Review: ThruNite Catapult V3 XM-L 780 ANSI-Lumen max.

Einführung

Obgleich die ThruNite Catapult V3 XM-L schon seit einiger Zeit erhältlich ist, ist sie meiner Meinung nach immer noch einer der leistungsstärksten Thrower mit CREE XM-L-LED sowie einer vom Hersteller angegebenen Reichweite von ca. 470 Metern. Was die Catapult V3 besonders gut kann und was weniger, werde ich in meinem Review näher erläutern.

Wie immer gilt: Alle Angaben sind Herstellerangaben, die ich bis auf die Luxmessung nicht selber getestet habe.

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Lieferumfang

Die ThruNite Catapult V3 XM-L wird in einer stabilen Pappschachtel mit einigem Zubehör ausgeliefert:

  • ThruNite Catapult V3 XM-L
  • Extender
  • Ersatz-Endgummikappe
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Plastikrohre zur klapperfreien Verwendung von CR123A/16340-Zellen

An dieser Stelle möchte ich gleich auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Im Gegensatz zu anderen Taschenlampen mit Extendern für den Betrieb mit zwei 18650-Akkus wird der Extender der ThruNite Catapult V3 XM-L nicht zwischen Heckschalter und Batterierohr geschraubt, sondern zwischen Lampenkopf und Batterierohr. Auf ein Holster hat ThruNite leider verzichtet.

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Erster Eindruck

Mit als erstes fällt einem unweigerlich die sehr massive Bauweise der Catapult XM-L V3 auf, genauer gesagt die Wandstärke des Batterierohrs. Ich kenne viele Taschenlampen und habe schon etliche reviewt oder in den Händen gehalten, aber die ThruNite Catapult V3 XM-L ist eine der wenigen, die hinsichtlich der Stabilität des Batterierohrs einen wahrhaft brachialen Eindruck hinterlässt. Ich bin sicher, dass man damit eine ganze Reihe von langen Nägeln in eine Wand donnern könnte, ohne dass das Batterierohr Beschädigungen davontragen würde.

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Aber nicht nur das Batterierohr zeichnet sich durch seine Stärke aus, auch der Rest der Lampe hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck. Sie ist zwar bedingt durch die massive Verarbeitung etwas schwerer als vergleichbare Lampen, dafür hat man aber auch das Gefühl, etwas in der Hand zu halten.

Obgleich es mittlerweile hellere Taschenlampen geben mag, so ist für mich die Reichweite der ThruNite Catapult V3 XM-L nach wie vor überzeugend. ThruNite gibt eine Reichweite von ca. 470 Metern an, was ich aus mehreren Gründen für realistisch halte: Zum einen kenne ich die Reichweite und die Leuchtcharakteristik von anderen Taschenlampen in der Thrower-Klasse und kann die Lampe damit gut vergleichen, und zum anderen besitzt die Catapult V3 einen speziell entwickelten glatten Parabol-Reflektor, der für eine hohe Reichweite optimiert wurde.

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Zu guter Letzt gibt es für die ThruNite Catapult V3 XM-L auch noch weiteres Zubehör wie Farbfilter in den Farben grün, blau und rot, was die Catapult V3 wiederum auch für jagdliche Zwecke wie Nachsuchen und dergleichen interessant macht.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung der ThruNite Catapult V3 XM-L ist ausgesprochen gut. Wie bereits erwähnt, ist die Stärke des Batterierohrs sehr beeindruckend, und auch der Rest der Taschenlampe kann sich definitiv sehen lassen. Ordentlich geschnittene und gefettete Gewinde sind ebenso an der Tagesordnung wie vergoldete Kontakte. Das spürbare Knurling sorgt für einen sicheren Grip auch bei Nässe oder schlechten Wetterverhältnissen. Mit den ausreichend vorhandenen Kühlrippen kann die Catapult V3 entstehende Hitze gut ableiten, wobei es natürlich auch hier physikalische Grenzen gibt.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature LX, rechts ThruNite Catapult V3 XM-L ohne Extender

User Interface

Im Vergleich mit der Catapult V2 hat die Catapult V3 ein neues User Interface (UI) erhalten. Da es in diesem Review um die Catapult V3 geht, beschränke ich mich an dieser Stelle auf die Neuerungen hinsichtlich der Bedienung, welche die ThruNite Catapult V3 XM-L mitbringt.

Die ThruNite Catapult V3 XM-L bietet zwei Hauptbetriebsmodi, die durch Drehen und Lösen des Lampenkopfes aktiviert werden. Mit angezogenem Lampenkopf wird der Turbo Mode aktiviert; wird der Lampenkopf hingegen gelöst, dann stehen die restlichen Leuchtmodi sowie Strobe zur Verfügung, die dann mittels Clicky ausgewählt werden können. Positiv fällt hierbei auf, dass der High Mode mit 590 ANSI-Lumen ebenfalls so viel Bums besitzt, dass in vielen Fällen dieser Modus schon ausreichend sein kann und die Catapult V3 nicht permanent im Turbo Mode betrieben werden muss, was wiederum der Laufzeit zugute kommt.

Da die Catapult V3 einen Mode Memory besitzt, wird die zuletzt gespeicherte Leuchtstufe nach dem Einschalten automatisch wieder hergestellt. Dieses Merkmal ist insbesondere bei nächtlichen Einsätzen sehr nützlich, wenn die Nachtsichtfähigkeit erhalten bleiben und die Catapult V3 deshalb im Low Mode starten soll. Warum jedoch ein Strobe Mode in einem Thrower vorhanden sein muss, will sich mir nicht erschließen – ich für meinen Teil bin kein Freund von Blink-Gedöns und hätte deshalb gut auf den Strobe verzichten können.

 

Laufzeiten und Leuchtmodi

a) Mit Extender und Betrieb mit 4 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 780 ANSI-Lumen/59 Minuten
  • High: 590 ANSI-Lumen/107 Minuten
  • Medium: 300 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 150 ANSI-Lumen/8 Stunden

b) Ohne Extender und Betrieb mit 2 x CR123A/16340-Akkus

  • Max.: 459 ANSI-Lumen/67 Minuten
  • High: 310 ANSI-Lumen/103 Minuten
  • Medium: 120 ANSI-Lumen/4 Stunden
  • Low: 80 ANSI-Lumen/7 Stunden

 

Technische Details

  • CREE XM-L T6-LED mit einer Lebensdauer von 50.000 Stunden
  • Bezel aus rostfreiem Edelstahl
  • Mode Memory
  • Energieversorgung: 2 x 18650, 2 x 17670, 4 x CR123A, 2 x CR123A/16340
  • Länge: 18,5 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 3,1 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 5,8 cm
  • Gewicht: 390 Gramm (ohne Batterien bzw. Akku und Extender)
  • Ultraklare Linse mit doppelseitiger und mehrfacher Antireflex-Beschichtung
  • Spannungsanzeige: Wenn die Spannung auf 2.8V absinkt, dann fängt die Taschenlampe an zu blinken
  • Taktischer Clicky mit Momentlichtfunktion
  • Hergestellt aus strapazierfähigem 7075 AL-Flugzeugaluminium für höchste Haltbarkeit
    Anodisierung nach HA Type III
  • Optimierter Parabol-Reflektor für maximale Reichweite
  • Max. Output: 780 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 470 Meter (Herstellerangabe)
  • Wasserdicht nach IPX-8

 

Leuchtcharakteristik

Hier bedarf es nicht vieler Worte, denn die ThruNite Catapult ist schon seit der ersten Generation ein Thrower. Mit ihrem Mix aus optimierten Parabol-Reflektor, einer maximalen Leuchtkraft von 780 ANSI-Lumen sowie einer Reichweite von gut 470 Metern lässt sie keine Wünsche offen, wenn es um eine helle und weitreichend Ausleuchtung geht. Erwähnenswert sind hier noch die Aufsatzfilter, die es in verschiedenen Farben gibt. Wie bei anderen Taschenlampen schlucken sie zwar einen großen Teil des austretenen Lichts, dennoch erzielt die ThruNite Catapult immer noch eine gute Reichweite – über 400 Meter sind es jedoch nicht.

Luxmessung

Alle Luxwerte wurden wie immer mit frisch geladenen Akkus durchgeführt. Bei den 18650-Akkus habe ich Cytac-Akkus mit 2900 mAh verwendet, bei den kleinen Akkus kamen 16340-Zellen von Keeppower mit 700 mAh zum Einsatz.

a) Messung mit 2 x 18650-Akku: 45100 Lux@1m

b) Messung mit 1 x 18650-Akku: 32000 Lux@1m

c) Messung mit 4 x 16340-Akku: 44300 Lux@1m

Beamshots

Alle Beamshots wurden in den Leuchtmodi Turbo und High aufgenommen.

a) Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

TN Catapult V3 XM-L Turbo Mode

b) High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

TN Catapult V3 XM-L High Mode

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite Catapult V3 XM-L beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite Catapult V3 XM-L nightly video review

Pro und Contra

+ Exzellenter Thrower
+ Hervorragende Verarbeitung

– Kein Holster im Lieferumfang enthalten

Fazit

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist sicher nicht der Über-Thrower mit einer Reichweite von 700 Metern oder mehr. Sie macht ihren Thrower-Job aber dennoch sehr gut, denn eine Reichweite von ca. 470 Metern ist meiner Meinung nach für 90% aller Anwendungsbereiche völlig ausreichend. Zur vollen Leistung läuft sie selbstverständlich nur bei Bestückung mit zwei 18650- oder vier 16340-Akkus auf, wobei ich den 18650-Akkus aufgrund der höheren Laufleistung den Vorzug geben würde; mit gewissen Abstrichen hinsichtlich der maximalen Leuchtleistung (s. Luxmessung) kann sie auch ohne Extender betrieben werden.

