Fokussierbare Taschenlampen: Pro und Contra

Neben Taschenlampen mit einem nicht verstellbaren Fokus gibt es noch eine gewisse Auswahl an sog. fokussierbaren Taschenlampen auf dem Markt. Im Gegensatz zu Taschenlampen mit einem festen Reflektor mit einheitlichem Leuchtverhalten lassen sich fokussierbare Taschenlampen so einstellen, dass sie entweder einen stark fokussierten Lichtstrahl für größere Entfernungen (Throw) oder für die umfassende Ausleuchtung des nahen und mittleren Bereiches liefern (Flood).

Was mich persönlich an den zahlreichen Diskussionen oder Kaufberatungen in diversen Internet-Foren stört, ist die Tatsache, dass alleine schon aufgrund der Kaufberatungsanfrage eines “Newbies” nach einer fokussierbaren Taschenlampe diese oftmals von vornherein von anderen Forennutzern als untauglich für den Alltagseinsatz abgestempelt werden.

Ich halte solche Aussagen bzw. Empfehlungen für wenig hilfreich, deshalb möchte ich es mir nicht nehmen lassen, die Vor- und Nachteile von fokussierbaren Taschenlampen objektiv zu erörtern. Als Beispiel für eine fokussierbare Taschenlampe greife ich dazu auf die MTE M-2 zurück, da diese Taschenlampe aus meiner Sicht schon fast ein Klassiker im Bereich der fokussierbaren Taschenlampen ist und darüber hinaus sowohl mit 3 x AAA-Batterien als auch mit einem Lithium-Ionen-Akku (18650) betrieben werden kann.

Übrigens: Die MTE M-2 hat in einem Test der Zeitschrift gear recht gut abgeschnitten, und die im Vergleich mit anderen fokussierbaren Taschenlampen bemängelte geringe Leuchtkraft von “nur” 340 Lumen wird mit der überarbeiteten MTE M-2 XM-L (die sich Stand März 2013 gerade noch in der Testphase durch den Hersteller befindet und anschließend bei uns im Shop verfügbar sein wird) auch beseitigt werden, denn laut MTE bietet die MTE M-2 XM-L dann bis zu 800 Lumen.

Zurück zum Thema: Beim Erwerb einer fokussierbaren Taschenlampe sollte man sich von vornherin darüber im klaren sein, dass diese im Vergleich mit einer konventionellen Taschenlampe keine Wasserdichtigkeit nach IPX-8, sondern maximal Spritzwasserschutz bietet. Das ist dem Fokussierungsmechanismus geschuldet, über den Wasser in die Taschenlampe eindringen kann, wenn sie sich beispielsweise für mehrere Minuten unter Wasser befinden sollte. Das allein ist für mich jedoch kein Grund, den Einsatz einer fokussierbaren Taschenlampe von vornherein schlecht zu reden – für den Einsatz in einer rauhen Umgebung oder auf See, wo mit erhöhter Feuchtigkeit gerechnet werden muss, würde ich einem Kunden auch nicht zwangsläufig eine fokussierbare Taschenlampe empfehlen, für “normale” Einsatzbereiche hingegen sehr wohl.

Viele Geocacher sind beispielsweise mit einer fokussierbaren Taschenlampe glücklich, denn speziell bei der Suche nach weiter entfernten Reflektoren bei einem Nachtcache oder im Nahbereich auf der Suche nach einem versteckten Cache macht die Fokussierung durchaus Sinn.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das oftmals inhomogene Lichtbild, das von fokussierbaren Taschenlampen erzeugt wird. In der Tat sind hier je nach Hersteller und Modell oftmals sog. Saturnringe zu sehen, die von vielen Anwendern als hässlich oder gar störend betrachtet werden – die MTE M-2 gehört zu den wenigen Taschenlampen, die mit diesem Problem nicht zu kämpfen haben, sondern ein erstaunlich homogenes Lichtbild bieten.

Fazit: Zusammenfassend möchte ich sagen, dass fokussierbare Taschenlampen durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, und sie von vornherein zu verteufeln, halte ich für einen schlechten Ansatz. Entscheidend ist meines Erachtens, dem Kunden klar zu machen, welche Vor- und Nachteile eine fokussierbare Taschenlampe mit sich bringt – ob er damit leben kann oder nicht, muss er jedoch selbst entscheiden und sich auch nicht durch die festgefahrene Meinung von selbsternannten “Profis” beeinflussen lassen.

Review: ArmyTek Barracuda Thrower XM-L U2 LED 1000 Lumen max.

 

Einführung

Da ArmyTek mittlerweile kein unbeschriebenes Blatt mehr auf dem Taschenlampenmarkt ist und bereits mit der Predator sowie den Modellen Viking X und Viking S leistungsfähige Taschenlampen auch für harte und rauhe Einsätze auf den Markt gebracht hat, möchte ich mich an dieser Stelle auf das wesentliche beschränken und deshalb gleich zum neuen Star am ArmyTek-Himmel überleiten, und zwar zur ArmyTek Barracuda.

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Die ArmyTek Barracuda ist ein Thrower, der ursprünglich bereits zur Shot Show 2012 angekündigt war, doch außer der Produktankündigung von ArmyTek war dort nichts zu sehen. Nun ist es endlich soweit, denn mit einiger Verzögerung hat nun die Barracuda das Licht der Welt erblickt. Was diese Lampe besonders gut kann und wie sich im Vergleich zur ArmyTek Predator schlägt, die ja ebenfalls als Thrower ausgelegt wurde, möchte ich in diesem Review erläutern.

Vorab noch ein Hinweis: Da die Barracuda die FLAT Runtime Technology der Predator verwendet, erlaube ich mir an dieser Stelle, auf den entsprechenden Abschnitt zur Erklärung dieses Begriffs in meinem ArmyTek Predator-Review zu verweisen, da ich das Rad nicht zweimal erfinden möchte. Ansonsten gibt es noch eine umfangreiche Erklärung auf der Hersteller-Webseite zu diesem Thema.

Last but not least gilt auch hier wie immer: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeitangaben usw. sind Herstellerangaben, die ich mit Ausnahme der Luxmessung nicht selber verifiziert habe.

Verpackung und Zubehör

Im Gegensatz zu allen anderen Modellen von ArmyTek wird die Barracuda in einem Plastikkoffer ausgeliefert, der von der Machart her Richtung Olight M20-Koffer geht. Ein Koffer nimmt  im Regal zwar mehr Platz in Anspruch, dafür wird er aber auch auf dem Versandweg von China nach Deutschland nicht so zerknautscht, wie es teilweise bei der Pappverpackung der Predator oder der Viking X der Fall ist.

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Nun aber zurück zum Koffer, der folgendes beinhaltet:

1 x ArmyTek Barracuda
1 x Holster
2 x Ersatz-O-Ring
1 x Gummiring

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Richtig: Die Bedienungsanleitung fehlt. Ich bin zwar von ArmyTek darauf hingewiesen worden, dass keine Bedienungsanleitung beiliegt, aber das halte ich ehrlich gesagt nicht für besonders elegant gelöst. Zwar ist die Bedienung der ArmyTek Barracuda selbsterklärend, aber ich denke, dass eine beigelegte Bedienungsanleitung aus Papier in diesem Preissegment nicht zuviel verlangt ist.

Das Holster passt soweit und ist qualitativ in Ordnung, man muss die Verschlussklappe allerdings schon etwas nach unten ziehen – viel Spielraum zwischen Lampenkopf und Verschlussklappe bleibt nicht mehr.

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Erster Eindruck

ArmyTek weist gerne darauf hin, dass ihre Produkte aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit auch bei militärischen Einheiten bzw. der Polizei zum Einsatz kommen. In der Tat muss man den ArmyTek-Taschenlampen eine gewisse Robustheit attestieren; da ich mich in meinen Reviews zur ArmyTek Predator sowie zu den Modellen Viking X und Viking S bereits dazu ausgelassen habe, fasse ich mich an dieser Stelle kurz.

Auch die ArmyTek Barracuda geht hinsichtlich der robusten Verarbeitung den gleichen Weg wie ihre Schwestern. Wenn ich sage, dass man sich die Barracuda in etwa wie eine vergrößerte Predator mit einem deutlich größeren Lampenkopf vorstellen kann, dann kann man sich in etwa vorstellen, wohin die Reise geht. Interessanterweise gibt ArmyTek an, dass die Barracuda bis zu einer Wassertiefe von 50 Metern wasserdicht sein soll; ob dem wirklich so ist, kann ich nicht verifizieren.

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Ich habe allerdings auch keine Hinweise dazu gefunden, wie lange die Wasserdichtigkeit in einer Tiefe von 50 Metern hält, da ja in dieser Tiefe schon ein gewisser Druck herrscht und die ArmyTek Barracuda mit keinen besonderen Verschlussmechanismen ausgestattet ist.

Der Lampenkopf ist ziemlich groß und mit einem tiefen Reflektor versehen, und ich kann bereits an dieser Stelle sagen, dass die Barracuda aufgrund dieser Kombination ein ausgezeichneter Thrower ist, doch dazu später mehr.

Verarbeitung

Hier gibt es nichts negatives zu sagen. Die Gewinde sind sauber geschnitten und verarbeitet, die Anodisierung ist genauso wie bei den anderen Modellen, nämlich leicht gummimäßig. Ich habe die Barracuda testweise auch mit vier 16340-Akkus betankt, um zu sehen, ob die Akkus im Batterierohr klappern – und nein, das tun sie nicht.

