

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Lieferumfang

Die Spark SP6 wird in einem ziemlich großen Karton ausgeliefert, der schon rein äußerlich erkennen lässt, mit welchem Lampenkaliber man es hier zu tun hat. Im inneren befindet sich folgendes Zubehör:

  • Ladegerät für den Ladeanschluss am Lampenende
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Tragegurt

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Erster Eindruck

Rein leistungsmässig schöpft man bei Spark mit der SP6 aus dem vollen: Mit 3500 Lumen, Energieversorgung mit sechs 18650-Akkus, 5 x CREE XM-L LEDs sowie einem Kampfgewicht von knapp über einem Kilo betritt hier ein echtes Lumen-Schwergewicht den Ring. Bedient wird die Spark SP6 mit dem schon von anderen Spark-Modellen hinlänglich bekannten Seitenschalter unterhalb des Lampenkopfes. An regulären Leuchtmodi stehen vier Abstufungen zur Verfügung, und mit einem Doppelklick auf den Seitenschalter wird der (sehr unangenehme) Strobe-Modus aktiviert.

Die Batteriestandanzeige ist zwar kein absolutes Novum, aber aus meiner Sicht sehr hilfreich. Obgleich die Spark SP6 die Möglichkeit bietet, über eine integrierte Ladebuchse die Akkus direkt in der Lampe zu laden, würde ich diese Option eher als Alternative sehen. Die Ladebuchse ist übrigens wasserdicht mit einer abschraubbaren Metallabdeckung verschlossen und am Lampenende untergebracht, und insofern ist auch der Einsatz in rauhen Gefilden kein Problem. Es ist zwar nur ein kleines Detail, aber die Idee mit der abschraubbaren Abdeckung gefällt mir sehr gut – da hat jemand beim Entwicklungsprozess wirklich mitgedacht.

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Apropos Batteriestandanzeige: Im Gegensatz zu anderen Taschenlampen mit Batteriestandanzeige (z.B. Niteye EYE-30) leuchten die Segmente der Spark SP6 permanent und nicht nur beim Umschalten auf einen anderen Modus. Wer das nicht möchte oder Bedenken hat, dass die SP6 auch im Ruhezustand Strom zieht, der kann einfach die Tailcap ein wenig lockern, so dass der Kontakt unterbrochen wird.

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Obwohl das Knurling auf den ersten Blick etwas "aggressiv" aussieht, ist dem nicht so, ganz im Gegenteil: Die Spark SP6 liegt gut in der Hand, und das auch bei Nässe bzw. Regen. Da wohl nur ein gut trainierter Bodybuilder mit dicken Oberarmen die Spark SP6 über einen längeren Zeitraum in der Hand transportieren würde, hat Spark der SP6 einen Tragegurt spendiert, der vorne und hinten an der Lampe befestigt werden kann. Der vordere Befestigungsring lässt sich übrigens drehen bzw. verstellen.

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Verarbeitung

Tja, dazu muss man glücklicherweise nur wenig sagen. Auch Spark gehört zu den Herstellern, denen man eine sehr gute Verarbeitung und ein hohes Maß an Qualität attestieren kann. Sauber geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso Standard wie vergoldete Kontakte, und auch das Akku-Magazin ist sauber verarbeitet. Goldene Kontaktfedern sorgen für einen sicheren Halt der Akkus im Akku-Magazin, Klappergeräusche sind nicht hörbar.

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User Interface

Auch bei der Spark SP6 kommt das altbekannte UI zum Einsatz: Ein- und ausgeschaltet wird die SP6 mit einem kurzen Druck auf den Seitenschalter, und wenn man ihn kurz gedrückt hält, dann schaltet die SP6 die einzelnen Modi durch. Die Reihenfolge ist dabei immer dunkel bis hell, d.h. sie beginnt immer im Low Mode mit 80 Lumen und rampt dann hoch bis zur maximalen Leuchtstufe mit satten 3500 Lumen.

Ein Strobe ist auch mit an Bord, wobei sich mir wahrscheinlich niemals erschließen wird (und das trifft auf alle Hersteller zu!), wozu ein Strobe in einer solchen Hochleistungslampe gut sein soll. Aber nun gut: Aktivieren lässt sich der Strobe aus jedem anderen Leuchtmodus durch einen schnellen Doppelklick auf den Seitenschalter.

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Die Abstufungen halte ich ansonsten für ganz brauchbar, wenngleich man hier den Begriff Low Mode nicht wörtlich nehmen darf – im Vergleich zum höchsten Leuchtmodus mit 3500 Lumen ist er jedoch tatsächlich "dunkel"…

Sonstiges

Einen ganz wichtigen Punkt möchte ich nicht unerwähnt lassen, und zwar das Thema integrierte Lademöglichkeit. Mit den folgenden Hinweisen möchte ich niemandem Angst einjagen, aber es sollte jedem auch bewusst sein, dass eine Taschenlampe, die mit sechs Lithium-Ionen-Akkus betrieben wird, beileibe kein Spielzeug ist. Generell ist es möglich, mit Hilfe des mitgelieferten Ladegerätes die Spark SP6 zu laden, aber da die Spark SP6 meines Wissens nach nicht mit einem Balancer ausgestattet ist, würde ich in jedem Fall einem "richtigen" Ladegerät den Vorzug geben.

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Ich habe nicht getestet, wie lange das Laden von sechs Akkus in der Spark SP6 dauert, aber bei einem externen Ladegerät sehe ich wenigstens anhand der visuellen Signale, was der Lader gerade tut. Und: Ladegeräte von Pila, XTAR oder auch Nitecore sind erprobt und bekannt.

Um es nochmal zu sagen: Natürlich kann die SP6 auch über das mitgelieferte Ladegerät geladen werden; es ist technisch möglich und ich gehe auch davon aus, dass Spark das geprüft hat. Es handelt sich lediglich um meine persönliche Meinung, da ich lieber auf der sicheren Seite bin.

Desweiteren gelten selbstverständlich auch die grundlegenden Hinweise beim Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus:

  • Nur gleichartige Akkus verwenden, d.h. gleiches Alter, identischer Ladestand, gleicher Hersteller und einheitliche Kapazität (z.B. 2600 mAh oder 2900 mAh)!
  • Im Interesse der eigenen Gesundheit empfehle ich die ausschließliche Verwendung von Qualitäts-Akkus, die hinreichend getestet wurden (Spark, EagleTac, Cytac, Keeppower usw). Wer hier auf Billigakkus setzt, spart am falschen Ende…

Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte, kann die Akkus vorher auch noch mit einem Multimeter messen, um sicherzustellen, dass alle Akkus die gleiche Spannung bzw. den gleichen Ladestand aufweisen.

Größenvergleich

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Der obligatorische Größenvergleich zeigt die Spark SP6 im Vergleich mit meinen Referenzlampen  Niteye EYE-30 und Lumapower Signature LX (von links nach rechts).

 

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Max:  3500 Lumen/ca. 1,3 Stunden
  • Med 1: 1800 Lumen/ca. 2,6 Stunden
  • Med 2: 500 Lumen/ca. 14 Stunden
  • Low: 80 Lumen/ca. 100 Stunden
  • Strobe

Technische Details

  • 5 x CREE XM-L LED
  • Leuchtleistung: Max. 3500 ANSI-Lumen
  • Länge: ca. 27 cm
  • Gewicht: ca. 1050 Gramm mit Akkus
  • Energieversorgung: 6 x 18650-Akkus, 12 x CR123A/16340-Zellen
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Durchmesser des Lampenkopfes: ca. 8,7 cm
  • Eingebautes Ladegerät
  • Vier reguläre Leuchtmodi
  • Strobe
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Batteriestandanzeige
  • Qualitätslinse von SCHOTT

 

Leuchtcharakteristik

Hier möchte ich als erstes erwähnen, dass der Reflektor der Spark SP6 ziemlich ungewöhnlich aussieht. Für den Fall, dass man es auf den Fotos nicht deutlich erkennen kann, versuche ich es in Worte zu kleiden: Die Spark SP6 enthält insgesamt fünf CREE XM-L LEDs. Diese fünf LEDs sind aber nicht alle nebeneinander untergebracht, wie man es von anderen Taschenlampen (ThruNite TN30 oder Niteye EYE-30) her kennt, sondern der Aufbau sieht etwas anders aus.

In der Mitte des Reflektors befindet sich eine Art Dom, auf dem eine LED sitzt, die vier restlichen LEDs leuchten dann wiederum zur Seite.

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Klingt zunächst etwas komisch, aber es funktioniert. Ein richtiger Thrower ist die Spark SP6 allerdings nicht, sie bietet vielmehr eine brauchbare und praxisorientierte Mischung aus Flood und Throw.

Von der Reichweite her stufe ich sie im Vergleich mit anderne Taschenlampen in dieser Leistungsklasse mit ca. 350-400 Metern ein, was aber für eine Search & Rescue-Lampe aus meiner Sicht genug sein dürfte, denn hier ist eher breitflächige Ausleuchtung und Helligkeit gefragt – wer schon einmal an einer Suchübung im dunklen Wald teilgenommen hat, wird wissen, was ich meine.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus Maximum mit frisch geladenen Cytac-Akkus aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Spark SP6 beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review Spark SP6

Pro und Contra

+ Spark-typische Qualität
+ Ausgewogene Ausleuchtung, praxisnahe Mischung aus Flood und Throw

– Kein Balancer für das Laden der Akkus mit dem mitgelieferten Ladegerät vorhanden

Fazit

Die Spark SP6 hält auf jeden Fall, was die Zahlen versprechen: Die Lichtausbeute ist exzellent, und mit ihrer speziellen Reflektorkonstruktion vertreibt sie die Dunkelheit nicht nur im nahen und mittleren Bereich, sondern auch auf eine größere Distanz. Eine Reichweite von ca. 400 Metern (im Vergleich mit anderen von mir getesteten Taschenlampen) halte ich für realistisch, zumal dank der großen Helligkeit bei Betrieb auf höchster Stufe auch auf diese große Entfernung Details (natürlich abhängig vom eigenen Sehvermögen) noch gut erkennbar sind.