Wie ich eingangs bereits erwähnte, ist die Catapult V3 XM-L für mich nach wie vor einer der besten Thrower, zumal sie mit dem optional erhältlichen Zubehör wie Farbfilter in verschiedenen Farben auch für den Einsatz im jagdlichen Bereich (Nachsuche) bestens gerüstet ist.

Einzig und allein der Strobe Mode ist für mich diskussionswürdig, ich halte ihn für unnütz. Das ist aber wie immer Geschmackssache und tut der Leistungsfähig der Catapult V3 XM-L keinen Abbruch.

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Bezugsquelle

Die ThruNite Catapult V3 XM-L ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: XTAR S1 3 x XM-L U2 LED 2350 ANSI-Lumen max.

Einführung

XTAR dürfte den meisten bislang eher als Hersteller von Ladegeräten und Akkus ein Begriff sein. Zwar hatte XTAR bereits in der Vergangenheit schon Taschenlampen im Portfolio, doch im Vergleich mit den bekannten Marken wie Olight, Fenix oder JETBeam rangierten diese bislang eher unter ferner liefen, was die "brand awareness" angeht. Dass XTAR aber auch anders kann, zeigt das neue Top-Modell XTAR S1, denn hier hat XTAR sich nicht lumpen lassen, sondern eine Taschenlampe aus dem Ärmel geschüttelt, die mit Sicherheit für viele Flashaholics interessant sein dürfte.

Kurz zu den Fakten: Die XTAR S1 ist mit drei XM-L U2-LEDs ausgestattet, die insgesamt 2350 ANSI-Lumen liefern. Ein besonderes Schmankerl ist der Selektorring, der auch die Möglichkeit zur Programmierung einer eigenen Helligkeitseinstellung (Preset) bietet, doch dazu später noch mehr.

Wie immer gilt: Alle Angaben (bis auf die Luxmessung) wie Lumen oder Laufzeiten sind Herstellerangaben, die ich nicht selbst verifiziert habe.

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Verpackung und Zubehör

Die XTAR S1 wird in einem stabilen großen Pappkarton mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • Aufbewahrungsbeutel
  • Lanyard
  • O-Ringe
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Man möge es mir verzeihen, aber der Aufbewahrungsbeutel für die XTAR S1 hat mich an die Turnbeutel der frühen 70er-Jahre erinnert. Das ist nicht böse gemeint, zumal diese Art der Aufbewahrung allemal besser ist, als die XTAR S1 längere Zeit in der Hand zu halten, denn der daran befestigte Arm wird ob des Kampfgewichts der S1 nämlich irgendwann einmal länger…

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Auch Katzen würden XTAR kaufen…

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Erster Eindruck

Die XTAR S1 macht bereits beim Auspacken unmissverständlich klar, wohin die Reise geht: Mit einem Gewicht von 888 Gramm ohne Akkus sowie einer imposanten Länge von 24 cm ist schnell erkennbar, dass es sich nicht um die klassische EDC-Taschenlampe für die Hosentasche handelt. Nicht umsonst wird die XTAR S1 vom Hersteller als Search and Rescue-Taschenlampe eingestuft, wobei dieses Attribut natürlich kein Alleinstellungsmerkmal ist – auch andere Hersteller haben S&R-Taschenlampen im Angebot.

Interessanter hingegen wird es bei einem Blick hinter die Kulissen, sprich: die Verarbeitung der S1. Wer XTAR-Taschenlampen bislang eher naserümpfend betrachtet und in die Kategorie "Taugt eh nix!" eingestuft hat (obgleich er noch nie eine XTAR-Taschenlampe in der Hand hatte), den wird die XTAR S1 eines besseren belehren, denn die S1 kann sich zweifellos hinsichtlich Verarbeitung und Qualität mit anderen bekannten Marken messen.

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Obwohl die XTAR S1 wahrhaft kein Leichtgewicht ist, so liegt sie dennoch aufgrund der gut platzierten Griffmulden gut in der Hand. Einzig und allein der Selektorring dürfte etwas aufgerauhter sein bzw. mehr Grip machen, aber notfalls muss man eben die zweite Hand zum Umschalten zu Hilfe nehmen, und üblicherweise schaltet man die Leuchtmodi auch nicht alle drei Minuten um.

Betankt wird die XTAR S1 übrigens mit drei Akkus vom Typ 18650. Wichtig: Ein Betrieb mit CR123A-Batterien oder RCR123-/16340-Akkus ist nicht vorgesehen, und da ich kein danger seeker bin, habe ich auch nicht ausprobiert, was passiert, wenn man trotzdem solche Zellen eingelegt – hier sollte man den gesunden Menschenverstand walten lassen und dem Hinweis des Herstellers Folge leisten.

 

Verarbeitung

Die Anodisierung der Lampe ist ordentlich und ohne erkennbare Kratzer oder fehlerhafte Stellen, und auch an den Gewinden gibt es nichts auszusetzen. Sie sind ordentlich gefettet und geschnitten, so dass man die XTAR S1 ohne großen Kraftaufwand auf- und zusammenschrauben kann. Insgesamt betrachtet hinterlässt die XTAR S1 einen durchweg hochwertigen Eindruck, was aber angesichts der Konkurrenz in diesem Preissegment auch selbstverständlich sein sollte.

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Größenvergleich: Links Lumapower Signature VX, Mitte XTAR S1, rechts Niteye EYE-30

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Bedienung

Die Bedienung der XTAR S1 erfolgt vollständig über den Selektorring, der sich unterhalb des Lampenkopfes befindet. Eine Besonderheit ist dabei die Programmierbarkeit der XTAR S1, die ich weiter oben schon kurz angedeutet hatte. Diese Möglichkeit kann, muss aber nicht genutzt werden – wer die Lampe nicht an seine eigenen Leuchtbedürfnisse anpassen möchte, verwendet einfach Factory Presets, oder auf gut deutsch die voreingestellten Leuchtmodi.

Diese werden ausgewählt, indem der Selektorring nach rechts gedreht wird. Hier stehen unterschiedliche Abstufungen im Bereich von 30-2350 ANSI-Lumen zur Verfügung bzw. können dort programmiert werden.

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User Interface (UI)

Das User Interface der XTAR S1 ist für mich ein Highlight dieser Taschenlampe, denn es ermöglicht nicht nur die schnelle Auswahl der fabrikmäßig eingestellten Leuchtmodi per Selektorring, sondern auch die Programmierung von Leuchtmodi nach eigenem Gusto. Zunächst zur Auswahl der vorhandenen Modi, die sich ausgehend von der Nullstellung durch eine Drehung nach links auswählen lassen: High > Strobe > SOS. Mit einer Drehung nach rechts erreicht man die Modi Preset und Select.

Die Bedienung ist dabei recht simpel. Im einfachsten Fall ist die Lampe aus, wenn die Markierung auf dem Selektorring auf Position 0 zeigt. Programmiert werden kann die S1 wie folgt:

1. Position "Select" mit dem Selektorring auswählen

2. Die Lampe wechselt nun zwischen minimaler und maximaler Helligkeit in einem moderaten Tempo

3. Sobald die gewünschte Helligkeit erreicht ist, muss der Selektorring auf "Preset" gestellt werden – damit wird die eingestellte Helligkeitsstufe gespeichert

Diese programmierte Helligkeitsstufe bleibt solange erhalten, bis mit dem Selektorring erneut der Modus "Select" ausgewählt oder die Endschalterkappe gelockert wird. Nach dem lockern und anziehen der Endschalterkappe wird Preset wieder auf einen vorgegebenen Helligkeitswert zurückgesetzt. Obgleich mir diese Möglichkeit gut gefällt, so hätte ich es für meinen Geschmack noch besser gefunden, auf Blinkgedöns wie SOS und Strobe zu verzichten und stattdessen zwei Presets zur Programmierung zur Verfügung zu stellen, denn so bleibt lediglich die Auswahl zwischen High und einer zweiten frei zu konfigurierenden Leuchtstufe.