Insgesamt betrachtet fühlt sich die ArmyTek Barracuda ebenso stabil und robust an wie die "kleinen" Modelle Predator, Viking S und Viking X. Was mir auch hier wieder aufgefallen ist: Während andere Hersteller die Gewinde oft zu wenig schmieren, handhabt ArmyTek das recht großzügig, denn auf den Gewinden ist soviel Nyogel verteilt, dass man aufpassen muss, dass man sich beim Wechseln oder Einlegen der Akkuks nicht vollkleckert. Andererseits laufen dadurch die Gewinde auch butterweich und geräuschlos, was auch nicht zu verachten ist.

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Bedienung

Hier setzt ArmyTek auf die klassische Art der Bedienung, wie sie auch schon von der Predator her bekannt ist: Bei beiden Lampen werden die gewünschten Leuchtmodi über das Drehen des Lampenkopfes ausgewählt, auf Strobe und SOS wurde komplett verzichtet.

Die Bedienung bzw. Auswahl geschieht wie folgt:

1. Ein- und ausgeschaltet wird die Barracuda über den Clicky am Lampenende

2. Bei angezogenem Lampenkopf arbeitet die Barracuda im High Mode

3. Wird der Lampen nach rechts gedreht bzw. gelockert, dann wird der zweite Betriebsmodus aktiviert. In diesem Modus stehen dann drei weitere Leuchtmodi zur Verfügung.

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Laufzeiten und Leuchtmodi

Aufgrund der fehlenden Bedienungsanleitung muss ich nähere Angaben an dieser Stelle leider schuldig bleiben, und da selbst auf der Herstellerseite die Barracuda noch gar nicht gelistet ist, beschränke ich mich auf die mir bekannten Angaben:

  • Vier Leuchtmodi
  • High Mode: 1000 Lumen/? Stunden

Technische Details

  • CREE XM-L U2 LED
  • SMO-Reflektor
  • Max. 1000 Lumen
  • Speziell behandelte Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Digitale Regelung für lange Leuchtdauer und optimale Laufzeiten
  • Bezels am Lampenkopf und am Lampenende aus rostfreiem Edelstahl mit einer Titanium-Beschichtung
  • FLAT Runtime Technology
  • Wasserdicht bis 50 Meter(!)
  • Reichweite: ca. 500 Meter
  • Länge: 26,5 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,4 cm
  • Durchmesser Batterierohr: 3,2 cm
  • Gewicht: 398 Gramm

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ArmyTek Barracuda beim nächtlichen Einsatz.

ArmyTek Barracuda nightly video review

Beamshots

Alle Beamshots wurden zum besseren Vergleich in den Modi High, Medium und Low aufgenommen.

1. High Mode

Barracuda High

Barracuda High

Barracuda High

2. Medium Mode

Barracuda Second Line High

3. Low Mode

Barracuda Medium

Luxmessung

Wie ich eingangs schon erwähnte, macht sich die Kombination aus großen Lampenkopf und tiefem Reflektor nicht nur rein optisch, sondern auch luxtechnisch bemerkbar.

High Mode: 48700 Lux@1m.

 

Pro und Contra
+ Hervorragende Thrower-Eigenschaften
+ Stabile und robuste Taschenlampe

– Keine Bedienungsanleitung enthalten

Fazit

Rein technisch betrachtet ist die ArmyTek Barracuda eine sehr interessante Lampe, da sie die bekannten Vorteile der Flat Runtime Technology mit exzellenten Thrower-Fähigkeiten kombiniert. Die Reichweite von 500 Metern halte ich für realistisch, zumal die Barracuda nicht nur einen begrenzten Spot hat, sondern einen deutlich sichtbaren Beam mit hoher Reichweite erzeugt.

Wie die angegebene Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 50 Metern tatsächlich aussieht, kann ich nicht beurteilen, da ich kein Taucher bin. Ich hätte es deshalb besser gefunden, wenn ArmyTek hier mehr Informationen dazu veröffentlicht hätte, wie lange die Lampe in dieser Tiefe tatsächlich wasserdicht bleibt. Davon abgesehen gilt für die ArmyTek Barracuda die gleiche Einschätzung, die ich auch schon für die ArmyTek Predator und die ArmyTek Viking X/Viking S abgegeben habe: Es handelt sich um eine praxisorientierte Taschenlampe, die sich auch in einer rauhen Umgebung wohlfühlt.

Wer kein Problem mit etwas längeren Taschenlampen hat und einen leistungsfähigen Thrower sucht, dem dürfte die Auswahl in Zukunft noch schwerer fallen – oder auch nicht, je nach persönlicher Vorliebe. Wenn die Flat Runtime Technology nämlich genauso so gut funktioniert wie bei der ArmyTek Predator, dann dürfte die Barracuda mit optimalen Laufzeiten glänzen, was je nach Einsatzbereich eine hohe Priorität sein kann.

Eines möchte ich jedoch noch anmerken: Tolle Taschenlampen zu bauen, ist die eine Sache. Sie benutzerfreundlich auszuliefern, die andere. Und hier ziehe ich ArmyTek im Vergleich mit Mitbewerbern ganz klar einen Punkt dafür ab, dass sie es nicht geschafft haben, der Barracuda eine Bedienungsanleitung beizulegen, denn das darf man angesichts des Preises ohne Wenn und Aber erwarten.

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Bezugsquelle

Die ArmyTek Barracuda ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: Sunwayman V11R vs. Sunwayman C20C

Einführung

Da sich beide Sunwayman-Taschenlampen hervorragend als EDC-Lampe eignen, kam mir die Idee, anstelle eines normalen Reviews die beiden Lampen einmal direkt miteinander zu vergleichen und dabei meine persönlichen Eindrücke wiederzugeben.

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Verpackung und Lieferumfang

Beide Taschenlampen werden in einer gleichartigen Verpackung ausgeliefert, und auch das Zubehör ist in beiden Fällen nahezu identisch:

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Zubehör Sunwayman V11R:

  • Ersatz-O-Ring
  • Clip
  • Bedienungsanleitung
  • Lanyard
  • Holster

Zubehör Sunwayman C20C:

  • Ersatz-O-Ring
  • Clip
  • Bedienungsanleitung
  • Lanyard
  • Holster
  • Ersatzclicky

Verarbeitung

Beide Lampen sind sehr gut verarbeitet und spielen qualitativ gesehen auf jeden Fall ganz vorne mit. Der Selektorring der Sunwayman V11R ist leichtgängig und läuft richtig geschmeidig, ebenso lässt sich der Seitenschalter der Sunwayman C20C ohne große Kraftanstrengung gut bedienen.

Bei beiden Taschenlampen ist der Clip jeweils abnehmbar.

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Erster Eindruck

Mit der V11R spricht Sunwayman ganz klar Fans von EDC-Taschenlampen mit Selektorring-Bedienung an. Was mir an der V11R gut gefällt, ist die Tatsache, dass sich die Lampe tatsächlich mit dem Clicky am Lampenende ein- und ausschalten lässt, so dass das Lämpchen nicht versehentlich in der Hosen- oder Jackentasche angehen kann.

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Die von Sunwayman versprochenen 500 Lumen lassen sich nur mit einem 16340-Akku erreichen, bei Betrieb mit einer schlichten Primärzelle liefert die V11R max. 190 ANSI-Lumen. Wichtig: Es existiert keine Abschaltautomatik wie bei der C20C, die nach einer gewissen Zeit automatisch herunterregelt – länger als fünf Minuten sollte die V11R nicht im Turbo Mode mit 500 Lumen betrieben werden, da andernfalls eine Überhitzung der Lampe droht. Für die V11R gibt es außerdem noch einen Extender, mit dessen Hilfe sich diese Taschenlampe auch mit einer AA-Batterie, einem NiMH-Akku oder einem 14500-Akku betreiben lässt.

Die Sunwayman C20C verhält sich hier wiederum anders, denn hier greift die Elektronik automatisch ein: Nach fünf Minuten im Turbo Mode mit max. 450 Lumen regelt die C20C automatisch auf den High Mode mit max. 280 ANSI-Lumen herunter. Mit dem Seitenschalter sind die regulären Leuchtmodi  schnell ausgewählt, die versteckten Modi wie SOS und Strobe sind jeweils durch einen Doppelklick erreichbar und liegen glückerlicherweise nicht in der normalen Schaltreihenfolge.

Im Vergleich zur Sunwayman V11R bietet die Sunwayman C20C außerdem noch einen Low voltage Indicator, oder auf gut deutsch eine Batteriespannungsanzeige. Diese meldet sich, wenn die Akkukapazität sich dem Ende neigt. Leider habe ich weder in der Bedienungsanleitung noch auf der Homepage von Sunwayman einen Hinweis dazu entdeckt, wie die Spannungsanzeige funktioniert bzw. wann sie sich meldet, deshalb muss ich diese Information an dieser Stelle schuldig bleiben.

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Luxmessung

Wie üblich, habe ich natürlich auch eine Luxmessung der beiden Lampen durchgeführt.