Wo sich die Spark SP6 positioniert, ist an dieser Stelle schnell erzählt: Meines Erachtens ist die Spark SP6 ein exzellenter Suchscheinwerfer mit einer grandiosen Leuchtleistung und gehört zweifellos mit zu den hellsten Taschenlampen, die ich kenne. Nichtsdestotrotz würde ich die Spark SP6 nicht vorbehaltlos einem Einsteiger empfehlen; der Betrieb mit sechs 18650-Akkus liefert eine gewaltige Leuchtkraft, zugleich setzt er aber aus meiner Sicht auch voraus, dass man sich vorher mit dem Thema Lithium-Ionen-Akkus zumindest grundlegend beschäftigt (Akkuchemie, Ladestand, Kapazitätsmessung, Verwendung gleicher Zellen usw.).

Von diesem Thema aber abgesehen, wüsste ich nicht, was gegen die Spark SP6 spricht. Die Nachfrage nach immer leistungsstärkeren Taschenlampen bzw. handlichen Suchscheinwerfen für den Search & Rescue-Bereich (aber nicht nur da) ist vorhanden, und die Spark SP6 ist auf jeden Fall eines der leistungsfähigsten derzeit erhältlichen Modelle. Dass man diese Leistung nicht zum Schnäppchenpreis erhält, dürfte auch klar sein, aber gemessen am Gegenwert ist die Spark SP6 aus meiner Sicht ihr Geld und somit auch eine Empfehlung wert.

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Bezugsquelle

Die Spark SP6 ist im MSITC Shop erhältlich.

Produktankündigung: ROFIS TR51 CREE XM-L U2 LED 880 ANSI-Lumen max.

Mit ROFIS betritt ein neuer Hersteller den Taschenlampenmarkt, der neben einigen kleineren EDC-Taschenlampen mit der TR51 auch eine – schon rein äußerlich – interessante kompakte und helle Taschenlampe released hat.

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Mit maximal 880 ANSI-Lumen ist die ROFIS TR51 nicht nur hell, sondern auch vielseitig einsetzbar. Sie ist kein reiner Thrower, sondern eher ein guter Allrounder, der dennoch eine Reichweite von ca. 355 Metern und eine sehr gute Ausleuchtung des nahen und mittleren Bereichs bietet.

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Erhältlich ist die ROFIS TR51 im MSITC Shop, ein Review folgt in Kürze.

Review: MTE H8-2 Thrower MSITC Edition XM-L 1000 Lumen max.

Einführung

Mit der H8-2 betritt MTE in mehrfacher Hinsicht technisches Neuland, denn neben dem Betrieb mit zwei 26650-Akkus tanzt die die MTE H8-2 auch hinsichtlich ihrer Länge aus dem Rahmen. Mit 27,3 cm Länge ist sie nämlich nicht als Taschenlampe für den täglichen Einsatz konzipiert, sondern als lupenreiner Thrower bzw. Suchscheinwerfer mit spezieller Optik, der eine Reichweite von 500 Metern und mehr (Herstellerangabe) bietet.

Ich werde in diesem Review die speziell für uns produzierte MSITC Edition der MTE H8-2 vorstellen, die sich auf drei reguläre Leuchtmodi beschränkt und auf SOS und Strobe verzichtet. Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch kurz darauf hinweisen, dass die MTE H8-2 die erste Taschenlampe im 2 x 26650-Formfaktor ist, die ich getestet habe, und wie sich eine solche Taschenlampe in der Praxis macht, werde ich im weiteren Verlauf meines Reviews schildern.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

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Lieferumfang

Das Thema Lieferumfang ist schnell abgehandelt, denn im braunen Pappkarton ist keinerlei Zubehör enthalten, auch kein Lanyard, obwohl die dafür passende Bohrung am Zigarrengriffring dies suggeriert.

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Erster Eindruck

Wie ich in der Einführung bereits erwähnte, ist die MTE 8-2 die erste 2 x 26650-Taschenlampe, die mir in die Hände gefallen ist. Im Gegensatz zu anderen bekannten MTE-Modellen wie MTE M3-2I oder MTE H6-1 ist die MTE H8-2 kein Kompaktmodell, sondern eher ein echter Klopper, wobei die H8-2 trotz einer gewissen Kopflastigkeit angenehm in der Hand liegt. Die Entscheidung, hier auf 26650-Akkus zu setzen, finde ich persönlich gut, denn damit sind deutlich längere Laufzeiten als beim Betrieb mit 18650-Akkus möglich. Gleichwohl gilt es auch hier – genauso wie bei allen anderen gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus – auf entsprechende Akku-Qualität zu achten, doch dazu später noch mehr.

Bereits beim ersten Begutachten der MTE H8-2 sticht einem der Reflektor ins Auge, denn dieser sieht deutlich anders aus als das, was man von anderen Taschenlampen kennt. Um genau zu sein: Man sieht zunächst tatsächlich nur sehr wenig – man könnte fast meinen, dass man in eine Zauberkugel schaut, und in der Tat ist das aufgrund des produzierten Lichtkegels gar nicht so abwegig…

Nein, im Ernst: Es handelt sich laut MTE um eine speziell entwickelte Optik, die für einen sauberen und hellen Beam sorgt und eine Reichweite von über 500 Metern ermöglicht. Ob die Lampe tatsächlich vier Stunden am Stück im High Mode durchhält, kann ich nicht sagen, da ich das mangels entsprechendem Equipment nicht testen kann; gleichwohl tragen die zahlreich vorhandenen Kühlrippen ihren Teil zur Wärmeableitung bei.

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Verarbeitung

Ohne hier zu dick auftragen zu wollen, aber würde nicht MTE auf der Taschenlampe stehen, dann könnte man glatt meinen, ein echtes Premium-Modell vor sich zu haben. Die Verarbeitung ist zweifellos sehr gut, die Gewinde sind ordentlich geschnitten und gefettet – insgesamt hinterlässt die MTE H8-2 einen recht stabilen Eindruck, was zu einem guten Teil auch auf die massiven Kühlrippen zurückzuführen ist.

Da ich weiß, dass in die Entwicklung der Optik auch einiges an finanziellen Mitteln geflossen ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die MTE H8-2 preislich deutlich über den sonstigen MTE-Modellen liegt – aus meiner Sicht allerdings auch zu Recht, doch dazu gleich noch mehr.

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Größenvergleich

Hier der obligatorische Größenvergleich mit meinen Referenzlampen Niteye EYE-30 und Lumapower Signature LX:

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User Interface

Hier gibt es nicht viel zu sagen: Das User Interface (UI) bietet drei Leuchtmodi, die über den Clicky am Lampenende ausgewählt werden können. In der MSITC Edition bietet die H8-2 drei Leuchtmodi mit jeweils 1000 Lumen, 500 Lumen und 50 Lumen.

Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 1000 Lumen/4 Stunden
  • Medium: 500 Lumen/8 Stunden
  • Low: 50 Lumen/80 Stunden

Luxmessung

Mit frisch geladenen 26650-Akkus habe ich 38200 Lux@1m gemessen. Im Vergleich mit anderen Throwern mag dieser Wert eher gering erscheinen, doch davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn die speziell entwickelte Optik hat es faustdick hinter den Ohren.

Technische Details

  • 1000 Lumen max.
  • CREE XM-L-LED
  • Gewicht: 529 Gramm (ohne Akkus)
  • Drei Leuchtmodi (Hi – Mid – Low)
  • Optimierter Reflektor und spezielle Linse für hohe Reichweite
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Elektronische Regelung sorgt für optimalen Energiefluss
  • Energieversorgung: 2 x 26650-Akku
  • Reichweite: ca. 500 Meter+
  • Gefertigt aus hochwertigem und widerstandsfähigem Flugzeugaluminium
  • Länge: 27,3 cm
  • Durchmesser des Lampenkopfes: 5,4 cm

Sonstiges

Ein ganz wichtiger Punkt, auf den ich an dieser Stelle etwas detaillierter eingehen möchte, ist das Thema Akkus. Hier möchte ich eindringlich darauf hinweisen, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man 26650-Akkus nur nach dem Preis als primäres Kriterium auswählt. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt vor allem für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 26650-Akkus betrieben werden.

Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

  • Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden
  • Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen
  • Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

 

Leuchtcharakteristik

Ich hatte eingangs erwähnt, dass die MTE H8-2 ein Thrower ist. Um es auf den Punkt zu bringen, sollte ich die H8-2 vielleicht eher als "Bühnenscheinwerfer-Thrower" bezeichnen. Das klingt zunächst komisch, trifft den Nagel aber auf den Kopf: Der Beam der H8-2 erinnert mich tatsächlich an einen Bühnenscheinwerfer, der einen definierten Punkt mit einem großen Spot exakt ausleuchtet. Von Sidespill ist dabei nicht viel zu sehen, und MTE nennt das "Circular Beam". Wie auch immer, so einen Lichtstrahl habe ich bis dato tatsächlich noch nie gesehen, und obgleich er am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, so effektiv ist er auch, wenn man die MTE H8-2 tatsächlich als Suchscheinwerfer einsetzen möchte.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.