Wem diese zwei Leuchtmodi reichen, der erhält dafür im Gegenzug ein interessantes und einfach zu bedienendes User Interface.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Preset: 30-2350 ANSI Lumen/1 Stunde 35 Minuten – 330 Stunden
  • High: 2350 ANSI-Lumen/1 Stunde 35 Minuten
  • Strobe
  • SOS

Auch für die XTAR S1 gilt, was ich bereits in meinem Niteye EYE-30-Review erwähnt hatte, deshalb wiederhole ich es an dieser Stelle nochmal: Ein ganz wichtiger Punkt ist das Thema Akkus. Wer meint, dass er sich einen Gefallen tut, wenn er seine frisch erworbene XTAR S1 (war ja teuer genug!) mit sagenhaften eBay-XYZ-Akkus mit 4000 mAh für zwei Euro das Stück betreiben kann (warum teure Markenakkus kaufen, wenn es auch günstige von eBay tun?), der sollte sich nochmal ernsthaft Gedanken darüber machen. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt auch schon für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 18650-Akkus betrieben werden.

Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

1. Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden

2. Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen

3. Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 2900 mAh-Akkus habe ich 64200 Lux@1m gemessen.

 

Sonstiges

Offensichtlich haben sich die Ingenieure bei XTAR Gedanken darüber gemacht, wie man die XTAR S1 hinsichtlich der Energieversorgung kompatibel zu möglichst vielen 18650-Akkus macht. Dabei wurde zu einem einfachen, aber probaten Mittel gegriffen: Die Negativkontakte in der Tailcap sitzen auf einer Feder und sind somit flexibel, was die Länge des eingelegen 18650-Akkus angeht. In der Praxis gibt es nämlich durchaus Längenunterschiede von ein paar Milimetern, die mitunter dafür sorgen, dass bestimmte 18650-Akkus nicht in allen Taschenlampen funktionieren, die eigentlich für den Betrieb mit derartigen Lithium-Ionen-Akkus vorgesehen sind.

 

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit 2350 ANSI-Lumen erstellt.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die XTAR S1 im praktischen Einsatz:

XTAR S1 at night

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L U2 LED
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Spannungsversorgung: 2.7-4.2V
  • Output: 30-2350 ANSI-Lumen
  • Reichweite: ca. 359 Meter
  • Maximale Leuchtkraft: 32300cd
  • Bedienung erfolgt über Selektorring am Lampenkopf
  • Leuchtmodi: SOS/Strobe/High/Preset
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Energieversorgung: 3 x 18650/18700
  • Impact resistant: 1m
  • Länge: 24,0 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 8,3 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 4,7 cm
  • Gewicht: 888 Gramm (ohne Batterien)

Leuchtcharakteristik

Mit einer von XTAR angegebenen Leuchtweite von 359 Metern ist die S1 als Thrower einzuordnen, wenngleich sie hinsichtlich der maximalen Reichweite nicht mit reinrassigen Throwern wie einer Olight M3X mithalten kann. Das ist aber auch gar nicht die Intention der XTAR S1, denn als Suchlampe ist sie wenig hilfreich, wenn sie lediglich einen stark konzentrierten Spot besitzt und der Spill außerhalb vom Beam ansonsten nichts erkennen lässt.

Die XTAR S1 bietet eine meiner Meinung gelungene Mischung aus Flood und Throw, d.h. sie bietet einerseits genügend Reichweite und andererseits leuchtet sie auch den nahen und mittleren Bereich gut aus. Durch die Verwendung von drei LEDs wirkt der Beam an den Rändern nicht ganz homogen, wenn man an eine weiße Wand leuchtet, aber ganz ehrlich: Für mich ist eine Taschenlampe ein Gebrauchsgegenstand, den ich nicht dazu verwende, um weiße Wände anzustrahlen und mir dann Gedanken über das Lichtbild zu machen – eine Taschenlampe muss für mich im praktischen Einsatz (und das ist nun mal in der Regel draußen) ordentlich leuchten, und genau das tut die XTAR S1 ohne wenn und aber.

 

Fazit

Mit der S1 hat XTAR eine Lampe auf den Markt gebracht, die meiner Meinung nach speziell im Bereich der "großen" Taschenlampen das Zeug dazu hat, ebenfalls vorne mitzumischen, wenn es um die Verteilung des großen Kuchens geht. 2350 ANSI-Lumen sind eine ordentliche Ansage, und wer maximale Leuchtleistung benötigt, dürfte mit der XTAR S1 gut bedient sein.

Ebenso interessant finde ich die Möglichkeit, einen eigenen brightness preset zu definieren, denn so lässt sich der zweite Leuchtmodus individuell konfigurieren. Optimal wäre es aus meiner Sicht gewesen, wenn dieser Einstellung auch nach dem Öffnen der Tailcap erhalten bliebe, denn so muss man jedesmal nach dem Laden der Akkus die Einstellung erneut vornehmen.

Nichtsdestotrotz wird die Leistung der S1 dadurch nicht geschmälert. Mit einer Reichweite von knapp 360 Metern bietet die XTAR S1 nicht nur eine sehr gute Reichweite für Thrower-Freunde, sondern überzeugt auch durch den floodigen Beam. Die Bedienung über den Selektorring geht schnell und einfach vonstatten, zumal die Lampe komplett darüber gesteuert wird – auch das Ein- und Ausschalten erfolgt über den Selektorring.

Man sollte sich allerdings auch darüber im Klaren sein, dass die XTAR S1 kein Leichtgewicht ist. Mit 888 Gramm ohne Akkus macht sich diese Taschenlampe schon am Arm bemerkbar, andererseits ist das beim Betrieb mit drei 18650-Akkus auch kein Wunder. Wer mit zwei Leuchtmodi leben kann, erhält mit der XTAR S1 eine Taschenlampe – oder genauer gesagt, einen Suchscheinwerfer – mit einer exzellenten Leuchtleistung und einem frei programmierbaren Leuchtmodus, die ihren Preis nach meinem Dafürhalten auch wert ist.

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Bezugsquelle

Die XTAR S1 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: ThruNite TN12 XM-L U2 605 ANSI-Lumen max.

Einführung

Die ThruNite TN12 ist eine EDC-Taschenlampe, die es lumenmäßig faustdick hinter den Ohren hat. Gemessen an der Größe ist diese Taschenlampe eine der hellsten Lampen, die ich kenne – kein Wunder, denn schließlich erreicht sie maximal 605 ANSI-Lumen bzw. 705 LED-Lumen bei einer Länge von gerade mal 12,6 cm. Dass bei einer solchen Leuchtleistung auch einige Dinge zu beachten sind, versteht sich von selbst – welche das genau sind, werde ich weiter unten näher erläutern.

Warum ich die ThruNite TN12 für eine der interessantesten Taschenlampen im EDC-Segment halte, werde ich im Rahmen meines Reviews ausführlicher erörtern. Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

Last but not least: Ich werde in Zukunft in jedem meiner Reviews mindestens ein Bild mit einem Größenvergleich mit meiner Referenztaschenlampe – der Lumapower Signature LX mit 13,5 cm Länge – machen. Das mache ich deshalb, weil sich der eine oder andere mit einem direkten Größenvergleich leichter tut als mit nüchternen Größenangaben.

 

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Lieferumfang

Ausgeliefert wird die ThruNite TN12 in der schon von anderen ThruNite-Taschenlampen bekannten grauen Verpackung. Beim Lieferumfang lässt sich ThruNite nicht lumpen, denn neben der TN12 ist noch folgendes Zubehör in der Verpackung enthalten:

  • Plastikrohr zur klapperfreien Verwendung von zwei 16340-Akkus
  • Nachleuchtende Endschaltergummikappe (GITD)
  • Lanyard
  • Holster
  • Ersatz-O-Ringe
  • Rostfreier Edelstahl-Clip
  • Bedienungsanleitung
  • Ersatz-Clicky

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Das Holster ist recht ordentlich verarbeitet und passgenau, da habe ich schon schlechteres gesehen.

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Erster Eindruck

ThruNite hat sich nicht ohne Grund den Ruf einer Premium-Marke erarbeitet, und diesem Ruf wird auch die ThruNite TN12 gerecht. Die TN12 sieht nicht nur rein äußerlich schon gut aus, sondern liegt darüber hinaus auch – dank Knurling mit viel Grip – gut in der Hand. Mit einer Länge von 12,6 cm ist die TN12 nun nicht mehr die typische EDC-Taschenlampe für den Schlüsselbund, aber sie passt noch problemlos in die Jacken- oder Hosentasche. Der Clip aus Edelstahl ist abnehmbar und lässt sich ohne große Gewalteinwirkung entfernen.

Dass ThruNite auch der TN12 einen Firefly Mode mit ganz wenig Lumen spendiert hat, finde ich sehr gut. So bietet die ThruNite TN12 nicht nur maximale, sondern auch minimale Helligkeit.

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Größenvergleich: Links ThruNite TN12, rechts Lumapower Signature LX

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Verarbeitung

Die Verarbeitung der ThruNite TN12 befindet sich einem qualitativ hohen Niveau und bietet alles, was man sich von einer Premium-Taschenlampe wünscht: Sauber geschnittene Trapezgewinde, eine rundum gut aufgebrachte Anodisierung ohne Kratzer oder Einschlüsse sowie eine sauber zentrierte LED.