1. Sunwayman V11R

  • Betrieb mit 1 x 16340-Akku:  2900 Lux@1m
  • Betrieb mit 1 x Primärzelle: 1700 Lux@1m

2. Sunwayman C20C

  • Betrieb mit 2 x 16340-Akku:  5200 Lux@1m
  • Betrieb mit 1 x 18650-Akku:  3500 Lux@1m

Folgendes finde ich hier interessant: Gemäß Luxmeter erreicht die C20C die volle Leistung nur beim Betrieb mit zwei 16340-Akkus, beim Betrieb mit einem 18650-Akkus schafft sie weniger Lumen. Wer also die volle Leistung aus der Sunwayman C20C herausholen möchte, wird um den Betrieb mit zwei 16340-Akkus nicht umhin kommen.

 

Beamshots

Gibt es dieses Mal ausnahmsweise nicht in der bekannten Form, da es schwierig ist, eine Nachtaufnahme vom Beam einer floodigen Taschenlampe zu erstellen. Von der Lichtfarbe her geht die V11R eher Richtung cool white, während die C20C einen wärmeren Lichtton mit einem leicht gelblichen Einschlag hat.

Hinsichtlich der Reichweitenangaben von Sunwayman möchte ich in beiden Fällen anmerken, dass meiner Meinung nach weder 139 Meter (C20C) noch 130 Meter (V11R) erreicht werden. Beide Lampen machen im nahen und mittleren Bereich eine gute Figur, sind mit ihren kleinen Reflektoren aber mit Sicherheit keine Thrower.

Pro und Contra

+ Sehr gute Qualität und tadellose Verarbeitung

+ Selektorring bei der V11R läuft butterweich

+ Beide Lampen sind hervorragend als EDC-Taschenlampe geeignet

– Die V11R besitzt keine elektronische Regelung, die im Turbo Mode automatisch herunterschaltet

Fazit

Wenn man auf der Suche nach einer EDC-Taschenlampe ist und die beiden Sunwayman-Modelle V11R und C20C auf dem Schirm hat, dann dürfte einem die Entscheidung nicht leicht fallen. Beide Modelle haben ihren Charme; der Sunwayman V11R würde ich persönlich den Vorzug geben, weil sie eine stufenlose Regelung der Helligkeit ermöglicht – speziell beim nächtlichen Einsatz ist das eine tolle Sache, weil der Low Mode mit einem Lumen so beschaffen ist, dass keine Eigenblendung erfolgt.

Aber auch die C20C ist nicht ohne, denn die Bedienung erfolgt hier komplett über den Seitenschalter ohne zusätzlichen Clicky am Lampenende, und der optionale Betrieb mit einem 18650-Akku ermöglicht auch längere Laufzeiten, falls das ein wichtiges Argument sein sollte.

Beide Lampen sind qualitativ wirklich top, und von daher macht man weder beim Kauf der Sunwayman V11R noch bei der Sunwayman C20C etwas falsch.

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Bezugsquelle

Beide Sunwayman-Modelle sind im MSITC Shop erhältlich.

Review: Niteye EYE40 4 x XM-L U2 3000 Lumen max.

Einführung

Nachdem Niteye bereits im November/Dezember 2011 mit der EYE-30 ein sehr leistungsstarkes Modell auf den Markt gebracht hat, war es absehbar, dass im Zuge des allgemeinen Lumenwettrüstens ein kampfwertgesteigertes Modell kommen würde. Nun ist es soweit: Die neue Niteye EYE40 verfügt nun über vier XM-L U2-LEDs und liefert satte 3000 Lumen anstelle von 2000 Lumen gegenüber der Niteye EYE-30.

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Da ich zur Niteye EYE-30 bereits ein ausführliches Review veröffentlicht habe und sich die beiden Modelle nicht allzu sehr voneinander unterscheiden, werde ich in diesem Review schwerpunktmäßig auf die Unterschiede zwischen den beiden Lampen eingehen und gegebenenfalls  auch einzelne Details gegenüberstellen, falls nötig.

Verpackung und Zubehör

Hier gibt es schon den ersten offensichtlichen Unterschied. Während Niteye der EYE-30 noch einen schicken Alukoffer spendiert hat, kommt die EYE40 im schlichten Pappkarton daher.

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Das Zubehör hingegen ist wiederum identisch und besteht aus folgenden Komponenten:

  • Niteye EYE40
  • Akkumagazin für 4 x 18650
  • Haltegriff (abnehmbar)
  • Holster
  • O-Ring
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • KFZ-Ladekabel

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Erster Eindruck

Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau, ich tue es aber trotzdem: Ehrlich gesagt steht einer hochwertigen (und auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis erhältlichen) Taschenlampe vom Schlage einer Niteye EYE?? eine adäquate Aluschatulle deutlich besser zu Gesicht als eine schnöde Pappschachtel, und ich kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, warum Niteye sich hier für diese Verpackungsform entschieden hat.

Nun gut, weiter im Text. Was einem natürlich sofort ins Auge sticht, sind vier LEDs anstelle von dreien wie bei der Niteye EYE-30. Außerdem ist die Niteye EYE40 mit einem Selektorring aus rostfreiem Edelstahl ausgestattet, der bei der EYE-30 dem Special Edition-Modell vorbehalten war.

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Last but not least ist die Niteye EYE40 mit 3000 Lumen natürlich heller als die EYE-30, und wie sich das luxmäßig niederschlägt, steht ein Stück weiter unten. Ach ja, einen Tick schwerer als die EYE-30 ist die EYE40 selbstverständlich auch. Sie passt zwar gut in das mitgelieferte Holster, aber das Gewicht macht sich beim Tragen am Gürtel durchaus bemerkbar.

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Verarbeitung

Auch hier gilt dasselbe wie bei der EYE-30: Top-Verarbeitung, und zwar durchgängig. Ich würde der EYE40 sogar einen etwas geschmeidigeren Selektorring attestieren, d.h. bei meinem Review-Modell ließ sich der Selektorring bei der Niteye EYE40 einen Tick leichtgängiger bedienen als bei der Niteye EYE-30. Ab Werk ist die Niteye EYE40 ebenfalls besser geschmiert, sie lässt sich leichter auf- und zuschrauben als die EYE-30.

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Laufzeiten und Leuchtmodi

  • Low: 60 Lumen/50 Stunden
  • Middle: 350 Lumen/6 Stunden
  • High: 1200 Lumen/2,5 Stunden
  • Turbo: 3000 Lumen/1,5 Stunden
  • Strobe

Die Laufzeit im Turbo Mode sollte man nicht wörtlich nehmen, denn wie sich manch einer schon denken kann, wird die EYE40 in diesem Modus bereits nach kurzer Zeit ziemlich warm, und ich halte es ehrlich gesagt für ziemlich unrealistisch, dass die Niteye EYE40 in diesem Modus 1,5 Stunden am Stück läuft.

Ein Blick in die Bedienungsanleitung zeigt auch ganz schnell, dass dies rein technisch gar nicht funktioniert: Auch die EYE40 ist mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet, der bei Erreichen einer bestimmten Temperatur am Lampenkopf (80°) die Lampe auf 60% herunterregelt. Sobald die Temperatur auf unter 70° gesunken ist, wird wieder auf die volle Leuchtkraft hochgeschaltet. Dieser Überwachungs- bzw. Schutzmechanismus lässt sich zwar auch deaktivieren, aber das würde ich auf keinen Fall empfehlen, denn ein solcher Mechanismus existiert nicht ohne Grund…

Davon abgesehen wird die Niteye EYE40 aufgrund der höheren Lumenzahl und der vierten LED merklich schneller warm bzw. heiß als die EYE-30, wenn man sie längere Zeit im Turbo Mode betreibt.

Last but not least wird der aufmerksame Leser vielleicht festgestellt haben, dass die Niteye EYE40 keinen Cruise Warning-Modus besitzt. Aus meiner Sicht ist das zu verschmerzen, denn die Einsatzbereiche dafür dürften nicht besonders zahlreich sein.

 

Technische Details

  • 4 x CREE XM-L U2 LED mit SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 4 x 18650
  • Modiauswahl erfolgt über Selektorring
  • Reichweite: ca. 420 Meter
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Spannungsbereich: 6-12.6V
  • Akku-Kapazitätsanzeige
  • Länge: 14,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,6 cm
  • Gewicht: ca. 485 Gramm (ohne Akkus)
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Selektorring aus rostfreiem Edelstahl

 

Luxmessung

Bei der Luxmessung werden die Unterschiede zwischen der Niteye EYE-30 und der Niteye EYE40 besonders deutlich, denn die Differenz ist schon ordentlich:

1. Niteye EYE-30@1m: 29100 Lux

2. Niteye EYE40@1m: 44200 Lux

Beide Luxmessungen habe ich mit frisch geladenen Keeppower 3100 mAh-Akkus durchgeführt.

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Niteye EYE40 beim nächtlichen Einsatz:

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Beamshots

Alle Beamshots sind im jeweils höchsten Modus aufgenommen, und zum besseren Vergleich habe ich Beamshots von der Niteye EYE40 und der Niteye EYE-30 gemacht.

1. Niteye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

Niteeye EYE40 Turbo Mode

2. Niteye EYE-30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

Niteeye EYE30 Turbo Mode

3. Direkter Vergleich EYE40 vs. EYE-30

Left side EYE40, right side EYE-30

Links EYE40, rechts EYE-30

Fazit

Für mich persönlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Niteye mit einem kampfwertgesteigerten Modell der EYE-30 auf dem Markt erscheinen würde, und warum das Rad neu erfinden, wenn man auf vorhandenes und bewährtes zurückgreifen kann? Im Prinzip ist die Niteye EYE40 eine Weiterentwicklung der EYE-30 und bietet neben einer weiteren LED auch eine höhere Leuchtleistung, und zwar um gute 1000 Lumen.