MTE H8-2I XM-L High Mode

MTE H8-2I XM-L High Mode

MTE H8-2I XM-L High Mode

 

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die MTE H8-2 beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review MTE H8-2

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Interessanter Beam mit hoher Reichweite und punktgenauer Ausleuchtung

– Kein Zubehör

Fazit

Respekt, MTE. Was ihr da herausgebracht habt, halte ich für sehr gelungen. Über den schmalen Lieferumfang kann man sicher diskutieren, aber die Leuchtleistung ist ordentlich und hat einen interessanten Leuchtcharakter. Die angegebene Reichweite von 500 Metern habe ich nicht nachgemessen, aber mein altbekanntes "Zielobjekt" konnte ich auf eine Entfernung von 450 Metern gut ausleuchten. Die Kombination aus spezieller Optik und zwei 26650-Akkus für eine lange Laufzeit machen die MTE H8-2 auf jeden Fall zu einer interessanten Alternative zu bekannten Throwern, wenngleich das Lichtbild wahrscheinlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Mir persönlich gefällt der scheinwerferähnliche Beam sehr gut, und sobald sich die Gelegenheit bietet, werde ich die H8-2 auch bei der THW-Bootsausbildung einsetzen.

Was mich aber ganz besonders freut: Mit der H8-2 hat MTE ein schönes Beispiel dafür abgeliefert, dass auch kleine und weniger bekannte Firmen nicht nur interessante (Stichwort: Optik), sondern auch leistungsstarke Taschenlampen bauen können, und das sogar noch in einer überzeugenden Qualität. Aus diesem Grund halte ich den höheren Preis für die MTE H8-2 auch nicht für verwerflich, sondern adäquat zur gebotenen Leistung; den Vergleich mit anderen Throwern muss sie keinesfalls scheuen und kann leistungs- und reichweitenmäßig gut mithalten.

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Bezugsquelle

Die MTE H8-2 MSITC Edition ist exklusiv im MSITC Shop erhältlich.

Produktankündigung: Eagletac D mini series Titan Edition

Anfang Juni 2012 wird es von EagleTac eine limitierte Auflage der D25A Mini Clicky (XM-L U2, cool white) sowie der D25C Mini Clicky (XM-L U2, cool white) in Form der Titan Edition geben. Da nur eine begrenzte Stückzahl weltweit vorhanden sein wird, sollten passionierte Sammler hier schnell zugreifen. Im MSITC Shop werden beide Modelle nach offizieller Produktverfügbarkeit erhältlich sein.

Nachfolgend finden Sie noch ein paar Bilder der EagleTac D25A Clicky Ti und EagleTac D25C Clicky Ti als Appetizer.

 

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Review: ThruNite TN30 und ThruNite TN31

Einführung

Lange erwartet und nun endlich da: Das trifft auf die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 definitiv zu, denn schon die ersten Bilder und durchgesickerten technischen Details ließen jedem Flashaholic das Wasser im Munde zusammen laufen, und das auch zu Recht. Mit der TN30 und der TN31 hat ThruNite wieder zwei sehr interessante Taschenlampen auf den Markt gebracht, die in der "Kompakt, aber unheimlich leistungsfähig"-Liga spielen.

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Wenn es nur um die reinen Lumen geht, dann hat die ThruNite TN30 mit 3000 Lumen(!) die Nase eindeutig vorn. Ist hingegen maximale Reichweite gefragt, dann liegt wiederum klar die ThruNite TN31 in Führung. Wie sich beide Taschenlampen in der Praxis schlagen, möchte ich in diesem Review vorstellen.

Da beide Lampen meines Erachtens technisch (bis auf die Laufzeiten, die maximale Helligkeit und die Reflektoren/Leuchtcharakteristik) ziemlich identisch sind, habe ich beschlossen, beide Modelle in einem Review zu behandeln und hierbei auch auf die konkreten Unterschiede zwischen der TN30 und der TN31 einzugehen.

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Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

Lieferumfang

Beide ThruNite-Modelle werden in einem schicken Aluköfferchen ausgeliefert. Die TN30 wird in einem silbernen Koffer an den Mann bzw. die Frau gebracht, die TN31 hingegen in einem schwarzen, der darüber hinaus auch größer ist.

  • ThruNite TN30/TN31
  • Holster
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • O-Ringe
  • Ersatz-Endschaltergummi

 

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Erster Eindruck

Beide TN-Modelle werden über die Kombination Clicky und Selektorring bedient. Das mag zunächst etwas komisch anmuten, denn die meisten anderen Lampen in diesem Marktsegment (z.B. Niteye EYE30) werden ausschließlich über den Selektorring gesteuert, also auch aus- und eingeschaltet. Bei der ThruNite TN30 und TN31 funktioniert das etwas anders, denn ein- und ausgeschaltet werden diese beiden Taschenlampen über den Clicky am Lampenende. Dies hat nur nicht den Vorteil, dass sich die beiden Modelle "richtig" ausschalten lassen – auf diesem Weg ist dann auch taktisches Momentlicht möglich.

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Sowohl TN31 als auch TN30 sind mit großzügigen sechs Leuchtstufen ausgestattet, die ein umfangreiches Lumenrepertoire von ganz dunkel bis ganz hell bieten. Da im Internet bereits verschiedene Lumenangaben kursieren, möchte ich gleich auf folgendes aufmerksam machen: Auf der Facebook-Seite von ThruNite waren irgendwo auch OTF- bzw. ANSI-Lumen für die beiden Modelle angegeben, allerdings habe ich diese Angaben nicht mehr gefunden, und auf der Homepage ist davon auch nichts zu lesen – ich belasse es deshalb bei den normalen Lumenangaben.

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Verarbeitung

Wer andere Taschenlampen von ThruNite kennt, der weiß, dass ThruNite einen guten Ruf hinsichtlich der Produktqualität genießt. Nicht anders sieht es bei der TN30 und der TN31 aus, denn beide Modelle können ebenfalls mit einer sehr guten Verarbeitung glänzen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte, und auch hier hat ThruNite den beiden Taschenlampen ein griffsicheres Knurling spendiert.

Der Clicky hat einen definierten Druckpunkt, und die Gängigkeit des Selektorringes ist genau richtig: Nicht schwergängig, aber auch nicht so leicht, dass bei der geringsten Berührung gleich ein anderer Leuchtmodus ausgewählt wird.

Auch das Akku-Magazin ist sauber ausgeführt. Goldene Kontaktfedern sorgen für einen sicheren Halt der Akkus im Batterierohr bzw. Magazin, Klappergeräusche sind nicht zu vernehmen.

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Unterschiede zwischen TN30 und TN31

Die Unterschiede zwischen den beiden Modellen sind schnell aufgezählt:

  • TN30 = Flooder, TN31 = Thrower
  • Die TN31 ist länger als die TN30
  • Aufgrund der Größe wird die TN31 in einem schwarzen Alukoffer ausgeliefert, die TN30 hingegen in einem silbernen Alukoffer
  • Die TN30 ist heller als die TN31 (3000 Lumen vs. 1147 Lumen)
  • Unterschiedliche Lumen bei den regulären Leuchtmodi
  • Low mode ist nicht identisch

Der Rest ist – bis auf die Lampenköpfe – zumindest rein äußerlich gleich, sogar die Akku-Magazine sind untereinander austauschbar. Auch das User Interface ist in beiden Fällen gleich.

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User Interface

Das User Interface (UI) lässt sich einfach bedienen, wobei es hier aus meiner Sicht im Vergleich mit adäquaten Taschenlampen wie beispielsweise der Niteye EYE-30 einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt: Sowohl ThruNite TN30 als auch ThruNite TN31 besitzen neben dem Selektorring einen taktischen Clicky an der Tailcap, der nicht zur zum Ein- und Ausschalten, sondern auch für Momentlicht gut ist – dazu wird der Clicky wie üblich einfach kurz angetippt.

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Davon abgesehen werden die einzelnen Leuchtmodi genau so ausgewählt, wie man es von einer Taschenlampe mit Selektorring-Bedienung erwartet: Einfach den gewünschten Modus durch Drehen des Reglers auswählen – fertig. Während sich die regulären Leuchtmodi auf der linken Seite befinden, stehen auf der rechten Seite ein Standby-Modus sowie Strobe zur Verfügung. Ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Geblinke und Gedöns, aber wenigstens hat ThruNite den Strobe-Modus so untergebracht, dass er sich nicht in der normalen Schaltreihenfolge befindet.

Was mir andererseits wiederum sehr gut an beiden Lampen gefällt, ist zum einen die umfangreiche Auswahl an Leuchtmodi sowie die Abstufungen hinsichtlich der Helligkeit. Die Entwicklungsingenieure der großen Hersteller toppen sich ja regelmäßíg, wenn es darum geht, wer eine noch hellere Taschenlampe herausbringen kann, aber nicht für alle Anwendungsbereiche ist immer maximale Helligkeit gefragt. So weiß ich von Jägern, dass ihnen bei der Nachsuche oftmals ein dunkler Leuchtmodus mit geringer Eigenblendung wesentlich lieber ist als ein gleißend heller Lichtstrahl, und in diesem Punkt können sowohl die TN30 mit einem Lumen als auch die TN31 mit 0,5 Lumen überzeugen.