Beim Thema Wärmeentwicklung setzt die TN12 auf eine elektronische Schutzschaltung, um den Treiber und die LED vor Überhitzung zu schützen. Das funktioniert rein technisch betrachtet wie folgt: Die Temperatur wird alle 10 Sekunden gemessen und dafür die Maximaltemperatur von 85°C nicht übersteigen. Falls die Temperatur höher ein sollte, dann wird die Spannung in 50 mA-Schritten alle 10 Sekunden zurückgefahren – dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis eine Temperatur unterhalb von 85°C erreicht ist.

Wenn die Temperatur auf unter 80°C fällt, dann beginnt das Spiel in umgekehrter Reihenfolge, denn dann wird die Spannung wieder in 50 mA-Schritten im Abstand von 10 Sekunden hochgeregelt.

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Bedienung

1. Ein- und ausgeschaltet wird die ThruNite T12 über den Clicky am Lampenende

2. Momentlicht (Morselicht) kann aktiviert werden, indem der Clicky halb gedrückt wird

3. Die drei regulären Leuchtmodi werden umgeschaltet, indem der Lampenkopf jeweils gelockert und dann wieder festgedreht wird

4. Die Schaltreihenfolge ist immer Firefly > Low > Medium > High > Strobe und wird zyklisch wiederholt

Die ThruNite TN12 besitzt darüber hinaus noch einen Mode Memory, der den zuletzt verwendeten Leuchtmodus speichert und ihn automatisch nach dem Einschalten wieder herstellt. Je nach Einsatzzweck der TN12 kann dies sehr nützlich sein, da man beispielsweise den Firefly Mode als Voreinstellung auswählen und somit sicherstellen kann, dass die Nachtsichtfähigkeit beim Einschalten im Dunkeln erhalten bleibt.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Vier Leuchtmodi: Firefly > Low > Medium > High
  • Strobe

 

Technische Details

  • CREE XM-L U2 LED mit einer Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden
  • SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 1 x 18650, 2 x CR123A/16340
  • Spannungsbereich: 2.7V – 8.4V
  • Entfernbarer Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Fünf geregelte Leuchtmodi
  • Mode Memory
  • Digitales Energiemanagement für optimale Laufzeiten und gleichbleibende Helligkeit während der gesamten Laufzeit
  • Bodenplatte aus Kupfer zur besseren Hitzeableitung
  • Max. Output: 705 Lumen für eine Stunde mit 2 x CR123A/16340-Zellen, 680 Lumen bei Betrieb mit einem 18650-Akku
  • Max. Laufzeit: 695 Stunden
  • Max. Reichweite: 205 Meter
  • Peak beam intensity: 19536cd
  • Aufprallschutz bis 1,2 Meter Falltiefe
  • Forward Clicky
  • Verpolungsschutz
  • Temperaturkontrolle zur Vermeidung von Überhitzung
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Anti-Reflexionsbeschichtete Linse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Gehärtete Ultraklare Linse mit Anti-Reflex-Beschichtung
  • Länge: 12,6 cm
  • Durchmesser: 2,54 cm
  • Gewicht: 126 Gramm (ohne Batterie)

Luxmessung

Bei Betrieb mit einem 18650-Akku habe ich 6700 Lux@1m gemessen, während das Luxmeter bei zwei 16340-Akkus 7300 Lux@1m angezeigt hat. Die 600 Lux entsprechen 25 Lumen Unterschied in der Praxis, was ich aber nicht wahrgenommen habe.

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi
+ Exzellente Leuchtkraft angesichts der kompakten Größe

– Strobe taucht in normaler Schaltreihenfolge auf

Leuchtcharakteristik

Die von ThruNite angegebene Reichweite von knapp 200 Metern halte ich für recht großzügig gemessen, die "echte" Reichweite dürfte trotz SMO-Reflektor tatsächlich darunter liegen. Angesichts der Tatsache, dass die ThruNite TN12 auch kein Thrower ist, halte ich das für vernachlässigbar, denn in ihrer Paradedisziplin als größere EDC- oder Backup-Taschenlampe kann sie dafür umso mehr glänzen. Mit maximal 705 Lumen beim Betrieb mit 2 x 16340-Akkus oder 680 Lumen beim Betrieb mit einem 18650-Akku ist die TN12 ein grandioser Flooder, der den nahen und mittleren Bereich bis ca. 70 Meter gut und hell ausleuchtet.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenem 18650-Akku aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite TN12 beim nächtlichen Einsatz:

Nightly video review of ThruNite TN12

Fazit

Die ThruNite TN12 schafft den Spagat zwischen einer EDC-Taschenlampe und einer größeren Taschenlampe mit Bravour. Mit max. 705 Lumen zählt die ThruNite TN12 ohne Zweifel zu den hellsten Taschenlampen in der Größenklasse bis 13 cm Länge. Ich möchte an dieser Stelle ganz klar darauf hinweisen, dass die TN12 nicht für stundenlange Einsätze auf höchster Leuchtstufe entwickelt wurde, denn trotz Überhitzungsschutz fehlen weitere wärmereduzierende Maßnahmen wie Kühlrippen. Für Einsätze, bei denen höchste Helligkeit in einem überschaubaren Zeitraum wichtig ist, spreche ich der ThruNite TN12 hingegen eine ganz klare Empfehlung aus.

Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein Strobe Mode, der nicht über die normale Schaltreihenfolge aufgerufen wird. Da die Geschmäcker hier aber bekanntlich verschieden sind und dem einen ein Strobe gefällt und dem anderen nicht, will ich das auch nicht als großen Kritikpunkt betrachten, denn dank Mode Memory lässt sich die ThruNite TN12 so konfigurieren, dass der Strobe nicht unbeabsichtigt aktiviert werden kann.

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Bezugsquelle

Die ThruNite T12 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: ThruNite T20 und ThruNite T10

Einführung

Mit der T-Serie hat ThruNite ein paar interessante Taschenlampen im Portfolio, von denen ich heute die EDC-Taschenlampen ThruNite T10 und ThruNite T20 vorstellen möchte. Beide Modelle sind anstelle einer XM-L-LED (wie sie bei der Neutron-Serie zum Einsatz kommt) mit einer XP-G R5-LED ausgestattet, die noch lange nicht zum alten Eisen gehört, sondern nach wie vor ihre Daseinsberechtigung hat. Insbesondere die ThruNite T20 finde ich sehr faszinierend, doch dazu später mehr.

Was die kleinen Leuchtzwerge so leisten, möchte ich in meinem Review näher erläutern. Wie immer gilt: Alle Angaben wie Lumen, Laufzeiten usw. sind Herstellerangaben, die ich nicht selber überprüft habe.

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Lieferumfang

Beide Taschenlampen kommen in der typischen grauen ThruNite-Verpackung der T-Serie daher. Neben den Taschenlampen befinden sich jeweils noch eine Bedienungsanleitung sowie O-Ringe und ein Schlüsselring im Lieferumfang.

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Erster Eindruck

Klein, aber fein. Das Knurling der beiden Lämpchen ist gut und sorgt für einen sicheren Halt in der Hand. Wie ich eingangs schon erwähnte, hat mich die ThruNite T20 besonders fasziniert: Mit nur 6,3 cm Länge erzeugt dieser Leuchtwinzling ausgezeichnete 185 ANSI-Lumen! Hier sollte man allerdings den Hinweis des Herstellers beachten und die T20 nach Möglichkeit nur mit CR123A-Primärzellen mit 3V anstelle von 16340-Akkus betreiben, da sich die ThruNite T20 ansonsten bei Akkubetrieb zu stark erhitzt – rein technisch betrachtet ist der Betrieb mit Akkus natürlich möglich.

Das gleiche gilt auch für die ThruNite T10, die zwar mit einem 14500-Akku betrieben werden kann – ThruNite weist jedoch auch hier wieder auf die starke Wärmeentwicklung bei Betrieb mit einem 14500-Akku hin. Diese Einschränkung ist für mich nicht weiter tragisch, denn zum einen untersagt ThruNite nicht ausdrücklich den Betrieb mit Akkus, und zum anderen werden EDC-Taschenlampen in dieser Größe nicht dazu verwendet, um nachts beim Gassigehen mit dem Hund über einen längeren Zeitraum hinweg den Weg auszuleuchten. Nach meiner Erfahrung sind solche Lämpchen am Schlüsselbund tatsächlich bestens aufgehoben, um bei Bedarf möglichst viel Licht für einen kurzen Zeitraum zu erzeugen.

Wer jedoch lieber auf der sicheren Seite sein möchte, der verwendet einfach entsprechende Batterien.

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Verarbeitung

Die Verarbeitung beider Taschenlampen ist gut gelungen und gibt keinen Anlass zur Klage. Bei meinen Review-Exemplaren waren die LEDs sauber zentriert und die Gewinde ordentlich geschnitten. Mit den mitgelieferten Schlüsselringen lassen sich beide Taschenlampen gut an einem Schlüsselbund oder am Autoschlüssel andocken.

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Bedienung

Beide Modelle werden komplett über das Drehen des Lampenkopfes gesteuert.