Da mir schon einige Male die Frage gestellt wurde, ob sich ein Umstieg von der EYE-30 auf die EYE40 lohnt, möchte ich die Frage so beantworten: Wer ein Maximum an Helligkeit für einen überschaubaren Zeitraum benötigt, der kann bedenkenlos zur Niteye EYE40 greifen, denn 1000 Lumen Unterschied sind ein gewichtiges Argument. Ansonsten ist die EYE40 wie gesagt technisch nahezu identisch zur EYE-30 und aus  meiner Sicht nach wie vor – oder genauer gesagt – ebenfalls wieder eine Taschenlampe auf einem qualitativ sehr hohen Niveau. Ein Suchscheinwerfer für stundenlange Einsätze auf höchster Stufe ist sie indes nicht, denn physikalische Grundsätze (Stichwort: Wärmeableitung) haben auch bei modernen High Tech-Taschenlampen immer noch ihre Gültigkeit.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich mit dem Vorgängermodell Niteye EYE-30 im praktischen Einsatz (u.a. auch bei der THW-Ausbildung und bei Nachtcaches)  sehr gute Erfahrungen gemacht habe, denn bereits 2000 Lumen sind zur Ausleuchtung des nahen und mittleren Umfeldes eine interessante Sache, und mit 3000 Lumen wird hier nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt. Wer also wie gesagt ein Maximum an Helligkeit in einem noch einigermaßen griffigen Format benötigt, der sollte die Niteye EYE40 auf jeden Fall in die nähere Wahl einbeziehen.

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Bezugsquelle

Die Niteye EYE40 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: BST HF-007 5 x CREE XM-L 2500 Lumen max.

Einführung

Immer heller, immer leistungsfähiger, aber nicht unbedingt günstiger – das ist für mich ein aktueller Trend, den ich beobachte. Nachdem Niteye mit der EYE-30 einer der Vorreiter im Segment der Taschenlampen im Softdrink-Dosenformat war, haben auch andere Hersteller nachgezogen und toppen mittlerweile auch 2000 Lumen ohne Probleme, allerdings nicht in jedem Fall bei gleichbleibender Taschenlampengröße.

Die Nachfrage nach hellen und leistungsstarken Taschenlampen ist zweifelsohne da, und ich werde mittlerweile regelmäßig gefragt, ob es nicht auch ähnlich leistungsstarke Modelle wie die Niteye EYE-30 oder die ThruNite TN30 gibt, allerdings zu einem günstigeren Preis.

Ausgestattet mit diesem Wissen habe ich mich also auf die Suche gemacht und bin dabei auch fündig geworden. Ich möchte in diesem Review eine Taschenlampe vorstellen, die mir als neutrales OEM-Modell angeboten wurde und die zumindest rein leuchttechnisch gut mit den bekannten Modellen mithalten kann. Natürlich müssen zu einem günstigeren Preis auch gewisse Abstriche gemacht werden, und welche das sind, werde ich in meinem Review zur Sprache bringen.

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Technische Details

Da ich gelernt habe, dass viele meiner Review-Leser die technischen Daten sozusagen zur Einstimmung gerne am Anfang statt in der Mitte des Reviews sehen würden, will ich diesem Wunsch gerne nachkommen.

  • 5 x CREE XM-L mit SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 4 x 18650
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Modiauswahl erfolgt über Clicky
  • Modi: High > Mid > Low > Strobe > SOS
  • Mode Memory
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Länge: 14,7 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 7,0 cm
  • Gewicht: ca. 450 Gramm (ohne Akkus)
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Farbe: grau
  • Abnehmbarer Haltegriff

 

Verpackung und Lieferumfang

Der Begriff "spartanisch" bringt es auf den Punkt, denn außer einem Lanyard sowie einem Ersatz-O-Ring ist im Karton nichts weiter enthalten. Die Verpackung ist hinsichtlich der graphischen Gestaltung etwas sonderbar, aber nun gut…

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Erster Eindruck

Wenn man die Top-Modelle in diesem Segment kennt und schon umfangreich testen konnte, ist man natürlich sehr gespannt, was einen mit einer No-Name-Taschenlampe erwartet. Bereits im Vorfeld war mir klar, dass man zum Preis der BST HF-007 keine absolut perfekte Verarbeitung oder die gleiche Ausstattung mit schickem Metallköfferchen und viel Zubehör erwarten kann wie bei einer preislich deutlich höher angesiedelten Taschenlampe, und genau aus diesem Grund hat mich die BST HF-007 umso mehr überrascht, und zwar im positiven Sinne – dazu aber gleich mehr.

Verarbeitung

Einen schicken anschraubbaren Handgriff wie bei der EYE-30 sucht man hier vergebens, wobei der mitgelieferte Haltebügel seinen Job auch ordentlich verrichtet. Zum An- und Abschrauben des Handgriffs ist ein Inbusschüssel erforderlich, der nicht im Lieferumfang enthalten ist; rein qualitativ würde ich den Handgriff als "geht in Ordnung" einstufen.

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Die Materialstärke der Taschenlampe ist überraschend stabil und die Verarbeitung angesichts des Preis-/Leistungsverhältnisses gut, einzig und allein das Gewinde dürfte einen Tick besser geschmiert sein, da es beim Öffnen doch ziemlich quietscht – hier würde ich auf jeden Fall ein paar Tropfen Nyogel oder Silikonfett empfehlen.

Davon abgesehen habe ich bei meinen Tests gar keine Notwendigkeit gesehen, den Griff abzumontieren: Die Lampe lässt sich mit angebrachtem Griff fest mit der Hand umschließen, ohne dass man am Griff anstoßen würde.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Verarbeitung ist meines Erachtens in Ordnung, wenn man mit einer nicht ganz perfekten Anodisierung keine Probleme hat, denn hier sind an der ein oder anderen Stelle minimale Kratzer zu sehen, zumindest bei meinem Review-Exemplar.

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Bedienung/User Interface

Die Bedienung erfolgt vollständig über den Clicky am Lampenende, mit der sich der Reihe nach die regulären Leuchtmodi sowie Strobe und SOS auswählen lassen. Noch kurz ein Wort zur Schaltreihenfolge: Ich bin ja bekanntlich kein Freund von Blinkmodi und hätte deshalb drei reguläre Leuchtmodi als völlig ausreichend erachtet, andererseits weiß ich, dass es auch Anwender gibt, die darauf nicht verzichten wollen und deshalb auch kein Problem mit dieser Schaltreihenfolge haben.

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Ach ja, ein Mode Memory ist natürlich vorhanden und stellt den zuletzt verwendeten Modus nach dem Einschalten wieder her.

Größenvergleich

Hier der obligatorische Größenvergleich mit der Niteye EYE-30 und der Lumapower Signature LX.

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Von links nach rechts: Niteye EYE-30, BST HF-007 und Lumapower Signature LX

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • High: 2500 Lumen/1,5 Stunden
  • Medium: 1000 Lumen/4 Stunden
  • Low: 300 Lumen/20 Stunden

Die Herstellerangabe von 2500 Lumen dürfte meines Erachtens nicht ganz der Realität entsprechen, geschätzt und im visuellen Vergleich mit adäquaten Taschenlampen dürften es ca. 2200 Lumen sein, was immer noch ein sehr guter Wert ist.

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 18650 2900 mAh-Akkus habe ich 19600 Lux@1m und 67700 Lux@0,5m gemessen.

Pro und Contra
+ Ordentliche Leuchtkraft bei noch annehmbarer Größe
+ Praxisnaher Flooder
+ Viel Leistung fürs Geld

– Verarbeitung nicht auf High End-Niveau

Leuchtcharakteristik

Mit ihren fünf XM-L T6-LEDs ist die BST HF-007 ein sehr heller Flooder, der das nahe und mittlere Umfeld hervorragend ausleuchtet. Im direkten Vergleich mit der ThruNite TN30 und der Niteye EYE-30 würde ich sagen, dass die BST HF-007 ca. 250 Meter erreicht – ein Thrower indes ist sie nicht, da die Reflektoren dazu einfach nicht tief genug sind.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Cytac 18650 2900 mAh-Akkus aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die BST HF-007 beim nächtlichen Einsatz:

BST HF-007 nightly video review

 

Fazit

Ich war wie eingangs erwähnt sehr gespannt auf die BST HF-007, da ich bislang nur deutlich teurere und vergleichbare Modelle in diesem Lampensegment getestet und reviewed hatte. Insofern hat es mich brennend interessiert, ob eine No-Name-Taschenlampe mit bekannten Brands helligkeitsmäßig mithalten kann, und die kurze Antwort auf diese Frage lautet: Yes, she can!.

Immer ausgehend vom Preis-/Leistungsverhältnis ist die BST HF-007 für mich eine empfehlenswerte und vor allem auch helle Alternative für den preisbewussten Taschenlampenkäufer, der zwar gerne viel Leistung haben, aber dafür nicht den Preis bezahlen möchte, der für Taschenlampen vom Schlage einer Niteye EYE-30 oder einer ThruNite TN30 zu entrichten ist.

Wer auf Features wie eine Batteriestandanzeige oder eine integrierte Lademöglichkeit zugunsten eines niedrigeren Preises gerne verzichtet und dabei dennoch keine großen Abstriche bei der Leistung machen möchte, der sollte auf jeden Fall die BST HF-007 in seine nähere Auswahl einbeziehen.