Aber auch die sonstige Abstufung ist wie gesagt aus meiner Sicht bei beiden Modellen gut und praxisgerecht.

 

Vergleichbare Taschenlampen

Nachdem schon mehrfach der Wunsch an mich herangetragen wurde, ob ich nicht einmal vergleichbare Taschenlampen in meinen Reviews nennen könnte, die dem Review-Modell einigermaßen ähnlich sind, möchte ich das heute zum ersten Mal machen, doch vorab noch ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Ich werde generell nur Taschenlampen erwähnen, zu denen ich bereits ein Review geschrieben habe oder die ich selber schon in der Praxis getestet habe. Unter keinen Umständen werde ich das Review-Modell mit dutzenden von anderen Taschenlampen vergleichen, die ich selber nur vom Hörensagen kenne.

So, nachdem das nun geklärt wäre, gibt es hier nun ein paar kompatible Modelle, die nach meinem subjektiven Empfinden einigermaßen (aber selbstverständlich nicht in allen Details!) vergleichbar mit den ThruNite-Modellen sind.

1. TN30

  • Niteye EYE30
  • EagleTac M3C4 Triple XM-L

2. TN31

  • XTAR S1
  • EagleTac M3C4 XM-L

Größenvergleich

Auch hier gibt es wieder einen Größenvergleich mit meinen beiden Referenzlampen, und zwar der Lumapower Signature LX und der Niteye EYE30.

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Von rechts nach links: Lumapower Signature LX, Niteye EYE30, ThruNite TN30 und ThruNite TN31

 

 

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN31

  • Level 1: 0,5 Lumen/2000 Stunden
  • Level 2: 21 Lumen/140 Stunden
  • Level 3: 146 Lumen/22 Stunden
  • Level 4: 366 Lumen/9 Stunden
  • Level 5: 620 Lumen/5 Stunden
  • Level 6: 1147 Lumen/2 Stunden
  • Strobe: 1147 Lumen/4 Stunden
  • Standby: 65 µA

Technische Details ThruNite TN31

  • CREE XM-L U2 LED
  • Max. 1147 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67µA
  • Betriebsspannung: 4V-13V
  • Max. Laufzeit: 2000 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 700 Meter
  • Peam beam intensity: 75000cd
  • Aufprallschutz bis zu einer Fallhöhe von 1,2 Metern
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 20,17 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,90 cm
  • Gewicht: 452,80 Gramm (ohne Akkus)
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektor und fokussierter Beam für maximale Reichweite
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Mechanischer Verpolungsschutz im Akku-Magazin
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

 

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite TN30

  • Level 1: 1 Lumen/1200 Stunden
  • Level 2: 38 Lumen/75 Stunden
  • Level 3: 352 Lumen/10 Stunden
  • Level 4: 932 Lumen/3,5 Stunden
  • Level 5: 1580 Lumen/2,5 Stunden
  • Level 5: 2780 Lumen/1,2 Stunden
  • Strobe: 2780 Lumen/2 Stunden
  • Standby-Modus: 67µA

 

Technische Details ThruNite TN30

  • 3 x CREE XM-L U2 LED
  • Max. 3000 Lumen Output bei Betrieb mit drei 18650-Akkus
  • Sechs Leuchtmodi
  • Strobe
  • Stromverbrauch im Standby-Modus: 67uA
  • Betriebsspannung: 8V-13V
  • Max. Laufzeit: 1200 Stunden
  • Max. Reichweite: ca. 370 Meter
  • Peam beam intensity: 35000cd
  • Aufprallschutz bis zu einer Fallhöhe von 1,2 Metern
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 17,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,45 cm
  • Reflektortiefe: 8,0 cm
  • Gewicht: 559,80 Gramm (ohne Akkus)
  • Aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium hergestellt
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Ultraklare Linse mit Antireflex-Beschichtung
  • Forward clicky für Momentlicht
  • SMO-Reflektoren und fokussierter Beam für maximale Reichweite und Ausleuchtung
  • Taktisches Knurling für sicheren Grip
  • Mechanischer Verpolungsschutz im Akku-Magazin
  • Temperaturregelung
  • Hocheffiziente Elektronik für optimale Performance und lange Laufzeit

 

 

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig

 

Leuchtcharakteristik

Obwohl sich beide Lampen (mit Ausnahme des Reflektors) ziemlich ähnlich sehen, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Leuchtcharakteristik deutlich. Die ThruNite TN30 wird vom Hersteller als Flooder eingestuft, wobei eine Reichweite von ca. 370 Meter deutlich über die übliche Reichweite eines Flooders hinausgeht. Ich attestiere der ThruNite TN30 deshalb eine gelungene Mischung aus Flood und Throw, die den vom Hersteller genannten Bereich gut abdeckt, zumal hier auch noch die brachiale Helligkeit im höchsten Leuchtmodus ihr übriges zur Ausleuchtung beiträgt.

Das Gegenstück zur TN30 ist demnach die ThruNite TN31, denn mit einer Reichweite von über 700 Metern (Herstellerangabe) kommt sie nicht nur weiter, sondern bietet dank ihres tiefen und glatten SMO-Reflektors einen sauberen und gebündelten Beam mit viel Throw.

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Ob die ThruNite TN31 tatsächlich volle 700 Meter erreicht, kann ich nicht mit Sicherheit sagen – im subjektiven Vergleich mit anderen Throwern gehört sie aber auf jeden Fall zu den weitreichendsten Taschenlampen, was ich aber ehrlich gesagt schon alleine aufgrund des gewaltigen Reflektors nicht anders erwartet hätte. Reichweite ist die eine Sache, das Erkennen von Details über größere Distanzen bei Nacht die andere, und hier tut sich die ThruNite TN31 mit ihrer höchstmöglichen Leuchtleistung von 1147 Lumen abermals hervor.

Beim Anleuchten meines ca. 450 Meter entfernten Referenzobjektes (Obstlagerhalle, im Video leider nicht immer so gut sichtbar wie in der Realität) konnte ich jedenfalls deutlich mehr Details als mit anderen Throwern erkennen – hier können die 1147 Lumen in Kombination mit dem tiefen und großen Reflektor deutlich punkten.

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Last but not least ist der von mir gemessene Luxwert von 76900 Lux@1m der höchste Wert von allen Taschenlampen in dieser Lampenklasse (3 x 18650), deren Beam schon einmal mit dem Sensor meines Luxmeters in Berührung kam.

Wie auch immer: Die Reichweite der ThruNite TN31 ist wirklich beeindruckend, um das noch abschließend zu erwähnen.

 

Luxmessungen

Alle Luxmessungen habe ich mit frisch geladenen Cytac 18650-Akkus mit 2900 mAh und aus einem Meter Entfernung durchgeführt. Wie immer gilt: Es handelt sich dabei um Messungen nach bestem Wissen und Gewissen, die als grober Anhaltspunkt dienen sollen.

  • ThruNite TN30 = 49300 Lux@1m
  • ThruNite TN31= 76900 Lux@1m

 

Beamshots

Ich habe jeweils von beiden Modellen Beamshots beim Betrieb in Level 6 und in Level 3 erstellt. Zum einen wird dadurch die maximale Leuchtkraft im direkten Vergleich besser sichtbar, und zum anderen möchte ich damit zeigen, dass auch die mittleren Leuchtmodi der TN30 und der TN31 für viele Einsatzwecke mehr als ausreichend sind.

a) ThruNite TN31

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b) ThruNite TN30

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Helle Taschenlampen@Night

Zwei Videos aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigen die ThruNite TN30 und die ThruNite TN31 beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite TN30 at night

 

ThruNite TN31 at night

Pro und Contra

+ Jeweils sechs gut abgestimmte Leuchtmodi
+ Separater Clicky zum Ein- und ausschalten sowie für Momentlicht
+ Äußerst leistungsfähig in den Bereichen Flood und Throw

– Akku-Magazin bei der TN31 ist etwas schwergängig

Fazit

Großes Kino, kann ich da nur sagen. Mit diesen beiden Modellen ergänzt ThruNite das bestehende Produktportfolio sehr gut, zumal sowohl TN30 als auch TN31 unterschiedliche Schwerpunkte haben – die ThruNite TN31 ist ein Thrower mit einer Reichweite, die sich gewaschen hat, und die ThruNite TN30 bietet mit ca. 370 Metern immer noch eine sehr ordentliche Reichweite, leuchtet dafür aber deutlich breitflächiger und heller aus.

Die TN30 macht als Suchscheinwerfer mit ihrer breitflächigen und hellen Ausleuchtung eine gute Figur, sie kann ihre Stärken jedoch auch noch in anderen Bereichen ausspielen: Durch die Vielzahl der Leuchtmodi bietet sie für viele Anwendungen gut abgestimmte Leuchtstufen. Reichweite pur hingegen bietet die ThruNite TN31, und das zudem in einem (noch) kompakten Format; das bereits zur TN30 gesagte hinsichtlich der Leuchtmodi und der Abstufung gilt gleichwohl auch für dieses Modell.

Mit diesen beiden neuen Taschenlampen dürfte dem geneigten Flashaholic (und dem, der er es noch werden will) die Auswahl an leistungsfähigen Taschenlampen in dieser Preis-, Leistungs- und Größenklasse noch schwerer fallen, und eines ist sicher: Beide Lampen sind eine klare Empfehlung wert.

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Bezugsquelle

Die ThruNite-Modelle TN31 und TN30 sind im MSITC Shop erhältlich.