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Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T10

  • High: 185 ANSI-Lumen/1,8 Stunden
  • Low: 22 ANSI-Lumen/13 Stunden
  • Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/195 Stunden

Leuchtmodi und Laufzeiten ThruNite T20

  • High: 115 ANSI-Lumen/1,5 Stunden
  • Low: 9 ANSI-Lumen/39 Stunden
  • Firefly: 0,09 ANSI-Lumen/147 Stunden

Meiner Meinung nach sind die Leuchtmodi für eine EDC-Taschenlampe gut abgestuft. Insbesondere der Firefly-Mode mit nur 0,09 Lumen sorgt nicht nur für lange Laufzeiten, sondern auch für die Erhaltung der Nachtsichtfähigkeit, wenn man im Dunklen mal schnell etwas nachschauen oder ablesen möchte – das dann allerdings aus nächster Nähe, denn für alles andere ist der Firefly-Mode wiederum zu schwach.

 

Technische Details T10

  • CREE XP-G R5-LED
  • Lebensdauer ca. 50000 Stunden
  • OP-Reflektor
  • Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
  • Energieversorgung: 1 x 1,5V AA-Batterie oder 1 x NiMH-Akku. Die Verwendung von 14500-Akkus wird nicht empfohlen, da sie sich schnell erhitzen
  • Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Drei geregelte Leuchtmodi
  • Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Tailstandfähig
  • Länge: 8,1 cm
  • Durchmesser: 1,7 cm
  • Gewicht: 17 Gramm (ohne Batterie)

Technische Details T20

  • CREE XP-G R5-LED
  • Lebensdauer ca. 50000 Stunden
  • SMO-Reflektor
  • Digitales Energiemanagement für geregelte Laufzeit und optimale Batterie- bzw. Akkunutzung
  • Energieversorgung: 1 x CR123A-Batterie 3V. Die Verwendung von 16340-Akkus wird nicht empfohlen, da die T20 sich dadurch schnell erhitzt
  • Clip aus rostfreiem Edelstahl
  • Drei geregelte Leuchtmodi
  • Twist Switch (Steuerung der Leuchtmodi erfolgt durch Drehen des Lampenkopfes)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Verstärkte ultraklare Glaslinse
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Aus strapazierfähigem T-6061-Flugzeugaluminium hergestellt
  • Tailstandfähig
  • Länge: 6,3 cm
  • Durchmesser: 2,0 cm
  • Gewicht: 19 Gramm (ohne Batterie)

 

Luxmessung

Generell ist eine Luxmessung bei größeren Taschenlampen aus meiner Sicht sinnvoller, inbesondere bei Throwern. Um aber einfach die Unterschiede zwischen Akku- und Batteriebetrieb zu veranschaulichen, habe ich beide Taschenlampen mit folgenden Konfigurationen gemessen:

a) T10 mit Mignon-Batterie: 1200 Lux@1m

b) T10 mit eneloop NiMH-Akku: 1100 Lux@1m 

c) T10 mit 14500-Akku: 2200 Lux@1m

d) T20 mit CR123A-Primärzelle 3V: 2700 Lux@1m

e) T20 mit 16340-Akku 3.7V: 2900 Lux@1m

Pro und Contra

+ Qualitativ gute Verarbeitung
+ Ausgewogene Leuchtmodi

– Kein Wegrollschutz

 

Leuchtcharakteristik

Dass die beiden Lampen keine Thrower mit 200 Meter Reichweite sind, dürfte angesicht der geringen Größe des Reflektors klar sein. Sie sind aber beide sehr gut für die Ausleuchtung des Nahbereichs geeignet, die T20 kann hier aufgrund ihrer höheren Leuchtkraft von 185 ANSI-Lumen vs. 115 ANSI-Lumen sogar einen kleinen Reichweitenvorteil für sich verbuchen.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Akkus aufgenommen.

a) ThruNite T20 mit 16340-Akku

TN T20 High Mode

TN T20 High Mode

TN T20 High Mode

a) ThruNite T10 mit 14500-Akku

TN T10 High Mode 14500

TN T10 High Mode 14500

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die ThruNite T10 und die ThruNite T20 beim nächtlichen Einsatz:

ThruNite T10 nightly video review

 

ThruNite T20 nightly video review

 

Fazit

Mit der T10 und der T20 hat ThruNite zwei richtig schicke kleine EDC-Taschenlampen auf den Markt gebracht, die aus meiner Sicht ein gelungenes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Beide Lämpchen kann ich mir gut in Szenarien wie nächtliche Fahrzeugkontrollen (Papiere lesen ohne Verlust der
Nachtsichtfähigkeit bzw. Eigenblendung) oder auch bei rettungsdienstlichen Einsätzen (Pupillenkontrolle) vorstellen.

Doch nicht nur dort sind diese beiden kompakten Taschenlampen einsetzbar, sondern auch für den Einsatz als Schlüsselbundlampe geradezu prädestiniert: Sind sind kompakt, ausreichend hell für die meisten Einsatzbereiche und verzichten vollständig auf unnützes Geblinke. Ich habe beide EDC-Taschenlampen mit sämtlichen Batterien und Akkus getestet, die dazu kompatibel sind; mein persönliches Fazit lautet deshalb, dass man Lithium-Ionen-Akkus sehr wohl einsetzen kann, allerdings hängt dies stark von der Nutzungsdauer und den Umgebungsbedingungen (Winter/Sommer) ab.

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Bezugsquelle

Die ThruNite T10 und die ThruNite T20 sind im MSITC Shop erhältlich.

Review: Xeccon M6 XM-L 800 Lumen max.

Einführung

Zu einigen Xeccon-Taschenlampen habe ich bereits letztes Jahr ein Review verfasst, deshalb fasse ich mich an dieser Stelle kurz: Xeccon produziert Taschenlampen in einer Qualität, die sich sehen lassen kann. Mit der neuen M6 hat Xeccon nun (endlich) eine Taschenlampe auf den Markt gebracht, die sich dank CREE XM-L-LED auf dem aktuellen Stand der LED-Technik befindet. Wie sich die Xeccon M6 mit 800 Lumen max. und Betrieb mit drei 18650-Akkus in der Praxis so schlägt, werde ich in diesem Review vorstellen.

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Lieferumfang

Öfter mal neues: Das scheint die Devise bei Xeccon zu sein, wenn es um die Verpackung geht. Nachdem die Xeccon M3A, Xeccon M3B sowie die Xeccon M1 in der Zwischenzeit eine ordentliche Verpackung spendiert bekommen haben, wird die Xeccon M6 in einem spartanischen Stück Schaumstoff ausgeliefert, das neben der Taschenlampe nur noch ein Lanyard enthält. Von Xeccon wurde mir mitgeteilt, dass noch an einer ansprechenderen Verpackung gefeilt wird.

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Erster Eindruck

Für die Xeccon M6 gilt prinzipell das gleiche, was ich auch schon in meinem Review zu den Xeccon-Modellen M1, M3A und M3B an dieser Stelle gesagt habe: Auch die M6 bietet eine gediegene Produktqualität. Obwohl die Xeccon M6 mit drei 18650-Akkus betrieben wird, ist sie mit einer Länge von 16,4 cm und einem Durchmesser von 6 cm immer noch recht kompakt. Wie bei den "kleineren" Modellen erfolgt auch hier die Bedienung über einen Selektorring am Lampenkopf, und zwar in der Reihenfolge Low – Mid – High – Strobe – SOS. Ach ja, ein- und ausgeschaltet wird die Xeccon M6 ebenfalls über den Selektorring.

Die 800 Lumen sind natürlich helligkeitsmäßig nochmal ein anderes Kaliber, und das macht sich bei einem direkten Vergleich mit der Xeccon M3A oder der Xeccon M3B bemerkbar. Apropos Helligkeit: Der ein oder andere wird sich an dieser Stelle mit Sicherheit fragen, warum die Xeccon M6 "nur" 800 Lumen mit drei 18650-Akkus erreicht. Das ist schnell erklärt, denn Xeccon vertritt hier den Standpunkt, dass weniger manchmal mehr sein kann. Sicher gibt es auch andere Lampen in ähnlicher Größe, die mehr Lumen erreichen, aber für Xeccon geht in diesem Fall die Betriebssicherheit vor – natürlich wird auch die Xeccon M6 heiß, wenn man sie längere Zeit im High Mode betreibt, aber mit 800 Lumen maximal ist das nicht ganz so extrem, wie wenn die Xeccon-Ingenieure der Lampe deutlich über 1000 Lumen spendiert hätten.

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Verarbeitung

Die Verarbeitung ist bei der Xeccon genauso gut wie bei allen bislang von mir getesteten Xeccon-Lampen. Auch bei der Xeccon M6 sind die Gewinde ordentlich geschnitten, und das Akku-Magazin macht einen stabilen Eindruck. Der Selektorring lässt sich ohne große Verrenkungen notfalls auch mit einer Hand bedienen und drehen. Im Vergleich mit den Modellen M3A, M3B oder M1 läuft der Selektorring etwas geschmeidiger.

Akkus lassen sich in den mitgelieferten Akku-Käfig problemlos einlegen, allerdings funktionieren Akkus mit Flathead damit nicht. Der Betrieb mit Top Cap-Akkus ist hingegen kein Problem, getestet habe ich die Xeccon M6 mit Akkus von Cytac.