Ob die 2500 Lumen im High Mode wirklich erzielt werden, kann wohl nur ein Test mit entsprechendem Equipment zeigen. Ich habe stattdessen zur bewährten Testmethode gegriffen und die BST HF-007 sowohl mit der Niteye EYE-30 als auch mit der ThruNite TN30 verglichen und würde sie helligkeitsmäßig in der Mitte einstufen: Sie ist nach meinem Augenmaß einen kleinen Tick heller als die EYE-30, kommt an die ThruNite TN30 jedoch nicht heran.

Um es nochmal ganz klar zu sagen: Die BST HF-007 hat nicht den Anspruch, in der Premium-Liga mitspielen zu wollen, aber rein helligkeitsmäßig muss sie den Vergleich mit anderen Modellen in dieser Größenklasse garantiert nicht scheuen, und wenn man mit dem minimalen Lieferumfang und der nicht ganz perfekten Anodisierung leben kann, dann ist sie aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

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Bezugsquelle

Die BST HF-007 ist im MSITC Shop erhältlich.

Größenvergleich: MTE H8-2 MSITC Edition vs. MTE H8-1 MSITC Edition

 

Vielen Kunden hat die MTE H8-2 MSITC Edition sehr gut gefallen, doch manchen war sie auch zu groß, und so entstand der Wunsch nach einer kleineren Ausführung der MTE H8-2 MSITC Edition.

Gesagt, getan: Nachdem es mir gelungen war, MTE von einer verkleinerten MTE H8-2 zu überzeugen, wurde auch schon bald im MTE-Labor geforscht und heraus kam dann die MTE H8-1 MSITC Edition. Im Gegensatz zur MTE H8-2 MSITC Edition wird die MTE H8-1 Edition mit nur einem 26650-Akku betrieben und fällt dementsprechend kompakter aus, außerdem ist die Laufzeit natürlich auch kürzer.

Ansonsten sind die beiden Modelle technisch identisch und erzeugen auch den gleichen ziemlich einzigartigen Beam.

Da ein Bild bekanntlich mehr als 1000 Worte sagt, habe ich die beiden Versionen größenmäßig miteinander verglichen, wie man auf den folgenden Bildern erkennen kann. Wichtig: Auf den Bildern ist die erste Charge der MTE H8-1 MSITC Edition mit Cigar Grip Ring zu sehen – MTE überarbeitet das Batterierohr momentan, so dass die nächste Charge ein etwas anders aussehendes Batterierohr besitzen wird.

 

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Mini Review: ThruNite Ti 60 Lumen max.

Einführung

Da ich für eines meiner Reviews in der Regel mehrere Stunden benötige, habe ich beschlossen, ein neues Format für einfache Taschenlampen wie die ThruNite Ti einzuführen, das sich auch für mich mit weniger zeitlichem Aufwand realisieren lässt, aber trotzdem informativ ist und die wichtigsten Fakten vermittelt.

Deshalb gibt es heute nun mein erstes Mini Review, das (der Name lässt es schon vermuten) insgesamt kürzer ausfällt als meine sonstigen Werke. Den Anfang mache ich mit der ThruNite Ti, einer klassischen Schlüsselbund-/EDC-Taschenlampe, die mit einer AAA-Batterie betrieben wird und max. 60 Lumen liefert.

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Lieferumfang

Die ThruNite Ti wird in der bekannten grauen ThruNite-Verpackung ausgeliefert und enthält folgendes Zubehör:

  • Bedienungsanleitung
  • Zwei O-Ringe
  • Ring zur Befestigung am Schlüsselbund o.ä.

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Verarbeitung

Ich konnte an meinem Testexemplar keine nennenswerten Mängel entdecken. Das Knurling sorgt für einen sicheren Griff, und eine Öse am Ende der ThruNite Ti kann dazu verwendet werden, dieses kleine EDC-Lämpchen mit Hilfe des mitgelieferten Edelstahlringes an einem Schlüsselbund oder auch am Autoschlüssel zu befestigen.

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Größenvergleich v.l.n.r: Niteye EYE-30, Lumapower Signature VX, ThruNite Neutron 1C, ThruNite Ti

 

Technische Details

  • CREE XP-E R4-LED
  • Lebensdauer ca. 50000 Stunden
  • OP-Reflektor
  • Energieversorgung: 1 x AAA-Batterie
  • Zwei Leuchtmodi
  • Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Tailstandfähig
  • Länge: 7,2 cm
  • Durchmesser: 1,4 cm
  • Gewicht: 20 Gramm (ohne Batterie)

Bedienung

Hier muss man gar nicht viel erzählen. Die ThruNite Ti besitzt zwei Leuchtmodi, und zwar einmal den Firefly Mode mit nur drei Lumen und den High Mode mit 60 Lumen, die jeweils durch Drehen des Lampenkopfes aktiviert werden. Ein- und ausgeschaltet wird die Ti ebenfalls durch Drehen des Lampenkopfes.

Beamshots

Tja, mit richtigen Beamshots tut sich die ThruNite Ti naturgemäß etwas schwer, deshalb gibt es an dieser Stelle zwei Bilder, auf denen jeweils der Firefly Mode und der High Mode zu sehen sind.

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High Mode mit 60 Lumen

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Firefly Mode mit drei Lumen

Fazit

Mit einer AAA-Zelle zur Energieversorung, einer wirklich simplen Bedienung und gerade einmal zwei Leuchtmodi hat ThruNite mit der Ti eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die geradezu nach einer Verwendung als Schlüsselbund- bzw. EDC-Taschenlampe schreit. Zwei Leuchtmodi sind meiner Meinung für eine Schlüsselbundlampe genug, und der Firefly Mode mit nur drei Lumen ist für viele Aufgaben aus meiner Sicht schon ausreichend, zumal er die Eigenblendung bei Nacht deutlich reduziert.

Sollte doch einmal mehr Helligkeit erforderlich sein, dann steht immer noch der High Mode mit 60 Lumen zur Verfügung. Darüber hinaus möchte ich der ThruNite Ti ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis attestieren, zumal die Ti die von ThruNite gewohnt gute Qualität bietet. Egal, ob am Schlüsselbund, am Autoschlüssel oder einfach nur als Backup-Taschenlampe im Handschuhfach oder im Rucksack: Die ThruNite Ti ist ein schickes kleines Lämpchen und erledigt ihre Aufgabe mit Bravour.

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Bezugsquelle

Die ThruNite Ti ist im MSITC Shop erhältlich.

 

Review: ThruNite Catapult V3 XM-L 780 ANSI-Lumen max.

Einführung

Obgleich die ThruNite Catapult V3 XM-L schon seit einiger Zeit erhältlich ist, ist sie meiner Meinung nach immer noch einer der leistungsstärksten Thrower mit CREE XM-L-LED sowie einer vom Hersteller angegebenen Reichweite von ca. 470 Metern. Was die Catapult V3 besonders gut kann und was weniger, werde ich in meinem Review näher erläutern.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

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Lieferumfang

Die ThruNite Catapult V3 XM-L wird in einer stabilen Pappschachtel mit einigem Zubehör ausgeliefert:

  • ThruNite Catapult V3 XM-L
  • Extender
  • Ersatz-Endgummikappe
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Plastikrohre zur klapperfreien Verwendung von CR123A/16340-Zellen

An dieser Stelle möchte ich gleich auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Im Gegensatz zu anderen Taschenlampen mit Extendern für den Betrieb mit zwei 18650-Akkus wird der Extender der ThruNite Catapult V3 XM-L nicht zwischen Heckschalter und Batterierohr geschraubt, sondern zwischen Lampenkopf und Batterierohr. Auf ein Holster hat ThruNite leider verzichtet.

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Erster Eindruck

Mit als erstes fällt einem unweigerlich die sehr massive Bauweise der Catapult XM-L V3 auf, genauer gesagt die Wandstärke des Batterierohrs. Ich kenne viele Taschenlampen und habe schon etliche reviewt oder in den Händen gehalten, aber die ThruNite Catapult V3 XM-L ist eine der wenigen, die hinsichtlich der Stabilität des Batterierohrs einen wahrhaft brachialen Eindruck hinterlässt. Ich bin sicher, dass man damit eine ganze Reihe von langen Nägeln in eine Wand donnern könnte, ohne dass das Batterierohr Beschädigungen davontragen würde.

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Aber nicht nur das Batterierohr zeichnet sich durch seine Stärke aus, auch der Rest der Lampe hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck. Sie ist zwar bedingt durch die massive Verarbeitung etwas schwerer als vergleichbare Lampen, dafür hat man aber auch das Gefühl, etwas in der Hand zu halten.

Obgleich es mittlerweile hellere Taschenlampen geben mag, so ist für mich die Reichweite der ThruNite Catapult V3 XM-L nach wie vor überzeugend. ThruNite gibt eine Reichweite von ca. 470 Metern an, was ich aus mehreren Gründen für realistisch halte: Zum einen kenne ich die Reichweite und die Leuchtcharakteristik von anderen Taschenlampen in der Thrower-Klasse und kann die Lampe damit gut vergleichen, und zum anderen besitzt die Catapult V3 einen speziell entwickelten glatten Parabol-Reflektor, der für eine hohe Reichweite optimiert wurde.