Review: Lumapower LM series LM21 LM31 LM32 LM33

 

Einführung

Bereits vor einigen Jahren hat Lumapower die LM-Serie aufgelegt, die recht erfolgreich war. Aufgrund der Fokussierung auf die neueren Produktlinien wie IncenDio, TRUST oder MRV wurde die LM-Serie jedoch ein wenig stiefmütterlich behandelt und die Weiterentwicklung wurde zugunsten der anderen Modelle zurückgestellt. Da die meisten bekannten Hersteller mittlerweile auch Taschenlampen im Budget-Bereich anbieten, wollte Lumapower sich diesem Trend nicht verschließen und hat deshalb die LM-Serie wieder aufleben lassen.

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Bevor es nun mit dem Review weitergeht, möchte ich an dieser Stelle noch eines anmerken: Ich bekomme viele Anfragen von Kunden, die das Wort "Budget" fälschlicherweise mit schlechterer Qualität verbinden. Das ist auf keinen Fall so, denn Budget bedeutet in diesem Kontext nicht, dass die Produktqualität wesentlich schlechter ist, sondern dass einfach auf kostentreibende Faktoren wie eine topmoderne LED vom Schlage einer CREE XM-L-LED oder auf weitere Elektronik wie einen Mode Memory verzichtet wird. Das Ergebnis sind Taschenlampen, die nicht alle Gimmicks wie die höherpreisigen Modelle bieten, aber qualitativ in der Regel genauso gut sind.

Schließlich gibt es auch Käufer, für die es einen großen Unterschied macht, ob eine Taschenlampe 60 Euro oder 33 Euro kostet, und nicht für jeden Einsatzbereich benötigt man auch tatsächlich immer das Premium-Modell mit einem großen Sack voll Features.

Last but not least möchte ich noch erwähnen, dass es zwei weitere Taschenlampen aus der LM-Serie nicht mehr in dieses Review geschafft haben. Wie jetzt, wird sich vielleicht der ein oder andere denken – die LM-Serie besteht doch aus vier Taschenlampen? Das ist natürlich auch richtig, doch hat Lumapower es sich nicht nehmen lassen, noch zwei weitere LM-Modelle zu entwickeln, die mich allerdings nicht rechtzeitig erreicht haben, aber in Kürze auch verfügbar sein werden.

Zum einen handelt sich dabei um ein LM-Modell mit 18650-Betrieb, und zum anderen um eine Stiftlampe, die man auch prima in der Hemdtasche tragen kann. Technische Details kenne ich derzeit noch nicht, ich werde sie aber nachreichen bzw. mein Review entsprechend ergänzen.

Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

Lieferumfang

Bereits anhand der Verpackung unterscheiden sich die LM-Taschenlampen von den anderen Modellen, denn hier setzt Lumapower auf eine transparente Verkaufsverpackung, in der sich folgendes Zubehör befindet:

  • O-Ringe
  • Lanyard
  • Bedienungsanleitung

Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten. Die technischen Daten sind zudem auf der Rückseite der Verpackung aufgedruckt, so dass man alle wichtigen Details auf einen Blick sieht.

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Erster Eindruck und Verarbeitung

Wem die Lumapower IncenDio V3U gefällt, dem dürften auch die Taschenlampen aus der LM-Serie gefallen. Im Ernst: Ganz so einfach ist das natürlich nicht, aber ich habe den Bezug zur bekannten IncenDio V3U nicht umsonst hergestellt – die LM-Lämpchen orientieren sich rein farblich an der IncenDio V3U und weichen damit schon mal rein äußerlich vom sonst üblichen Einheitsschwarz ab. Dass es sich um Budget-Modelle handelt, ist zumindest der Verarbeitung nicht anzumerken: Die Wandstärken der Batterierohre machen vor allem bei den größeren Modellen LM31, LM32 und LM33 einen stabilen Eindruck, und auch auch zum Rest der Taschenlampen lässt sich nichts schlechtes sagen – die Gewinde sind sauber geschnitten, und die Anodisierung ist nun doch noch Type III geworden.

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Ursprünglich wollte Lumapower nämlich aus Kostengründen nur HA II Plus verwenden, hat sich dann aber letztendlich doch für die bessere und kratzfestere Anodisierung entschieden – meiner Meinung nach war das eine gute Entscheidung.

Im Vergleich mit anderen Clickies muss man bei der LM-Serie etwas fester drücken, bis die Taschenlampen ein- und ausgeschaltet oder die Modi gewechselt sind. Ich persönlich kann damit gut leben, zumal damit auch verhindert wird, dass der Clicky bereits bei der geringsten Berührung reagiert.

Bis auf die LM21 bieten die LM-Taschenlampen keinen Wegrollschutz in Form eines Clips oder dergleichen, dafür lässt sich das mitgelieferte Lanyard in den Bohrungen an der Tailcap anbringen. Typisch für Lumapower sind die nachleuchtende Endschalterkappe sowie die GITD-Dichtung (GITD = Glow in the dark) im Lampenkopf; beides erleichtet das Auffinden der Taschenlampen im Dunkeln deutlich, insbesondere dann, wenn die Lampen vorher in Betrieb waren.

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Von links nach rechts: Lumapower LM33, Lumapower LM32, Lumapower LM31 u. Lumapower LM21

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Links Lumapower IncenDio V3U, rechts Lumapower LM33

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Von links nach rechts: Lumapower LM21, Lumapower LM31, Lumapower LM32, Lumapower LM33

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Größenvergleich, v.l.n.r:  Lumapower Signature LX, Lumapower LM21, Lumapower LM31, Lumapower LM32, Lumapower LM33, Lumapower IncenDio V3U

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Änderungen und Neuheiten gegenüber der ursprünglichen LM-Serie

Gegenüber der ersten LM-Serie haben sich bei der aktuellen Auflage folgende Änderungen ergeben:

  • Forward Clicky statt Reverse Clicky
  • Drei Leuchtstufen anstelle von zwei Leuchtstufen
    Das LED-Modul basiert auf dem gleichen Design wie das der IncenDio V3U, es lässt sich deshalb leichter upgraden
  • Es kommt eine CREE XP-G R5 LED zum Einsatz

Die Auswahl an Modellen ist größer:

  • LM21: 1 x AAA (10440-Akkus mit 4.2V werden unterstützt)
  • LM31: 1 x AA (14500-Akkus mit 4.2V werden unterstützt
  • LM32: 2 x AA (NiMH-Akkus werden unterstützt – auf keinen Fall zwei 14500-Akkus verwenden!)
  • LM33: 1 x CR123A (16340-Akkus mit 3.7V werden unterstützt)

Das User Interface (UI) wurde bewusst simpel gehalten und verzichtet vollständig auf SOS und Strobe. Es besteht aus drei Leuchtstufen (Low, Medium und High) und startet immer im Low Mode. Bleibt eine Taschenlampe aus der LM-Serie länger als 1,5 Sekunden aus, dann schaltet sie automatisch wieder auf den Low Mode um.

Laufzeiten und Leuchtmodi

a) Laufzeit LM21

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 42/20 Minuten
  • Medium: 260/160 Minuten
  • Low: 3200/2500 Minuten

b) Laufzeit LM31

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 110/55 Minuten
  • Medium: 480/240 Minuten
  • Low: 23000/18000 Minuten

c) Laufzeit LM32

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (NiMH/Alkaline)
  • High: 75/25 Minuten
  • Medium: 240/80 Minuten
  • Low: 8800/3000 Minuten

d) Laufzeit LM33

  • Laufzeit: Bis 50% der Akku-/Batterie-Kapazität (CR123A)
  • High: 45/120 Minuten
  • Medium: 150/280 Minuten
  • Low: 6000 Minuten

 

Technische Details

a) Lumapower LM21

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x AAA/NiMH/10440)
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 3/60/100 Lumen (NiMH)
  • Emitter Output 2: 12/220/350 Lumen (NiMH)
  • Länge: 9,0 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 1,45 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,2 cm
  • Gewicht: 21 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

b) Lumapower LM31

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x AA/NiMH/14500
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 1/60/150 Lumen (NiMH)
  • Emitter Output 2: 10/200/380 Lumen (14500)
  • Länge: 9,4 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,0 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,8 cm
  • Gewicht: 37,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

c) Lumapower LM32

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 2 x AA/NiMH
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 5/120/250 Lumen (NiMH)
  • Länge: 14,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,2 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 1,85 cm
  • Gewicht: 58,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

d) Lumapower LM33

  • CREE XP-G R5 LED
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Antireflexbeschichtete Linse
  • Energieversorgung: 1 x CR123A/RCR123A/16340
  • Spannungsbereich. 0.9V-4.2V
  • Emitter Output 1: 5/120/250 Lumen (CR123A)
  • Emitter Output 2: 10/230/450 Lumen (16340)
  • Länge: 8,2 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 2,2 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 2,0 cm
  • Gewicht: 36,5 Gramm (ohne Batterie/Akku)
  • Lieferumfang: O-Ringe, Lanyard
  • Forward Clicky

Die volle Leistung wird bei den Modellen LM21, LM31 und LM33 ausschließlich mit Lithium-Ionen-Akkus erreicht, was sich im Emitter Output widerspiegelt. Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass eine so kleine EDC-Taschenlampe wie die LM21 nicht dafür geeignet ist, längere Zeit mit einem 10440-Akku betrieben zu werden, da sie dadurch stark erhitzt. Das ist allerdings kein Problem der LM21, sondern technisch durch den 10440-Akku bedingt.