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Größenvergleich: Links Xeccon M6, rechts Niteye EYE-30

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Bedienung

Die Bedienung erfolgt vollständig über den Selektorring. Mit einer Drehung nach rechts wird die Xeccon M6 eingeschaltet, anschließend können der Reihe nach die Modi Low, Mid und High sowie Strobe und SOS ausgewählt werden. Glücklicherweise liegen die beiden Blink-Modi am Ende der Schaltsequenz, so dass sich nicht versehentlich aktiviert werden können, vorausgesetzt, der Selektorring wird nicht zu schnell gedreht.

Die aktuelle Position wird durch eine Einkerbung am Selektorring markiert.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Low: 25 Stunden/200 Lumen
  • Mid: 10 Stunden/350 Lumen
  • High: 2 Stunden/800 Lumen
  • Strobe: 45 Stunden
  • SOS: 42 Stunden

Ein kurzer Hinweis noch zur mittleren Stufe: Xeccon gibt dafür 350 Lumen an, nach meinem subjektiven Empfinden dürften es aber tatsächlich mehr sein – ich tippe mal auf ca. 500 Lumen, da der Helligkeitsunterschied zwischen High und Mid nicht  mehr so groß ist.

Technische Details

  • CREE XM-L T6
  • Max. Output: 800 Lumen
  • Fünf Leuchtmodi: Low > Mid > High > Strobe > SOS
  • Selektorring
  • SMO-Reflektor
  • Gehärtete anti-reflexbeschichtete Glaslinse
  • Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Farbe: Schwarz
  • Energieversorgung: 3 x 18650
  • Spannungsbereich: 5,5V – 19V
  • Wasserdicht nach IPX8
  • Länge: 16,4 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,0 cm
  • Durchmesser Lampenkörper: 4,4 cm
  • Gewicht: 300 Gramm (ohne Akkus)
  • Reichweite: 350 Meter (Herstellerangabe)
  • Tailstand

Luxmessung

Mit frisch geladenen Akkus habe ich 32200 Lux@1m gemessen.

Pro und Contra
+ Ordentliche Leuchtkraft bei noch annehmbarer Größe
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Hohe Reichweite

– Verpackung und Zubehör sind etwas dürftig
– Low dürfte einen Tick dunkler sein

Leuchtcharakteristik

Hier hat mich die Xeccon M6 tatsächlich angenehm überrascht. Nachdem ich zunächst die Herstellerangaben gelesen hatte, war ich eher weniger geneigt, der angegebenen Reichweite von 350 Meter Glauben zu schenken, denn der Reflektor der M6 sah zunächst nicht nach einem echten Thrower-Reflektor aus. Bei meinen Beamshots sowie beim Videodreh musste ich mich dann aber eines besseren belehren lassen, denn trotz der relativ geringen Tiefe des Reflektors (im Vergleich mit anderen Throwern) ist die Reichweite beachtlich, wobei die 800 Lumen in der höchsten Stufe natürlich ihren Teil dazu beitragen.

Die Xeccon M6 hat einen konzentrierten Spot, der jedoch nicht so extrem wie bei anderen Throwern ausgeprägt ist – insofern ist auch über eine größere Entfernung hinweg eine saubere Ausleuchtung möglich.

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High mit frisch geladenen Cytac 18650 2900 mAh-Akkus aufgenommen.

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Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Xeccon M6 beim nächtlichen Einsatz:

Xeccon M6 at night

Fazit

Schön, dass Xeccon die M-Serie endlich um ein CREE XM-L-basiertes Modell erweitert hat. Die Steigerung der maximalen Helligkeit im Vergleich mit der Xeccon M3A oder der Xeccon M3B ist deutlich sichtbar, wobei diese Helligkeit natürlich nur mit Lithium-Ionen-Akkus realisiert werden kann.

Für die Hosentasche ist die Xeccon M6 zu groß, aber für die Jackentasche würde ich sie noch als kompakten Thrower mit einer guten Reichweite von ca. 350 Metern und genug Sidespill zur Ausleuchtung des nahen und mittleren Umfeldes durchgehen lassen. Dank Selektorring geht die Bedienung der Lampe sehr einfach vonstatten und katapultiert die M6 damit in die Riege der leicht zu bedienenden Lampen: Alle Funktionen (Auswahl der Leuchtmodi sowie ein- und ausschalten) werden komplett über den Selektorring gesteuert, einen Clicky am Lampenende gibt es nicht.

Für die gebotene Leistung von 800 Lumen ist das Preis-/Leistungsverhältnis aus meiner Sicht akzeptabel, zumal sich die Xeccon M6 sowohl qualitativ als auch leistungsmäßig nicht hinter anderen Taschenlampen verstecken muss. Einzig der Low Mode ist mit 200 Lumen heller als das, was man sich gemeinhin unter Low Mode vorstellt. Wer damit jedoch kein Problem hat, der erhält mit der Xeccon M6 eine recht ordentlich verarbeitete helle Taschenlampe mit hoher Reichweite.

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Bezugsquelle

Die Xeccon M6 ist im MSITC Shop erhältlich.

Review: Niteye K1 Tactical Pen

Einführung

Heute reviewe ich ausnahmsweise keine Taschenlampe, sondern einen Tactical Pen von Niteye. Nachdem mich die Niteye EYE-30 schon absolut überzeugen konnte, war es naheliegend, auch die restlichen Produkte der Firma Niteye in Augenschein zu nehmen, und ich kann bereits an dieser Stelle schon sagen, dass der Niteye Tactical Pen K1 ebenfalls ein sehr schönes Stück Hardware ist, doch dazu gleich mehr.

Der K1 ist in zwei Farben erhältlich (Desert und Army Grey), ansonsten sind beide Versionen technisch absolut identisch.

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Tactical Pen – was ist das denn?

Da der ein oder andere wahrscheinlich mit dem Begriff Tactical Pen eher weniger anfangen kann geschweige denn schon mal einen in der Hand gehabt hat, möchte ich an dieser Stelle zunächst etwas weiter ausholen. Ein Tactical Pen (oder auf gut deutsch: ein taktischer Stift) kann durchaus als multifunktionales "Werkzeug" betrachtet werden. Viele Hersteller von Tactical Pens werben damit, dass ihre Stifte hauptsächlich für den Einsatz im militärischen Bereich entwickelt wurden, und hier werden deutlich andere Anforderungen als im zivilen Bereich gestellt.

Die meisten Tactical Pens sind hinsichtlich ihrer Robustheit ihren "zivilen" Pendants deutlich überlegen. Anodisierung nach HA Type III oder ein Gehäuse aus strapazierfähigem Flugzeugaluminium sind die Zutaten, die in der Tactical Pen-Küche zum Einsatz kommen. Wenn geeignete Minen verwendet werden, dann funktionieren diese Stifte auch unter Wasser oder in Temperaturbereichen, in denen der Mensch wahrscheinlich vorher den Betrieb einstellt.

Last but not least dienen Tactical Pens noch einem weiteren Einsatzbereich, und zwar der Selbstverteidigung. Das mag sich zunächst etwas sonderbar anhören, wer jedoch selber eine Kampfkunst trainiert, weiß, wie effektiv ein sog. Kubotan sein kann. Dabei geht es nicht darum, einem Angreifer gegenüber den Tactical Pen wie ein Messer zu benutzen, sondern vielmehr Nervendruckpunkte oder vitale Punkte am Körper des Angreifers zu treffen. Ich will das an dieser Stelle nicht weiter ausführen, nur so viel dazu: Es versteht sich natürlich von selbst, dass ein Tactical Pen auch dementsprechend stabil sein muss, wenn man ihn für derartige Zwecke einsetzen möchte.

 

Verpackung und Zubehör

Der Niteye K1 Tactical Pen wird in einer ordentlichen Geschenkbox mit einer kurzen englischen Beschreibung ausgeliefert.

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Erster Eindruck

Nicht schlecht, Herr Specht. Der Niteye Tactical Pen K1 ist meines Erachtens genauso wertig wie die Niteye EYE-30. Er liegt nicht nur gut in der Hand, sondern sieht darüber hinaus auch sehr edel und hochwertig aus. Der Druckknopf mit einer Beschichtung aus 24-karätigem Gold harmoniert besonders gut mit der K1 in Army Grey.

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Praxistauglichkeit

Um mir von der Praxistauglichkeit des Niteye K1 ein Bild machen zu können, habe ich einen Unterwasser-Test durchgeführt, d.h. ich habe den K1 in eine mit Wasser gefüllte Tupperdose geworfen und ihn dort 15 Sekunden liegen lassen, um zu sehen, ob er hinterher noch einwandfrei schreibt.