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Zu guter Letzt gibt es für die ThruNite Catapult V3 XM-L auch noch weiteres Zubehör wie Farbfilter in den Farben grün, blau und rot, was die Catapult V3 wiederum auch für jagdliche Zwecke wie Nachsuchen und dergleichen interessant macht.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung der ThruNite Catapult V3 XM-L ist ausgesprochen gut. Wie bereits erwähnt, ist die Stärke des Batterierohrs sehr beeindruckend, und auch der Rest der Taschenlampe kann sich definitiv sehen lassen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte. Das spürbare Knurling sorgt für einen sicheren Grip auch bei Nässe oder schlechten Wetterverhältnissen. Mit den ausreichend vorhandenen Kühlrippen kann die Catapult V3 entstehende Hitze gut ableiten, wobei es natürlich auch hier physikalische Grenzen gibt.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature LX, rechts ThruNite Catapult V3 XM-L ohne Extender

User Interface

Im Vergleich mit der Catapult V2 hat die Catapult V3 ein neues User Interface (UI) erhalten. Da es in diesem Review um die Catapult V3 geht, beschränke ich mich an dieser Stelle auf die Neuerungen hinsichtlich der Bedienung, welche die ThruNite Catapult V3 XM-L mitbringt.

Die ThruNite Catapult V3 XM-L bietet zwei Hauptbetriebsmodi, die durch Drehen und Lösen des Lampenkopfes aktiviert werden. Mit angezogenem Lampenkopf wird der Turbo Mode aktiviert; wird der Lampenkopf hingegen gelöst, dann stehen die restlichen Leuchtmodi sowie Strobe zur Verfügung, die dann mittels Clicky ausgewählt werden können. Positiv fällt hierbei auf, dass der High Mode mit 590 ANSI-Lumen ebenfalls so viel Bums besitzt, dass in vielen Fällen dieser Modus schon ausreichend sein kann und die Catapult V3 nicht permanent im Turbo Mode betrieben werden muss, was wiederum der Laufzeit zugute kommt.

Da die Catapult V3 einen Mode Memory besitzt, wird die zuletzt gespeicherte Leuchtstufe nach dem Einschalten automatisch wieder hergestellt. Dieses Merkmal ist insbesondere bei nächtlichen Einsätzen sehr nützlich, wenn die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleiben und die Catapult V3 deshalb im Low Mode starten soll. Warum jedoch ein Strobe Mode in einem Thrower vorhanden sein muss, will sich mir nicht erschließen – ich für meinen Teil bin kein Freund von Blink-Gedöns und hätte deshalb gut auf den Strobe verzichten können.

 

Laufzeiten und Leuchtmodi

a) Mit Extender und Betrieb mit 4 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 780 ANSI-Lumen/59 Minuten
  • High: 590 ANSI-Lumen/107 Minuten
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 150 ANSI-Lumen/8 Stunden

b) Ohne Extender und Betrieb mit 2 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 459 ANSI-Lumen/67 Minuten
  • High: 310 ANSI-Lumen/103 Minuten
  • Medium: 120 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 80 ANSI-Lumen/7 Stunden

 

Technische Details

  • CREE XM-L T6-LED mit einer Lebensdauer von 50.000 Stunden
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Mode Memory
  • Energieversorgung: 2 x 18650, 2 x 17670, 4 x CR123A, 2 x CR123A/16340
  • Länge: 18,5 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 3,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 5,8 cm
  • Gewicht: 390 Gramm (ohne Batterien bzw. Akku und Extender)
  • Ultraklare Linse mit doppelseitiger und mehrfacher Antireflex-Beschichtung
  • Spannungsanzeige: Wenn die Spannung auf 2.8V absinkt, dann fängt die Taschenlampe an zu blinken
  • Taktischer Clicky mit Momentlichtfunktion
  • Hergestellt aus strapazierfähigem 7075 AL-Flugzeugaluminium für höchste Haltbarkeit
    Anodisierung nach HA Type III
  • Optimierter Parabol-Reflektor für maximale Reichweite
  • Max. Output: 780 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 470 Meter (Herstellerangabe)
  • Wasserdicht nach IPX-8

 

Leuchtcharakteristik

Hier bedarf es nicht vieler Worte, denn die ThruNite Catapult ist schon seit der ersten Generation ein Thrower. Mit ihrem Mix aus optimierten Parabol-Reflektor, einer maximalen Leuchtkraft von 780 ANSI-Lumen sowie einer Reichweite von gut 470 Metern lässt sie keine Wünsche offen, wenn es um eine helle und weitreichend Ausleuchtung geht. Erwähnenswert sind hier noch die Aufsatzfilter, die es in verschiedenen Farben gibt. Wie bei anderen Taschenlampen schlucken sie zwar einen großen Teil des austretenen Lichts, dennoch erzielt die ThruNite Catapult immer noch eine gute Reichweite – über 400 Meter sind es jedoch nicht.

Luxmessung

Alle Luxwerte wurden wie immer mit frisch geladenen Akkus durchgeführt. Bei den 18650-Akkus habe ich Cytac-Akkus mit 2900 mAh verwendet, bei den kleinen Akkus kamen 16340-Zellen von Keeppower mit 700 mAh zum Einsatz.

a) Messung mit 2 x 18650-Akku: 45100 Lux@1m

b) Messung mit 1 x 18650-Akku: 32000 Lux@1m

c) Messung mit 4 x 16340-Akku: 44300 Lux@1m

Beamshots

Alle Beamshots wurden in den Leuchtmodi Turbo und High aufgenommen.

a) Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

b) High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite Catapult V3 XM-L beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite Catapult V3 XM-L nightly video review

Pro und Contra

+ Exzellenter Thrower
+ Hervorragende Verarbeitung

– Kein Holster im Lieferumfang enthalten

Fazit

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist sicher nicht der Über-Thrower mit einer Reichweite von 700 Metern oder mehr. Sie macht ihren Thrower-Job aber dennoch sehr gut, denn eine Reichweite von ca. 470 Metern ist meiner Meinung nach für 90% aller Anwendungsbereiche völlig ausreichend. Zur vollen Leistung läuft sie selbstverständlich nur bei Bestückung mit zwei 18650- oder vier 16340-Akkus auf, wobei ich den 18650-Akkus aufgrund der höheren Laufleistung den Vorzug geben würde; mit gewissen Abstrichen hinsichtlich der maximalen Leuchtleistung (s. Luxmessung) kann sie auch ohne Extender betrieben werden.

Wie ich eingangs bereits erwähnte, ist die Catapult V3 XM-L für mich nach wie vor einer der besten Thrower, zumal sie mit dem optional erhältlichen Zubehör wie Farbfilter in verschiedenen Farben auch für den Einsatz im jagdlichen Bereich (Nachsuche) bestens gerüstet ist.

Einzig und allein der Strobe Mode ist für mich diskussionswürdig, ich halte ihn für unnütz. Das ist aber wie immer Geschmackssache und tut der Leistungsfähig der Catapult V3 XM-L keinen Abbruch.

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Bezugsquelle

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: XTAR S1 3 x XM-L U2 LED 2350 ANSI-Lumen max.

Einführung

XTAR dürfte den meisten bislang eher als Hersteller von Ladegeräten und Akkus ein Begriff sein. Zwar hatte XTAR bereits in der Vergangenheit schon Taschenlampen im Portfolio, doch im Vergleich mit den bekannten Marken wie Olight, Fenix oder JETBeam rangierten diese bislang eher unter ferner liefen, was die "brand awareness" angeht. Dass XTAR aber auch anders kann, zeigt das neue Top-Modell XTAR S1, denn hier hat XTAR sich nicht lumpen lassen, sondern eine Taschenlampe aus dem Ärmel geschüttelt, die mit Sicherheit für viele Flashaholics interessant sein dürfte.

Kurz zu den Fakten: Die XTAR S1 ist mit drei XM-L U2-LEDs ausgestattet, die insgesamt 2350 ANSI-Lumen liefern. Ein besonderes Schmankerl ist der Selektorring, der auch die Möglichkeit zur Programmierung einer eigenen Helligkeitseinstellung (Preset) bietet, doch dazu später noch mehr.

Wie immer gilt: Alle Angaben (bis auf die Luxmessung) wie Lumen oder Laufzeiten sind Herstellerangaben, die ich nicht selbst verifiziert habe.

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Verpackung und Zubehör

Die XTAR S1 wird in einem stabilen großen Pappkarton mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • Aufbewahrungsbeutel
  • Lanyard
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Man möge es mir verzeihen, aber der Aufbewahrungsbeutel für die XTAR S1 hat mich an die Turnbeutel der frühen 70er-Jahre erinnert. Das ist nicht böse gemeint, zumal diese Art der Aufbewahrung allemal besser ist, als die XTAR S1 längere Zeit in der Hand zu halten, denn der daran befestigte Arm wird ob des Kampfgewichts der S1 nämlich irgendwann einmal länger…

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Auch Katzen würden XTAR kaufen…

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Erster Eindruck

Die XTAR S1 macht bereits beim Auspacken unmissverständlich klar, wohin die Reise geht: Mit einem Gewicht von 888 Gramm ohne Akkus sowie einer imposanten Länge von 24 cm ist schnell erkennbar, dass es sich nicht um die klassische EDC-Taschenlampe für die Hosentasche handelt. Nicht umsonst wird die XTAR S1 vom Hersteller als Search and Rescue-Taschenlampe eingestuft, wobei dieses Attribut natürlich kein Alleinstellungsmerkmal ist – auch andere Hersteller haben S&R-Taschenlampen im Angebot.