Bedienung

Die Bedienung der LM-Taschenlampen ist bewusst einfach gehalten. Mit einem Druck auf den Clicky werden die Taschenlampen ein- und ausgeschaltet, und wenn der Clicky halb durchgedrückt wird, werden der Reihe nach die drei Leuchtmodi (Strobe und SOS gibt es nicht, ebensowenig wie einen Mode Memory) durchgeschaltet.

Wenn die Lumapower LM21, LM31, LM32 und LM33 für mehr als 1,5 Sekunden ausgeschaltet bleiben, dann starten die Lämpchen beim nächsten Einschalten wieder im Low Mode. Die Sache mit dem Start im Low Mode gefällt mir gut, da somit auch bei nächtlichen Einsätzen die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleibt und die Eigenblendung auf ein Minimum reduziert wird.

 

Video

Ausnahmsweise fehlt das Video aus der Serie Helle Taschenlampen@Night an dieser Stelle. Das ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass es zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Reviews ziemlich geschüttet hat, und zum anderen möchte ich noch warten, bis die beiden anderen LM-Taschenlampen (18650/Stiftlampe) eingetroffen sind, um alles auf einem Video zu verewigen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden jeweils im Modus High aufgenommen. Da die LM21 nur mit einem Lithium-Ionen-Akku ihre volle Leuchtkraft erreicht und ich keinen 10440-Akku zur Hand hatte, war die Leuchtkraft mit dem NiMH-Akku zu schwach für meine Kamera, deshalb fehlt dieser Beamshot auch.

a) Lumapower LM31

LM31 High

LM31 High

b) Lumapower LM32

LM32 High

LM32 High

c) Lumapower LM33

LM33 High

LM33 High

Der Helligkeitsunterschied zwischen LM32 und LM33 ist in der Realität deutlich höher, auf den Beamshots kommt der Unterschied nicht so richtig zur Geltung.

Fazit

Schicke Sache, die neue Lumapower LM-Serie. Obgleich Lumapower nicht der erste Hersteller ist, der Taschenlampen im Budget-Bereich baut, so finde ich die neue Lumapower LM-Serie richtig gelungen. Die Verarbeitung ist meines Erachtens sehr ordentlich, die LM-Taschenlampen machen allesamt einen stabilen Eindruck – in der Summe erhält man einen guten Gegenwert für sein Geld.

Natürlich – und das möchte ich noch einmal extra erwähnen – ist die LM-Serie ausstattungsmäßig nicht mit teureren Taschenlampen vergleichbar, aber das ist auch nicht die Intention von Lumapower. Die LM-Serie wurde explizit für die "Ich suche eine günstige Taschenlampe"-Zielgruppe aufgelegt, und genau für diese Zielgruppe ist es meiner Erfahrung nach völlig unwichtig, ob noch weiteres Zubehör wie Holster, Endschaltergummikappen usw. im Lieferumfang enthalten ist oder nicht. Primär zählt hier nur der Preis, und mit der LM-Serie kann Lumapower nun auch in diesem Segment sehr gut mithalten, und das sogar noch in einer wirklich ordentlichen Qualität.

Egal, ob als EDC-Taschenlampe (LM21, LM31, LM32) oder als etwas größere Taschenlampe (LM32) fürs Auto, fürs Wohnmobil, beim Geocaching oder beim Campen: Wer auf Mode Memory und Geblinke verzichten kann, wird von der Lumapower LM-Serie nicht enttäuscht werden.

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Bezugsquelle

Die Lumapower LM-Serie ist im MSITC Shop erhältlich.

Ab sofort verfügbar: Lumapower MRV SideKick IV Turbo Force Head

 

Obwohl der Turbo Force Head für die Lumapower MRV SideKick IV schon früher hätte erscheinen sollen, hat sich das Warten meiner Meinung nach dennoch gelohnt. Mit dem neuen Turbo Force Head wird die Lumapower MRV SK-4 deutlich kampfwertgesteigert, d.h. die Reichweite ist erkennbar höher, ebenso wie die erreichten Lux.

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Luxmessung

Die Reichweitensteigerung spiegelt sich auch in den Luxwerten wieder, die ich wie folgt gemessen habe:

a) Turbo Force Head

  • Mit 2 x 18650-Akku (2900 mAh): 36900 Lux@1m
  • Mit 1 x 18650-Akku (2900 mAh): 31900 Lux@1m

b) Standard-Lampenkopf

  • Mit 2 x 18650-Akku (2900 mAh): 26600 Lux@1m
  • Mit 1 x 18650-Akku (2900 mAh): 22100 Lux@1m

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MRV SK-4 Turbo Force Head

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MRV SK4 High Mode

MRV SK-4 Standard Head

 

Upgrade Kit

Im Lieferumfang des Turbo Force Heads ist ein sog. Upgrade Kit enthalten, das aus einigen Teilen besteht. Vor dem Einsatz des Turbo Force Heads ist ein kleiner Umbau notwendig, um die volle Leistung aktivieren zu können.

Nach wie vor erreicht man die bestmögliche Leistung hinsichtlich Helligkeit und Reichweite beim Betrieb mit zwei 18650-Akkus. Ich finde die Leistungssteigerung beim Betrieb ohne Extender bzw. mit nur einem 18650-Akku im Vergleich zum normalen Lampenkopf bemerkenswert, denn der Lux-Unterschied ist gut erkennbar.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature LX mit Flooder Head, rechts Lumapower MRV SK-4 mit Turbo Force Head

Bezugsquelle

Der Lumapower MRV SideKick IV Turbo Force Head ist ab sofort im MSITC Shop verfügbar.

Review: ThruNite Catapult V3 XM-L 780 ANSI-Lumen max.

Einführung

Obgleich die ThruNite Catapult V3 XM-L schon seit einiger Zeit erhältlich ist, ist sie meiner Meinung nach immer noch einer der leistungsstärksten Thrower mit CREE XM-L-LED sowie einer vom Hersteller angegebenen Reichweite von ca. 470 Metern. Was die Catapult V3 besonders gut kann und was weniger, werde ich in meinem Review näher erläutern.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

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Lieferumfang

Die ThruNite Catapult V3 XM-L wird in einer stabilen Pappschachtel mit einigem Zubehör ausgeliefert:

  • ThruNite Catapult V3 XM-L
  • Extender
  • Ersatz-Endgummikappe
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Plastikrohre zur klapperfreien Verwendung von CR123A/16340-Zellen

An dieser Stelle möchte ich gleich auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Im Gegensatz zu anderen Taschenlampen mit Extendern für den Betrieb mit zwei 18650-Akkus wird der Extender der ThruNite Catapult V3 XM-L nicht zwischen Heckschalter und Batterierohr geschraubt, sondern zwischen Lampenkopf und Batterierohr. Auf ein Holster hat ThruNite leider verzichtet.

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Erster Eindruck

Mit als erstes fällt einem unweigerlich die sehr massive Bauweise der Catapult XM-L V3 auf, genauer gesagt die Wandstärke des Batterierohrs. Ich kenne viele Taschenlampen und habe schon etliche reviewt oder in den Händen gehalten, aber die ThruNite Catapult V3 XM-L ist eine der wenigen, die hinsichtlich der Stabilität des Batterierohrs einen wahrhaft brachialen Eindruck hinterlässt. Ich bin sicher, dass man damit eine ganze Reihe von langen Nägeln in eine Wand donnern könnte, ohne dass das Batterierohr Beschädigungen davontragen würde.

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Aber nicht nur das Batterierohr zeichnet sich durch seine Stärke aus, auch der Rest der Lampe hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck. Sie ist zwar bedingt durch die massive Verarbeitung etwas schwerer als vergleichbare Lampen, dafür hat man aber auch das Gefühl, etwas in der Hand zu halten.

Obgleich es mittlerweile hellere Taschenlampen geben mag, so ist für mich die Reichweite der ThruNite Catapult V3 XM-L nach wie vor überzeugend. ThruNite gibt eine Reichweite von ca. 470 Metern an, was ich aus mehreren Gründen für realistisch halte: Zum einen kenne ich die Reichweite und die Leuchtcharakteristik von anderen Taschenlampen in der Thrower-Klasse und kann die Lampe damit gut vergleichen, und zum anderen besitzt die Catapult V3 einen speziell entwickelten glatten Parabol-Reflektor, der für eine hohe Reichweite optimiert wurde.

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Zu guter Letzt gibt es für die ThruNite Catapult V3 XM-L auch noch weiteres Zubehör wie Farbfilter in den Farben grün, blau und rot, was die Catapult V3 wiederum auch für jagdliche Zwecke wie Nachsuchen und dergleichen interessant macht.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung der ThruNite Catapult V3 XM-L ist ausgesprochen gut. Wie bereits erwähnt, ist die Stärke des Batterierohrs sehr beeindruckend, und auch der Rest der Taschenlampe kann sich definitiv sehen lassen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte. Das spürbare Knurling sorgt für einen sicheren Grip auch bei Nässe oder schlechten Wetterverhältnissen. Mit den ausreichend vorhandenen Kühlrippen kann die Catapult V3 entstehende Hitze gut ableiten, wobei es natürlich auch hier physikalische Grenzen gibt.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature LX, rechts ThruNite Catapult V3 XM-L ohne Extender

User Interface

Im Vergleich mit der Catapult V2 hat die Catapult V3 ein neues User Interface (UI) erhalten. Da es in diesem Review um die Catapult V3 geht, beschränke ich mich an dieser Stelle auf die Neuerungen hinsichtlich der Bedienung, welche die ThruNite Catapult V3 XM-L mitbringt.