Das Ergebnis kann im nachfolgenden Video bewundert werden:

Niteye K1 Tactical Pen Unterwasser-Test

Technische Details

  • Strapazierfähiges Flugzeugaluminium
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Clip
  • Qualitätsmine Schmidt easyFLOW 9000 ballpoint
  • Ergonomisches Design
  • Länge: 14,6 cm
  • Durchmesser: 1,45 cm
  • Gewicht: 44 Gramm
  • Druckknopf mit Beschichtung aus 24-karätigem Gold
  • Farbe: Army Grey

Fazit

Natürlich hat die Firma Niteye den Tactical Pen nicht erfunden, sie hat aber auf jeden Fall mit dem K1 ein sehr schönes und überzeugendes Exemplar auf den Markt gebracht. Man muss nicht unbedingt Mitglied der Green Berets oder der Navy Seals sein, um diesen taktischen Kugelschreiber sinnvoll nutzen zu können – er sieht meiner Meinung nach elegant genug aus, um ihn auch als Business Pen einsetzen zu können, ohne dass man ihm sofort ansieht, welchen Zwecken er sonst noch dienen kann. Auch als Geschenk macht er sich sehr gut, zumal das Preis-/Leistungsverhältnis aus meiner Sicht überzeugend ist.

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Bezugsquelle

Der Niteye Tactical Pen K1 ist im MSITC Shop erhältlich.

http://www.msitc-shop.com/outdoor/niteye-k1-tactical-pen-farbe-army-grey/a-539/

http://www.msitc-shop.com/outdoor/niteye-k1-tactical-pen-farbe-desert/a-538/

Produktankündigung: XTAR S1 und XTAR TZ58

 

Voraussichtlich in der ersten März-Woche sind die neuen Modelle S1 und TZ58 von XTAR im MSITC Shop verfügbar. Während die XTAR S1 mit drei CREE XM-L-LEDs und max. 2800 Lumen eher Richtung Search and Rescue-Taschenlampe tendiert, wird die XTAR TZ58 mit zwei 16340-Zellen oder einem 18650-Akku betrieben und bietet zwei Leuchtmodi (High/Low) sowie einen Strobe-Mode, die über einen Selektorring ausgewählt werden können. Als LED kommt bei der XTAR TZ58 eine CREE XM-L U2-LED zum Einsatz, sie liefert im Modus High max. 800 Lumen (Herstellerangabe).

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Ein Review zu beiden Taschenlampen ist geplant und wird nach Verfügbarkeit der XTAR S1 sowie der XTAR TZ58 veröffentlicht.

Review: Niteye EYE-30 3 x XM-L U2 max. 2000 Lumen

Einführung

Nahezu wöchentlich tauchen neue Hersteller auf der Bildfläche auf und verschwinden mitunter ebenso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Richtig interessante Neuheiten sind jedoch eher spärlich gesäht, und deshalb ist es mir ein umso größeres Vergnügen, heute einen richtigen Kracher vorstellen zu können. Die Rede ist von der Niteye EYE-30, einer Taschenlampe, die bei vielen Flashaholics ein starkes Kaufverlangen auslöst, und das nicht umsonst. Warum das so ist und was dieser kompakte Lichtkraftprotz sonst noch an Besonderheiten zu bieten hat, werde ich in diesem Review vorstellen.

Die EYE-30 gibt es übrigens in zwei Ausführungen, die sich technisch jedoch nicht voneinander unterscheiden. Der Unterschied zwischen den beiden Lampen ist eher marginal: Während die Conventional Edition einen Selektorring aus Aluminium besitzt, kommt die Special Edition mit einem Selektorring aus rostfreiem Edelstahl daher und kostet dafür 10 Euro mehr.

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Wie immer gilt: Alle Angaben (bis auf die Luxmessung) wie Lumen oder Laufzeiten sind Herstellerangaben, die ich nicht selbst verifiziert habe.

Verpackung und Zubehör

Es gibt nur wenige Taschenlampen in dieser Leistungsklasse, die in einer adäquaten Verpackung ausgeliefert werden. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Niteye sich hier an anderen Herstellern wie Olight ein Beispiel genommen hat und die EYE-30 stilecht in einem kleinen Alukoffer an den Mann bzw. die Frau bringt. In diesem Koffer lässt sich die EYE-30 mitsamt Zubehör gut und geschützt transportieren, doch dazu später noch mehr.

Im Lieferumfang der Lampe ist folgendes enthalten:

  • Niteye EYE-30
  • Akkumagazin für 4 x 18650
  • Haltegriff (abnehmbar)
  • Holster
  • O-Ring
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • KFZ-Ladekabel

 

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Erster Eindruck

Ich habe schon viele Taschenlampen in den Händen gehabt, die alle ein mehr oder weniges großes "Habenwollen!"-Gefühl ausgelöst haben, und die Niteye EYE-30 macht hier keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil: Die Niteye EYE-30 kombiniert einige Faktoren, die nicht nur gestandenen Flashaholics das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Angefangen beim Design mit den drei CREE XM-L U2-LEDs, die entfernt an eine Gatling Gun erinnern, bis hin zu einer sehr guten Leuchtleistung von 2000 Lumen max. verbunden mit einer noch akzeptablen Größe sowie einer Akku-Ladestandanzeige und einer Ladebuchse zum Laden der Akkus in der Taschenlampe bringt die Niteye EYE-30 alles mit, was des Flashaholics Herz begehrt.

Die Niteye EYE-30 wird mit vier Lithium-Ionen-Akkus vom Typ 18650 betrieben, worauf ich später noch näher eingehen werde, denn hier gilt es einige wichtige Punkte zu berücksichtigen. Um den aktuellen Akkuzustand darzustellen, besitzt die EYE-30 eine Akku-Ladestandanzeige, die bei jedem Moduswechsel kurz aktiviert wird – leuchten alle Segmente, dann sind die Akkus ganz aufgeladen. Verringert sich hingegen die Anzahl der leuchtenden Segmente, dann lässt die Akkukapazität nach – falls nur noch ein Segment leuchtet, dann müssen die Akkus geladen werden. Auf diese Art und Weise kann man schnell in Erfahrung bringen, ob die Akkus noch voll sind oder ins Ladegerät zum Betanken müssen.

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Darüber hinaus besitzt die EYE-30 noch einen Ladebuchse zum Anschluss an ein Ladegerät. Falls sich nun jemand fragt, wie diese Ladebuchse ohne Schutzabdeckung zu der  beworbenen Wasserdichtigkeit nach IPX-8 kompatibel ist: Laut Niteye (ich habe extra nachgefragt) wurde ein 30-minütiger Dichtigkeitstest durchgeführt, bei dem kein Wasser in die bzw. durch die Ladebuchse eingedrungen ist. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass das Laden der Akkus in einem richtigen Ladegerät natürlich vorzuziehen ist; die Ladebuchse ersetzt kein hochwertiges Ladegerät wie beispielsweise einen Pila-Lader, sondern ist dazu gedacht, um unterwegs im Auto oder im Boot die Akkus laden zu können, wenn kein Ladegerät zur Verfügung steht. Beim Laden über das Ladekabel wird der Ladevorgang ebenfalls über die Ladestandsanzeige signalisiert, sie blinkt dann nämlich während dem Laden.

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Dann gibt es noch den im Lieferumfang enthaltenen Henkelmann, sprich: einen Haltegriff. Dieser Haltegriff kann auf der Lampe angeflanscht werden, indem beispielsweise mit einer Münze die Kreuzschlitzschraube gelöst und dann wieder befestigt wird. Für einen kürzeren Einsatz wird man diesen Griff wahrscheinlich weniger gebrauchen können, für einen Sucheinsatz bei Rettungskräften hingegen macht er bei längerem Gebrauch aber definitiv Sinn. Für Leute mit richtigen Pranken ist der Haltegriff jedoch etwas zu kurz geraten.

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Verarbeitung

Für einen "Newbie" hat Niteye mit der EYE-30 meines Erachtens einen sehr guten Einstand geliefert, alle Achtung. Die Anodisierung der Lampe ist ordentlich und ohne erkennbare Kratzer oder fehlerhafte Stellen, und auch am Gewinde gibt es nichts auszusetzen. Es ist ordentlich gefettet und geschnitten, so dass man die EYE-30 ohne großen Kraftaufwand auf- und zusammenschrauben kann. Insgesamt betrachtet hinterlässt die Niteye EYE-30 einen sehr hochwertigen Eindruck, was man angesichts des Preises aber auch erwarten darf.

 

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Bedienung

Die Niteye EYE-30 wird über einen Selektorring gesteuert, der sich unterhalb des Lampenkopfes befindet. Sie ist nicht stufenlos dimmbar, sondern verwendet fest eingestellte Leuchtmodi, die durch das Drehen des Selektorrings nach rechts aktiviert werden können.

Durch das Drehen des Selektorrings nach Backbord werden die Modi Strobe (schnelles Blinken) sowie Cruise Warning (langsames und rythmisches Blinken) aktiviert. Eine nützliche Sache ist die schon erwähnte Ladestandanzeige für die Akkus, die auch bei Dunkelheit leicht ablesbar ist und auf einen Blick die Akkukapazität anzeigt – wem schon mal die Taschenlampe mitten im dunklen Wald urplötzlich ausgegangen ist, wird dieses kleine Gimmick sehr zu schätzen wissen.