Interessanter hingegen wird es bei einem Blick hinter die Kulissen, sprich: die Verarbeitung der S1. Wer XTAR-Taschenlampen bislang eher naserümpfend betrachtet und in die Kategorie "Taugt eh nix!" eingestuft hat (obgleich er noch nie eine XTAR-Taschenlampe in der Hand hatte), den wird die XTAR S1 eines besseren belehren, denn die S1 kann sich zweifellos hinsichtlich Verarbeitung und Qualität mit anderen bekannten Marken messen.

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Obwohl die XTAR S1 wahrhaft kein Leichtgewicht ist, so liegt sie dennoch aufgrund der gut platzierten Griffmulden gut in der Hand. Einzig und allein der Selektorring dürfte etwas aufgerauhter sein bzw. mehr Grip machen, aber notfalls muss man eben die zweite Hand zum Umschalten zu Hilfe nehmen, und üblicherweise schaltet man die Leuchtmodi auch nicht alle drei Minuten um.

Betankt wird die XTAR S1 übrigens mit drei Akkus vom Typ 18650. Wichtig: Ein Betrieb mit CR123A-Batterien oder RCR123-/16340-Akkus ist nicht vorgesehen, und da ich kein danger seeker bin, habe ich auch nicht ausprobiert, was passiert, wenn man trotzdem solche Zellen eingelegt – hier sollte man den gesunden Menschenverstand walten lassen und dem Hinweis des Herstellers Folge leisten.

 

Verarbeitung

Die Anodisierung der Lampe ist ordentlich und ohne erkennbare Kratzer oder fehlerhafte Stellen, und auch an den Gewinden gibt es nichts auszusetzen. Sie sind ordentlich gefettet und geschnitten, so dass man die XTAR S1 ohne großen Kraftaufwand auf- und zusammenschrauben kann. Insgesamt betrachtet hinterlässt die XTAR S1 einen durchweg hochwertigen Eindruck, was aber angesichts der Konkurrenz in diesem Preissegment auch selbstverständlich sein sollte.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature VX, Mitte XTAR S1, rechts Niteye EYE-30

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Bedienung

Die Bedienung der XTAR S1 erfolgt vollständig über den Selektorring, der sich unterhalb des Lampenkopfes befindet. Eine Besonderheit ist dabei die Programmierbarkeit der XTAR S1, die ich weiter oben schon kurz angedeutet hatte. Diese Möglichkeit kann, muss aber nicht genutzt werden – wer die Lampe nicht an seine eigenen Leuchtbedürfnisse anpassen möchte, verwendet einfach Factory Presets, oder auf gut deutsch die voreingestellten Leuchtmodi.

Diese werden ausgewählt, indem der Selektorring nach rechts gedreht wird. Hier stehen unterschiedliche Abstufungen im Bereich von 30-2350 ANSI-Lumen zur Verfügung bzw. können dort programmiert werden.

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User Interface (UI)

Das User Interface der XTAR S1 ist für mich ein Highlight dieser Taschenlampe, denn es ermöglicht nicht nur die schnelle Auswahl der fabrikmäßig eingestellten Leuchtmodi per Selektorring, sondern auch die Programmierung von Leuchtmodi nach eigenem Gusto. Zunächst zur Auswahl der vorhandenen Modi, die sich ausgehend von der Nullstellung durch eine Drehung nach links auswählen lassen: High > Strobe > SOS. Mit einer Drehung nach rechts erreicht man die Modi Preset und Select.

Die Bedienung ist dabei recht simpel. Im einfachsten Fall ist die Lampe aus, wenn die Markierung auf dem Selektorring auf Position 0 zeigt. Programmiert werden kann die S1 wie folgt:

1. Position "Select" mit dem Selektorring auswählen

2. Die Lampe wechselt nun zwischen minimaler und maximaler Helligkeit in einem moderaten Tempo

3. Sobald die gewünschte Helligkeit erreicht ist, muss der Selektorring auf "Preset" gestellt werden – damit wird die eingestellte Helligkeitsstufe gespeichert

Diese programmierte Helligkeitsstufe bleibt solange erhalten, bis mit dem Selektorring erneut der Modus "Select" ausgewählt oder die Endschalterkappe gelockert wird. Nach dem lockern und anziehen der Endschalterkappe wird Preset wieder auf einen vorgegebenen Helligkeitswert zurückgesetzt. Obgleich mir diese Möglichkeit gut gefällt, so hätte ich es für meinen Geschmack noch besser gefunden, auf Blinkgedöns wie SOS und Strobe zu verzichten und stattdessen zwei Presets zur Programmierung zur Verfügung zu stellen, denn so bleibt lediglich die Auswahl zwischen High und einer zweiten frei zu konfigurierenden Leuchtstufe.

Wem diese zwei Leuchtmodi reichen, der erhält dafür im Gegenzug ein interessantes und einfach zu bedienendes User Interface.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Preset: 30-2350 ANSI Lumen/1 Stunde 35 Minuten – 330 Stunden
  • High: 2350 ANSI-Lumen/1 Stunde 35 Minuten
  • Strobe
  • SOS

Auch für die XTAR S1 gilt, was ich bereits in meinem Niteye EYE-30-Review erwähnt hatte, deshalb wiederhole ich es an dieser Stelle nochmal: Ein ganz wichtiger Punkt ist das Thema Akkus. Wer meint, dass er sich einen Gefallen tut, wenn er seine frisch erworbene XTAR S1 (war ja teuer genug!) mit sagenhaften eBay-XYZ-Akkus mit 4000 mAh für zwei Euro das Stück betreiben kann (warum teure Markenakkus kaufen, wenn es auch günstige von eBay tun?), der sollte sich nochmal ernsthaft Gedanken darüber machen. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt auch schon für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 18650-Akkus betrieben werden.

Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

1. Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden

2. Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen

3. Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 2900 mAh-Akkus habe ich 64200 Lux@1m gemessen.

 

Sonstiges

Offensichtlich haben sich die Ingenieure bei XTAR Gedanken darüber gemacht, wie man die XTAR S1 hinsichtlich der Energieversorgung kompatibel zu möglichst vielen 18650-Akkus macht. Dabei wurde zu einem einfachen, aber probaten Mittel gegriffen: Die Negativkontakte in der Tailcap sitzen auf einer Feder und sind somit flexibel, was die Länge des eingelegen 18650-Akkus angeht. In der Praxis gibt es nämlich durchaus Längenunterschiede von ein paar Milimetern, die mitunter dafür sorgen, dass bestimmte 18650-Akkus nicht in allen Taschenlampen funktionieren, die eigentlich für den Betrieb mit derartigen Lithium-Ionen-Akkus vorgesehen sind.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit 2350 ANSI-Lumen erstellt.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die XTAR S1 im praktischen Einsatz:

XTAR S1 at night

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L U2 LED
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Spannungsversorgung: 2.7-4.2V
  • Output: 30-2350 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 359 Meter
  • Maximale Leuchtkraft: 32300cd
  • Bedienung erfolgt über Selektorring am Lampenkopf
  • Leuchtmodi: SOS/Strobe/High/Preset
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Impact resistant: 1m
  • Länge: 24,0 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 8,3 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 4,7 cm
  • Gewicht: 888 Gramm (ohne Batterien)

Leuchtcharakteristik

Mit einer von XTAR angegebenen Leuchtweite von 359 Metern ist die S1 als Thrower einzuordnen, wenngleich sie hinsichtlich der maximalen Reichweite nicht mit reinrassigen Throwern wie einer Olight M3X mithalten kann. Das ist aber auch gar nicht die Intention der XTAR S1, denn als Suchlampe ist sie wenig hilfreich, wenn sie lediglich einen stark konzentrierten Spot besitzt und der Spill außerhalb vom Beam ansonsten nichts erkennen lässt.

Die XTAR S1 bietet eine meiner Meinung gelungene Mischung aus Flood und Throw, d.h. sie bietet einerseits genügend Reichweite und andererseits leuchtet sie auch den nahen und mittleren Bereich gut aus. Durch die Verwendung von drei LEDs wirkt der Beam an den Rändern nicht ganz homogen, wenn man an eine weiße Wand leuchtet, aber ganz ehrlich: Für mich ist eine Taschenlampe ein Gebrauchsgegenstand, den ich nicht dazu verwende, um weiße Wände anzustrahlen und mir dann Gedanken über das Lichtbild zu machen – eine Taschenlampe muss für mich im praktischen Einsatz (und das ist nun mal in der Regel draußen) ordentlich leuchten, und genau das tut die XTAR S1 ohne wenn und aber.

 

Fazit

Mit der S1 hat XTAR eine Lampe auf den Markt gebracht, die meiner Meinung nach speziell im Bereich der "großen" Taschenlampen das Zeug dazu hat, ebenfalls vorne mitzumischen, wenn es um die Verteilung des großen Kuchens geht. 2350 ANSI-Lumen sind eine ordentliche Ansage, und wer maximale Leuchtleistung benötigt, dürfte mit der XTAR S1 gut bedient sein.