Die ThruNite Catapult V3 XM-L bietet zwei Hauptbetriebsmodi, die durch Drehen und Lösen des Lampenkopfes aktiviert werden. Mit angezogenem Lampenkopf wird der Turbo Mode aktiviert; wird der Lampenkopf hingegen gelöst, dann stehen die restlichen Leuchtmodi sowie Strobe zur Verfügung, die dann mittels Clicky ausgewählt werden können. Positiv fällt hierbei auf, dass der High Mode mit 590 ANSI-Lumen ebenfalls so viel Bums besitzt, dass in vielen Fällen dieser Modus schon ausreichend sein kann und die Catapult V3 nicht permanent im Turbo Mode betrieben werden muss, was wiederum der Laufzeit zugute kommt.

Da die Catapult V3 einen Mode Memory besitzt, wird die zuletzt gespeicherte Leuchtstufe nach dem Einschalten automatisch wieder hergestellt. Dieses Merkmal ist insbesondere bei nächtlichen Einsätzen sehr nützlich, wenn die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleiben und die Catapult V3 deshalb im Low Mode starten soll. Warum jedoch ein Strobe Mode in einem Thrower vorhanden sein muss, will sich mir nicht erschließen – ich für meinen Teil bin kein Freund von Blink-Gedöns und hätte deshalb gut auf den Strobe verzichten können.

 

Laufzeiten und Leuchtmodi

a) Mit Extender und Betrieb mit 4 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 780 ANSI-Lumen/59 Minuten
  • High: 590 ANSI-Lumen/107 Minuten
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 150 ANSI-Lumen/8 Stunden

b) Ohne Extender und Betrieb mit 2 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 459 ANSI-Lumen/67 Minuten
  • High: 310 ANSI-Lumen/103 Minuten
  • Medium: 120 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 80 ANSI-Lumen/7 Stunden

 

Technische Details

  • CREE XM-L T6-LED mit einer Lebensdauer von 50.000 Stunden
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Mode Memory
  • Energieversorgung: 2 x 18650, 2 x 17670, 4 x CR123A, 2 x CR123A/16340
  • Länge: 18,5 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 3,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 5,8 cm
  • Gewicht: 390 Gramm (ohne Batterien bzw. Akku und Extender)
  • Ultraklare Linse mit doppelseitiger und mehrfacher Antireflex-Beschichtung
  • Spannungsanzeige: Wenn die Spannung auf 2.8V absinkt, dann fängt die Taschenlampe an zu blinken
  • Taktischer Clicky mit Momentlichtfunktion
  • Hergestellt aus strapazierfähigem 7075 AL-Flugzeugaluminium für höchste Haltbarkeit
    Anodisierung nach HA Type III
  • Optimierter Parabol-Reflektor für maximale Reichweite
  • Max. Output: 780 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 470 Meter (Herstellerangabe)
  • Wasserdicht nach IPX-8

 

Leuchtcharakteristik

Hier bedarf es nicht vieler Worte, denn die ThruNite Catapult ist schon seit der ersten Generation ein Thrower. Mit ihrem Mix aus optimierten Parabol-Reflektor, einer maximalen Leuchtkraft von 780 ANSI-Lumen sowie einer Reichweite von gut 470 Metern lässt sie keine Wünsche offen, wenn es um eine helle und weitreichend Ausleuchtung geht. Erwähnenswert sind hier noch die Aufsatzfilter, die es in verschiedenen Farben gibt. Wie bei anderen Taschenlampen schlucken sie zwar einen großen Teil des austretenen Lichts, dennoch erzielt die ThruNite Catapult immer noch eine gute Reichweite – über 400 Meter sind es jedoch nicht.

Luxmessung

Alle Luxwerte wurden wie immer mit frisch geladenen Akkus durchgeführt. Bei den 18650-Akkus habe ich Cytac-Akkus mit 2900 mAh verwendet, bei den kleinen Akkus kamen 16340-Zellen von Keeppower mit 700 mAh zum Einsatz.

a) Messung mit 2 x 18650-Akku: 45100 Lux@1m

b) Messung mit 1 x 18650-Akku: 32000 Lux@1m

c) Messung mit 4 x 16340-Akku: 44300 Lux@1m

Beamshots

Alle Beamshots wurden in den Leuchtmodi Turbo und High aufgenommen.

a) Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

b) High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite Catapult V3 XM-L beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite Catapult V3 XM-L nightly video review

Pro und Contra

+ Exzellenter Thrower
+ Hervorragende Verarbeitung

– Kein Holster im Lieferumfang enthalten

Fazit

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist sicher nicht der Über-Thrower mit einer Reichweite von 700 Metern oder mehr. Sie macht ihren Thrower-Job aber dennoch sehr gut, denn eine Reichweite von ca. 470 Metern ist meiner Meinung nach für 90% aller Anwendungsbereiche völlig ausreichend. Zur vollen Leistung läuft sie selbstverständlich nur bei Bestückung mit zwei 18650- oder vier 16340-Akkus auf, wobei ich den 18650-Akkus aufgrund der höheren Laufleistung den Vorzug geben würde; mit gewissen Abstrichen hinsichtlich der maximalen Leuchtleistung (s. Luxmessung) kann sie auch ohne Extender betrieben werden.

Wie ich eingangs bereits erwähnte, ist die Catapult V3 XM-L für mich nach wie vor einer der besten Thrower, zumal sie mit dem optional erhältlichen Zubehör wie Farbfilter in verschiedenen Farben auch für den Einsatz im jagdlichen Bereich (Nachsuche) bestens gerüstet ist.

Einzig und allein der Strobe Mode ist für mich diskussionswürdig, ich halte ihn für unnütz. Das ist aber wie immer Geschmackssache und tut der Leistungsfähig der Catapult V3 XM-L keinen Abbruch.

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Bezugsquelle

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: XTAR S1 3 x XM-L U2 LED 2350 ANSI-Lumen max.

Einführung

XTAR dürfte den meisten bislang eher als Hersteller von Ladegeräten und Akkus ein Begriff sein. Zwar hatte XTAR bereits in der Vergangenheit schon Taschenlampen im Portfolio, doch im Vergleich mit den bekannten Marken wie Olight, Fenix oder JETBeam rangierten diese bislang eher unter ferner liefen, was die "brand awareness" angeht. Dass XTAR aber auch anders kann, zeigt das neue Top-Modell XTAR S1, denn hier hat XTAR sich nicht lumpen lassen, sondern eine Taschenlampe aus dem Ärmel geschüttelt, die mit Sicherheit für viele Flashaholics interessant sein dürfte.

Kurz zu den Fakten: Die XTAR S1 ist mit drei XM-L U2-LEDs ausgestattet, die insgesamt 2350 ANSI-Lumen liefern. Ein besonderes Schmankerl ist der Selektorring, der auch die Möglichkeit zur Programmierung einer eigenen Helligkeitseinstellung (Preset) bietet, doch dazu später noch mehr.

Wie immer gilt: Alle Angaben (bis auf die Luxmessung) wie Lumen oder Laufzeiten sind Herstellerangaben, die ich nicht selbst verifiziert habe.

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Verpackung und Zubehör

Die XTAR S1 wird in einem stabilen großen Pappkarton mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • Aufbewahrungsbeutel
  • Lanyard
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Man möge es mir verzeihen, aber der Aufbewahrungsbeutel für die XTAR S1 hat mich an die Turnbeutel der frühen 70er-Jahre erinnert. Das ist nicht böse gemeint, zumal diese Art der Aufbewahrung allemal besser ist, als die XTAR S1 längere Zeit in der Hand zu halten, denn der daran befestigte Arm wird ob des Kampfgewichts der S1 nämlich irgendwann einmal länger…

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Auch Katzen würden XTAR kaufen…

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Erster Eindruck

Die XTAR S1 macht bereits beim Auspacken unmissverständlich klar, wohin die Reise geht: Mit einem Gewicht von 888 Gramm ohne Akkus sowie einer imposanten Länge von 24 cm ist schnell erkennbar, dass es sich nicht um die klassische EDC-Taschenlampe für die Hosentasche handelt. Nicht umsonst wird die XTAR S1 vom Hersteller als Search and Rescue-Taschenlampe eingestuft, wobei dieses Attribut natürlich kein Alleinstellungsmerkmal ist – auch andere Hersteller haben S&R-Taschenlampen im Angebot.

Interessanter hingegen wird es bei einem Blick hinter die Kulissen, sprich: die Verarbeitung der S1. Wer XTAR-Taschenlampen bislang eher naserümpfend betrachtet und in die Kategorie "Taugt eh nix!" eingestuft hat (obgleich er noch nie eine XTAR-Taschenlampe in der Hand hatte), den wird die XTAR S1 eines besseren belehren, denn die S1 kann sich zweifellos hinsichtlich Verarbeitung und Qualität mit anderen bekannten Marken messen.

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Obwohl die XTAR S1 wahrhaft kein Leichtgewicht ist, so liegt sie dennoch aufgrund der gut platzierten Griffmulden gut in der Hand. Einzig und allein der Selektorring dürfte etwas aufgerauhter sein bzw. mehr Grip machen, aber notfalls muss man eben die zweite Hand zum Umschalten zu Hilfe nehmen, und üblicherweise schaltet man die Leuchtmodi auch nicht alle drei Minuten um.