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Leuchtmodi und Laufzeiten

  • Low: 60 Lumen/55 Stunden
  • Middle: 300 Lumen/12 Stunden
  • High: 1000 Lumen/3 Stunden
  • Turbo: 2000 Lumen/2 Stunden
  • Strobe
  • Cruise Warning

Ein ganz wichtiger Punkt, auf den ich an dieser Stelle etwas detaillierter eingehen möchte, ist das Thema Akkus. Wer meint, dass er sich einen Gefallen tut, wenn er seine frisch erworbene Niteye EYE-30 (war ja teuer genug!) mit sagenhaften eBay-XYZ-Akkus mit 4000 mAh für zwei Euro das Stück betreiben kann (warum teure Markenakkus kaufen, wenn es auch günstige von eBay tun?), der sollte sich nochmal ernsthaft Gedanken darüber machen. Der Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ist nicht ganz ohne – das gilt auch schon für Taschenlampen, die mit einem oder zwei 18650-Akkus betrieben werden.

Da es im Internet genug Informationen zum Thema "Richtiger Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus" gibt, verweise ich an dieser Stelle auf weiterführende Informationen und beschränke mich hier auf die wichtigsten Punkte:

1. Ausschließlich Qualitätsakkus vom selben Modell/Hersteller verwenden

2. Auf keinen Fall Akkus mit unterschiedlichen Ladeständen oder Kapazitäten mischen

3. Ausschließlich Akkus verwenden, die gleich alt sind

Niteye gibt zwar zwei Stunden Laufzeit im Turbo Mode an, allerdings wird die EYE-30 schon nach 15 Minuten Betrieb im Turbo Mode recht warm. Hier spielen aber wieder Faktoren wie die Umgebungsbedingungen eine wichtige Rolle: Im Winter beim Laufen erhitzt die EYE-30 sicher nicht so schnell wie an warmen Sommerabenden.

Im übrigen besitzt die Niteye EYE-30 auch einen Überhitzungsschutz. Wenn der Lampenkopf zu heiß wird und eine Temperatur von über 80°C erreicht, dann wird die Bestromung auf 60% reduziert und wieder auf den normalen Wert zurückgefahren, wenn die Temperatur auf 70°C absinkt. Des Weiteren gibt es noch einen Unterspannungsschutz, der wie folgt funktioniert: Beim Absinken der Spannung auf 6,9V arbeitet die EYE-30 nur noch im Low Mode, und bei einem weiteren Absinken der Spannung auf 6V schaltet sie sich ganz aus.

 

Luxmessung

Mit frisch geladenen Cytac 2900 mAh-Akkus habe ich 33100 Lux@1m gemessen.

 

Sonstiges

Ich hatte eingangs erwähnt, dass sich ein Griff zum Anschrauben im Lieferumfang der Lampe befindet. Dieser Griff macht aus meiner Sicht vor allem in Situationen Sinn, in denen die Niteye EYE-30 als Suchscheinwerfer verwendet wird. Im mitgelieferten Holster kann man sich die EYE-30 zwar an den Gürtel hängen, aber bedingt duch das hohe Gewicht von über 600 Gramm bei voller Bestückung mit 4 x 18650-Akkus wird man in der Praxis wahrscheinlich eher weniger auf diese Lösung zugreifen.

Die EYE-30 aktiviert übrigens nicht alle LEDs gleichzeitig, wenn man z.B. den Low Mode aktiviert, sondern wechselt diese der Reihe nach durch und verwendet dann immer nur eine LED und nicht alle. In meinem Video Review zur Niteye EYE-30 kann man das gut erkennen.

Beamshots

Abweichend von meinen sonstigen Reviews habe ich von der Niteye EYE-30 drei Beamshots in den Modi Turbo, High und Middle erstellt, damit man auch einen Vergleich zwischen den einzelnen Helligkeitsstufen hat. Die Helligkeit im Turbo Mode ist – wenn ich das mal so sagen darf – aus meiner Sicht einfach sensationell, und ich denke, auf den Beamshots kann man die Unterschiede auch ganz gut erkennen.

1. Turbo Mode

Niteye EYE-30 Turbo Mode

2. High Mode

Niteye EYE-30 High Mode

3. Middle Mode

Niteye EYE-30 Middle Mode

Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Niteye EYE-30 im praktischen Einsatz:

Niteye EYE-30 2000 Lumen max.

Der Vollständigkeit halber gibt es hier auch noch das Video Review zur Niteye EYE-30:

MSITC Niteye EYE-30 video review

Technische Details

  • 3 x CREE XM-L U2 LED mit SMO-Reflektor
  • Energieversorgung: 4 x 18650
  • Modiauswahl erfolgt über Selektorring
  • Reichweite: ca. 380 Meter
  • Digitale Regelung für lange Laufzeit und konstante Helligkeit
  • Spannungsbereich: 6-12.6V
  • Akku-Kapazitätsanzeige
  • Länge: 14,8 cm
  • Durchmesser Lampenkopf: 6,2 cm
  • Gewicht: ca. 400 Gramm (ohne Akkus)
  • Wasserdicht nach IPX-8
  • Selektorring aus Aluminium (Conventional Edition), Selektorring aus rostfreiem Edelstahl (Special Edition)

Leuchtcharakteristik

Die Niteye EYE-30 ist keine EDC-Taschenlampe mit einer Reichweite von drei Metern, sondern ein echter Leucht-Goliath. Mit der Kraft der drei CREE XM-L U2-LEDs erzielt die EYE-30 eine Reichweite von ca. 380 Metern (Herstellerangabe) und bietet darüber hinaus noch eine ordentliche Portion Flood. Das Lichtbild der Niteye EYE-30 prädestiniert die EYE-30 meiner Meinung nach auf jeden Fall zum Suchscheinwerfer – sie ist deutlich handlicher als von Feuerwehr und THW bekannte Hand- bzw. Suchscheinwerfer, bietet aber definitiv mehr Licht, als das, was mir an tragbaren Einsatzlampen so geläufig ist.

Übrigens: Die von Niteye angegebene Reichweite halte ich für realistisch, die Ausleuchtung ist sowohl im mittleren Bereich als auch größeren Entfernungen sehr gut.

Fazit

Mit der Niteye EYE-30 ist eine Taschenlampe am Horizont aufgetaucht, die exzellente Leuchtkraft und Kompaktheit miteinander vereint. Die EYE-30 ist mit Sicherheit keine Taschenlampe für den täglichen Gebrauch, fürs Geocaching oder für den abendlichen Hundespaziergang – es sei denn, man möchte problemlos erkennen können, was die Vierbeiner in hundert Meter Entfernung im Dunklen so treiben. Die lange Laufzeit von max. 55 Stunden im Low Mode lässt die Lampe auch in Szenarien sinnvoll erscheinen, in denen sowohl maximale Helligkeit als auch langer Betrieb auf einer niedrigen Leuchtstufe erforderlich sind.

Die Niteye EYE-30 ist nicht nur eine grandiose Lampe für alle jene, die einfach nur Spaß an leistungsstarken Taschenlampen haben und auch vor einem höheren Anschaffungspreis nicht zurückschrecken. Meiner Meinung nach eignet sich die Niteye EYE-30 auch hevorragend als Einsatz- bzw. Suchlampe bei Rettungskräften (Achtung: nicht ex-geschützt!) wie Feuerwehr, THW, Polizei usw. Die Ausleuchtung ist für eine so kompakte Lampe ausgezeichnet und deckt einen großen Bereich sowohl in der Breite als auch in der Ferne ab.

Man sollte sich allerdings darüber im klaren sein, dass der Umgang mit mehrzelligen Taschenlampen auf Lithium-Ionen-Basis eine gewisse Sorgfalt in Bezug auf die verwendeten Akkus erfordert. Wer über die Anschaffung der EYE-30 nachdenkt, sollte auf jeden Fall – sofern nicht schon vorhanden – Qualitätsakkus von namhaften Herstellern wie Cytac, Keeppower oder EagleTac verwenden, andernfalls könnte bei Verwendung von Billigakkus im schlimmsten Fall die Freude von kurzer Dauer sein.

Wer diesen Punkt berücksichtigt, dürfte an der Niteye EYE-30 im wahrsten Sinne des Wortes seine helle Freude haben.

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Bezugsquelle

Die Niteye EYE-30 ist als Conventional Edition und als Special Edition im MSITC Shop erhältlich.

Helle Taschenlampen@Night: Niteye EYE-30 3 x XM-L U2 2000 Lumen max.

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Leistungsfähigkeit der Niteye EYE-30 beim nächtlichen Einsatz:

Niteye EYE-30

Ich für meinen Teil bin jedenfalls mehr als beeindruckt, und ich habe schon etliche Taschenlampen in den Händen gehabt. Gemessen an der Größe und der Leistungsfähigkeit spielt die Niteye EYE-30 jedenfalls ganz vorne mit. Für einen Newcomer auf dem Taschenlampenmarkt hat Niteye mit der EYE-30 ein sensationelles Debüt abgeliefert, und ich bin sicher, dass von diesem Hersteller noch mehr zu erwarten ist.