Ebenso interessant finde ich die Möglichkeit, einen eigenen brightness preset zu definieren, denn so lässt sich der zweite Leuchtmodus individuell konfigurieren. Optimal wäre es aus meiner Sicht gewesen, wenn dieser Einstellung auch nach dem Öffnen der Tailcap erhalten bliebe, denn so muss man jedesmal nach dem Laden der Akkus die Einstellung erneut vornehmen.

Nichtsdestotrotz wird die Leistung der S1 dadurch nicht geschmälert. Mit einer Reichweite von knapp 360 Metern bietet die XTAR S1 nicht nur eine sehr gute Reichweite für Thrower-Freunde, sondern überzeugt auch durch den floodigen Beam. Die Bedienung über den Selektorring geht schnell und einfach vonstatten, zumal die Lampe komplett darüber gesteuert wird – auch das Ein- und Ausschalten erfolgt über den Selektorring.

Man sollte sich allerdings auch darüber im Klaren sein, dass die XTAR S1 kein Leichtgewicht ist. Mit 888 Gramm ohne Akkus macht sich diese Taschenlampe schon am Arm bemerkbar, andererseits ist das beim Betrieb mit drei 18650-Akkus auch kein Wunder. Wer mit zwei Leuchtmodi leben kann, erhält mit der XTAR S1 eine Taschenlampe – oder genauer gesagt, einen Suchscheinwerfer – mit einer exzellenten Leuchtleistung und einem frei programmierbaren Leuchtmodus, die ihren Preis nach meinem Dafürhalten auch wert ist.

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Bezugsquelle

Die XTAR S1 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: ThruNite T20 und ThruNite T10

Einführung

Mit der T-Serie hat ThruNite ein paar interessante Taschenlampen im Portfolio, von denen ich heute die EDC-Taschenlampen ThruNite T10 und ThruNite T20 vorstellen möchte. Beide Modelle sind anstelle einer XM-L-LED (wie sie bei der Neutron-Serie zum Einsatz kommt) mit einer XP-G R5-LED ausgestattet, die noch lange nicht zum alten Eisen gehört, sondern nach wie vor ihre Daseinsberechtigung hat. Insbesondere die ThruNite T20 finde ich sehr faszinierend, doch dazu später mehr.

Was die kleinen Leuchtzwerge so leisten, möchte ich in meinem Review näher erläutern. Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

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Lieferumfang

Beide Taschenlampen kommen in der typischen grauen ThruNite-Verpackung der T-Serie daher. Neben den Taschenlampen befinden sich jeweils noch eine Bedienungsanleitung sowie O-Ringe und ein Schlüsselring im Lieferumfang.

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Erster Eindruck

Klein, aber fein. Das Knurling der beiden Lämpchen ist gut und sorgt für einen sicheren Halt in der Hand. Wie ich eingangs schon erwähnte, hat mich die ThruNite T20 besonders fasziniert: Mit nur 6,3 cm Länge erzeugt dieser Leuchtwinzling ausgezeichnete 185 ANSI-Lumen! Hier sollte man allerdings den Hinweis des Herstellers beachten und die T20 nach Möglichkeit nur mit CR123A-Primärzellen mit 3V anstelle von 16340-Akkus betreiben, da sich die ThruNite T20 ansonsten bei Akkubetrieb zu stark erhitzt – rein technisch betrachtet ist der Betrieb mit Akkus natürlich möglich.

Das gleiche gilt auch für die ThruNite T10, die zwar mit einem 14500-Akku betrieben werden kann – ThruNite weist jedoch auch hier wieder auf die starke Wärmeentwicklung bei Betrieb mit einem 14500-Akku hin. Diese Einschränkung ist für mich nicht weiter tragisch, denn zum einen untersagt ThruNite nicht ausdrücklich den Betrieb mit Akkus, und zum anderen werden EDC-Taschenlampen in dieser Größe nicht dazu verwendet, um nachts beim Gassigehen mit dem Hund über einen längeren Zeitraum hinweg den Weg auszuleuchten. Nach meiner Erfahrung sind solche Lämpchen am Schlüsselbund tatsächlich bestens aufgehoben, um bei Bedarf möglichst viel Licht für einen kurzen Zeitraum zu erzeugen.

Wer jedoch lieber auf der sicheren Seite sein möchte, der verwendet einfach entsprechende Batterien.

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Verarbeitung

Die Verarbeitung beider Taschenlampen ist gut gelungen und gibt keinen Anlass zur Klage. Bei meinen Review-Exemplaren waren die LEDs sauber zentriert und die Gewinde ordentlich geschnitten. Mit den mitgelieferten Schlüsselringen lassen sich beide Taschenlampen gut an einem Schlüsselbund oder am Autoschlüssel andocken.

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Bedienung

Beide Modelle werden komplett über das Drehen des Lampenkopfes gesteuert.

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Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T10

  • High: 185 ANSI-Lumen/1,8 Stunden
  • Low: 22 ANSI-Lumen/13 Stunden
  • Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/195 Stunden

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T20

  • High: 115 ANSI-Lumen/1,5 Stunden
  • Low: 9 ANSI-Lumen/39 Stunden
  • Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/147 Stunden

Meiner Meinung nach sind die Leuchtmodi für eine EDC-Taschenlampe gut abgestuft. Insbesondere der Firefly-Mode mit nur 0,09 Lumen sorgt nicht nur für lange Laufzeiten, sondern auch für die Erhaltung der Nachtsichtfähigkeit, wenn man im Dunklen mal schnell etwas nachschauen oder ablesen möchte – das dann allerdings aus nächster Nähe, denn für alles andere ist der Firefly-Mode wiederum zu schwach.

 

Technische Details T10

  • CREE XP-G R5-LED
  • Lebensdauer ca. 50000 Stunden
  • OP-Reflektor
  • Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
  • Energieversorgung: 1 x 1,5V AA-Batterie oder 1 x NiMH-Akku. Die Verwendung von 14500-Akkus wird nicht empfohlen, da sie sich schnell erhitzen
  • Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Drei geregelte Leuchtmodi
  • Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Tailstandfähig
  • Länge: 8,1 cm
  • Durchmesser: 1,7 cm
  • Gewicht: 17 Gramm (ohne Batterie)

Technische Details T20

  • CREE XP-G R5-LED
  • Lebensdauer ca. 50000 Stunden
  • SMO-Reflektor
  • Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
  • Energieversorgung: 1 x CR123A-Batterie 3V. Die Verwendung von 16340-Akkus wird nicht empfohlen, da die T20 sich dadurch schnell erhitzt
  • Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Drei geregelte Leuchtmodi
  • Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Tailstandfähig
  • Länge: 6,3 cm
  • Durchmesser: 2,0 cm
  • Gewicht: 19 Gramm (ohne Batterie)

 

Luxmessung

Generell ist eine Luxmessung bei größeren Taschenlampen aus meiner Sicht sinnvoller, inbesondere bei Throwern. Um aber einfach die Unterschiede zwischen Akku- und Batteriebetrieb zu veranschaulichen, habe ich beide Taschenlampen mit folgenden Konfigurationen gemessen:

a) T10 mit Mignon-Batterie: 1200 Lux@1m

b) T10 mit eneloop NiMH-Akku: 1100 Lux@1m 

c) T10 mit 14500-Akku: 2200 Lux@1m

d) T20 mit CR123A-Primärzelle 3V: 2700 Lux@1m

e) T20 mit 16340-Akku 3.7V: 2900 Lux@1m

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi

– Kein Wegrollschutz

 

Leuchtcharakteristik

Dass die beiden Lampen keine Thrower mit 200 Meter Reichweite sind, dürfte angesicht der geringen Größe des Reflektors klar sein. Sie sind aber beide sehr gut für die Ausleuchtung des Nahbereichs geeignet, die T20 kann hier aufgrund ihrer höheren Leuchtkraft von 185 ANSI-Lumen vs. 115 ANSI-Lumen sogar einen kleinen Reichweitenvorteil für sich verbuchen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.

a) ThruNite T20 mit 16340-Akku

TN T20 High Mode

TN T20 High Mode

TN T20 High Mode

a) ThruNite T10 mit 14500-Akku

TN T10 High Mode 14500

TN T10 High Mode 14500

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite T10 und die ThruNite T20 beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite T10 nightly video review

 

ThruNite T20 nightly video review

 

Fazit

Mit der T10 und der T20 hat ThruNite zwei richtig schicke kleine EDC-Taschenlampen auf den Markt gebracht, die aus meiner Sicht ein gelungenes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Beide Lämpchen kann ich mir gut in Szenarien wie nächtliche Fahrzeugkontrollen (Papiere lesen ohne Verlust der
Nachtsichtfähigkeit bzw. Eigenblendung) oder auch bei rettungsdienstlichen Einsätzen (Pupillenkontrolle) vorstellen.

Doch nicht nur dort sind diese beiden kompakten Taschenlampen einsetzbar, sondern auch für den Einsatz als Schlüsselbundlampe geradezu prädestiniert: Sind sind kompakt, ausreichend hell für die meisten Einsatzbereiche und verzichten vollständig auf unnützes Geblinke. Ich habe beide EDC-Taschenlampen mit sämtlichen Batterien und Akkus getestet, die dazu kompatibel sind; mein persönliches Fazit lautet deshalb, dass man Lithium-Ionen-Akkus sehr wohl einsetzen kann, allerdings hängt dies stark von der Nutzungsdauer und den Umgebungsbedingungen (Winter/Sommer) ab.

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Bezugsquelle

Die ThruNite T10 und die ThruNite T20 sind im MSITC Shop erhältlich.