Betankt wird die XTAR S1 übrigens mit drei Akkus vom Typ 18650. Wichtig: Ein Betrieb mit CR123A-Batterien oder RCR123-/16340-Akkus ist nicht vorgesehen, und da ich kein danger seeker bin, habe ich auch nicht ausprobiert, was passiert, wenn man trotzdem solche Zellen eingelegt – hier sollte man den gesunden Menschenverstand walten lassen und dem Hinweis des Herstellers Folge leisten.

 

Verarbeitung

Die Anodisierung der Lampe ist ordentlich und ohne erkennbare Kratzer oder fehlerhafte Stellen, und auch an den Gewinden gibt es nichts auszusetzen. Sie sind ordentlich gefettet und geschnitten, so dass man die XTAR S1 ohne großen Kraftaufwand auf- und zusammenschrauben kann. Insgesamt betrachtet hinterlässt die XTAR S1 einen durchweg hochwertigen Eindruck, was aber angesichts der Konkurrenz in diesem Preissegment auch selbstverständlich sein sollte.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature VX, Mitte XTAR S1, rechts Niteye EYE-30

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Bedienung

Die Bedienung der XTAR S1 erfolgt vollständig über den Selektorring, der sich unterhalb des Lampenkopfes befindet. Eine Besonderheit ist dabei die Programmierbarkeit der XTAR S1, die ich weiter oben schon kurz angedeutet hatte. Diese Möglichkeit kann, muss aber nicht genutzt werden – wer die Lampe nicht an seine eigenen Leuchtbedürfnisse anpassen möchte, verwendet einfach Factory Presets, oder auf gut deutsch die voreingestellten Leuchtmodi.

Diese werden ausgewählt, indem der Selektorring nach rechts gedreht wird. Hier stehen unterschiedliche Abstufungen im Bereich von 30-2350 ANSI-Lumen zur Verfügung bzw. können dort programmiert werden.

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User Interface (UI)

Das User Interface der XTAR S1 ist für mich ein Highlight dieser Taschenlampe, denn es ermöglicht nicht nur die schnelle Auswahl der fabrikmäßig eingestellten Leuchtmodi per Selektorring, sondern auch die Programmierung von Leuchtmodi nach eigenem Gusto. Zunächst zur Auswahl der vorhandenen Modi, die sich ausgehend von der Nullstellung durch eine Drehung nach links auswählen lassen: High > Strobe > SOS. Mit einer Drehung nach rechts erreicht man die Modi Preset und Select.

Die Bedienung ist dabei recht simpel. Im einfachsten Fall ist die Lampe aus, wenn die Markierung auf dem Selektorring auf Position 0 zeigt. Programmiert werden kann die S1 wie folgt:

1. Position "Select" mit dem Selektorring auswählen

2. Die Lampe wechselt nun zwischen minimaler und maximaler Helligkeit in einem moderaten Tempo

3. Sobald die gewünschte Helligkeit erreicht ist, muss der Selektorring auf "Preset" gestellt werden – damit wird die eingestellte Helligkeitsstufe gespeichert

Diese programmierte Helligkeitsstufe bleibt solange erhalten, bis mit dem Selektorring erneut der Modus "Select" ausgewählt oder die Endschalterkappe gelockert wird. Nach dem lockern und anziehen der Endschalterkappe wird Preset wieder auf einen vorgegebenen Helligkeitswert zurückgesetzt. Obgleich mir diese Möglichkeit gut gefällt, so hätte ich es für meinen Geschmack noch besser gefunden, auf Blinkgedöns wie SOS und Strobe zu verzichten und stattdessen zwei Presets zur Programmierung zur Verfügung zu stellen, denn so bleibt lediglich die Auswahl zwischen High und einer zweiten frei zu konfigurierenden Leuchtstufe.

Wem diese zwei Leuchtmodi reichen, der erhält dafür im Gegenzug ein interessantes und einfach zu bedienendes User Interface.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Preset: 30-2350 ANSI Lumen/1 Stunde 35 Minuten – 330 Stunden
  • High: 2350 ANSI-Lumen/1 Stunde 35 Minuten
  • Strobe
  • SOS

Auch für die XTAR S1 gilt, was ich bereits in meinem Niteye EYE-30-Review erwähnt hatte, deshalb wiederhole ich es an dieser Stelle nochmal: Ein ganz wichtiger Punkt ist das Thema Akkus. Wer meint, dass er sich einen Gefallen tut, wenn er seine frisch erworbene XTAR S1 (war ja teuer genug!) mit sagenhaften eBay-XYZ-Akkus mit 4000 mAh für zwei Euro das Stück betreiben kann (warum teure Markenakkus kaufen, wenn es auch günstige von eBay tun?), der sollte sich nochmal ernsthaft Gedanken darüber machen. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt auch schon für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 18650-Akkus betrieben werden.

Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

1. Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden

2. Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen

3. Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 2900 mAh-Akkus habe ich 64200 Lux@1m gemessen.

 

Sonstiges

Offensichtlich haben sich die Ingenieure bei XTAR Gedanken darüber gemacht, wie man die XTAR S1 hinsichtlich der Energieversorgung kompatibel zu möglichst vielen 18650-Akkus macht. Dabei wurde zu einem einfachen, aber probaten Mittel gegriffen: Die Negativkontakte in der Tailcap sitzen auf einer Feder und sind somit flexibel, was die Länge des eingelegen 18650-Akkus angeht. In der Praxis gibt es nämlich durchaus Längenunterschiede von ein paar Milimetern, die mitunter dafür sorgen, dass bestimmte 18650-Akkus nicht in allen Taschenlampen funktionieren, die eigentlich für den Betrieb mit derartigen Lithium-Ionen-Akkus vorgesehen sind.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit 2350 ANSI-Lumen erstellt.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die XTAR S1 im praktischen Einsatz:

XTAR S1 at night

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L U2 LED
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Spannungsversorgung: 2.7-4.2V
  • Output: 30-2350 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 359 Meter
  • Maximale Leuchtkraft: 32300cd
  • Bedienung erfolgt über Selektorring am Lampenkopf
  • Leuchtmodi: SOS/Strobe/High/Preset
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Impact resistant: 1m
  • Länge: 24,0 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 8,3 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 4,7 cm
  • Gewicht: 888 Gramm (ohne Batterien)

Leuchtcharakteristik

Mit einer von XTAR angegebenen Leuchtweite von 359 Metern ist die S1 als Thrower einzuordnen, wenngleich sie hinsichtlich der maximalen Reichweite nicht mit reinrassigen Throwern wie einer Olight M3X mithalten kann. Das ist aber auch gar nicht die Intention der XTAR S1, denn als Suchlampe ist sie wenig hilfreich, wenn sie lediglich einen stark konzentrierten Spot besitzt und der Spill außerhalb vom Beam ansonsten nichts erkennen lässt.

Die XTAR S1 bietet eine meiner Meinung gelungene Mischung aus Flood und Throw, d.h. sie bietet einerseits genügend Reichweite und andererseits leuchtet sie auch den nahen und mittleren Bereich gut aus. Durch die Verwendung von drei LEDs wirkt der Beam an den Rändern nicht ganz homogen, wenn man an eine weiße Wand leuchtet, aber ganz ehrlich: Für mich ist eine Taschenlampe ein Gebrauchsgegenstand, den ich nicht dazu verwende, um weiße Wände anzustrahlen und mir dann Gedanken über das Lichtbild zu machen – eine Taschenlampe muss für mich im praktischen Einsatz (und das ist nun mal in der Regel draußen) ordentlich leuchten, und genau das tut die XTAR S1 ohne wenn und aber.

 

Fazit

Mit der S1 hat XTAR eine Lampe auf den Markt gebracht, die meiner Meinung nach speziell im Bereich der "großen" Taschenlampen das Zeug dazu hat, ebenfalls vorne mitzumischen, wenn es um die Verteilung des großen Kuchens geht. 2350 ANSI-Lumen sind eine ordentliche Ansage, und wer maximale Leuchtleistung benötigt, dürfte mit der XTAR S1 gut bedient sein.

Ebenso interessant finde ich die Möglichkeit, einen eigenen brightness preset zu definieren, denn so lässt sich der zweite Leuchtmodus individuell konfigurieren. Optimal wäre es aus meiner Sicht gewesen, wenn dieser Einstellung auch nach dem Öffnen der Tailcap erhalten bliebe, denn so muss man jedesmal nach dem Laden der Akkus die Einstellung erneut vornehmen.

Nichtsdestotrotz wird die Leistung der S1 dadurch nicht geschmälert. Mit einer Reichweite von knapp 360 Metern bietet die XTAR S1 nicht nur eine sehr gute Reichweite für Thrower-Freunde, sondern überzeugt auch durch den floodigen Beam. Die Bedienung über den Selektorring geht schnell und einfach vonstatten, zumal die Lampe komplett darüber gesteuert wird – auch das Ein- und Ausschalten erfolgt über den Selektorring.

Man sollte sich allerdings auch darüber im Klaren sein, dass die XTAR S1 kein Leichtgewicht ist. Mit 888 Gramm ohne Akkus macht sich diese Taschenlampe schon am Arm bemerkbar, andererseits ist das beim Betrieb mit drei 18650-Akkus auch kein Wunder. Wer mit zwei Leuchtmodi leben kann, erhält mit der XTAR S1 eine Taschenlampe – oder genauer gesagt, einen Suchscheinwerfer – mit einer exzellenten Leuchtleistung und einem frei programmierbaren Leuchtmodus, die ihren Preis nach meinem Dafürhalten auch wert ist.

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Bezugsquelle

Die XTAR S1 ist im MSITC Shop erhältlich.